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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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mit einem metallischen Klirren zu.
    Die Menschen hatten sich vor der Tür versammelt; trotz
der Größe des Gewölbes suchten sie die Nähe. Der Bunker an sich war wenig spektakulär, nichts weiter als ein höhlenartiger Raum mit nummerierten Regalen. In den Regalen standen identische Behälter, wie bei einem Discounter, der einen einzigen Artikel im Angebot hatte.
    Jemand zählte laut.
    »Elf … zehn … neun …«
    Painter hatte es im allerletzten Moment geschafft. Jetzt konnte er nur hoffen, dass sich der Überdruck rechtzeitig wieder aufbauen würde. Eine Druckwelle bekämpfte man am besten mit Gegendruck.
    Wenn die Luftschleuse nicht standhielt, würden sie alle sterben.
    »Acht … sieben … sechs …«
    Karlsen drängte sich zu Painter vor. Seine Augen waren geweitet. »Krista ist nicht da«, sagte er, als wüsste Painter Bescheid.
    Jemand anderes hatte ihn verstanden. »Krista … Krista Magnussen ? Jasons Freundin?«, fragte Senator Gorman zornig.
    Painter trennte die beiden Männer. »Später.«
    Erst einmal ging es ums pure Überleben.
    Der Countdown ging weiter.
    »Fünf… vier … drei …«

21
    13. Oktober, 12:32 Insel Bardsey, Wales
    ALS GRAY SICH anschickte, in den Hohlraum hinunterzuklettern, brach die volle Wucht des Sturms über die Insel Bardsey herein. Es war, als wollten die Götter sie davor warnen, die Grabruhe zu verletzen.
    Es donnerte, dann öffnete der Himmel seine Schleusen. Dicke Regentropfen zerplatzten auf Grabsteinen und Gedenktafeln.
    »Ich gehe als Erster rein«, sagte Gray zwischen zwei Donnerschlägen.
    Lyle war zur Kapelle gerannt, um ein Seil zu holen. In Anbetracht des starken Regens fürchtete Gray jedoch, die Gruft könnte volllaufen, bevor sie Gelegenheit hätten, sie zu durchsuchen.
    Die Öffnung im Boden hatte einen Durchmesser von etwa sechzig Zentimetern und war somit kaum breit genug, um hindurchzuklettern. Der Abstand zum Steinboden der Gruft betrug über zwei Meter. Weiter unten weitete sich der Raum auf den doppelten Durchmesser des Lochs. Von hier oben konnte Gray nichts erkennen.
    Er stützte sich am Rand der Öffnung ab, glitt langsam hinab,
dann ließ er sich fallen. Er federte den Aufprall ab und holte die Taschenlampe hervor.
    Er blickte zur Öffnung hoch.
    »Sei vorsichtig«, sagte Rachel.
    »Beschreiben Sie, was Sie sehen«, setzte Wallace hinzu.
    Kowalski und Seichan hielten sich im Hintergrund.
    Gray schaltete die Taschenlampe ein und leuchtete umher. Ein Felsgewölbe natürlichen Ursprungs rahmte leicht zurückgesetzte Backsteinmauern ein. Painter stellte sich die Särge und modernden Gebeine hinter den Wänden vor. Vielleicht war ja Lord Newborough tatsächlich hier bestattet.
    Während das Regenwasser an den Wänden herunterlief, untersuchte Gray die Mauern. Er betastete sie, suchte nach losen Steinen, einem Hinweis darauf, dass Pater Giovanni hier gewesen war und eine Entdeckung gemacht hatte.
    »Schon was gefunden?«, rief Wallace herunter.
    »Nichts.«
    Rachel wich von der Öffnung zurück, doch er konnte sie dennoch gut verstehen. »Lyle bringt das Seil.«
    Gray wandte sich der vierten Wand zu. Hier rahmten die Backsteine einen niedrigen Bogen ein, der ihm gerade mal bis zur Hüfte reichte. Gray ging in die Hocke und leuchtete in die Nische, die offenbar für einen Sarg gedacht gewesen war. Nach dessen Unterbringung hätte man die Wandöffnung wie die anderen zugemauert. Im Moment war die Nische allerdings leer.
    Er ahnte, dass der Hohlraum von Bedeutung war. Die Wand war dem verfallenen Turm der Abtei zugewandt. Gray ließ sich inmitten einer Regenpfütze auf alle viere nieder und kroch in die Nische hinein. Sie war tief. Anstatt von Backsteinen war er hier von Felsgestein umgeben. Er kroch langsam zur Rückseite der Gruft, tastete die Wände ab, fuhr mit der flachen Hand darüber.
    Nichts.

    Doch er ließ sich nicht entmutigen. Was immer hier versteckt war, es musste sich unter den Ruinen von St. Mary’s befinden. Aber vielleicht hatte er sich ja hinsichtlich des Zugangspunkts geirrt. Möglicherweise war die Krypta der falsche Ort. Pater Giovanni hatte sie vielleicht auf Lyles Hinweis hin untersucht und dann sein Glück woanders versucht.
    Hinter ihm landete jemand in der Krypta.
    Er kroch zurück und richtete sich auf. Rachel hatte sich abgeseilt. Das nasse Haar klebte ihr am Gesicht. Im Schein der Taschenlampe leuchtete ihr die Hoffnung aus den Augen. Er durfte sie nicht enttäuschen.
    »Eine Sackgasse?«, fragte sie.
    Er schnitt eine

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