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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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erinnerte sich an ihr Telefongespräch. »Die beiden Diebe, die Sie erwähnt haben. Sie haben einen kleinen Speicherfaden gestohlen, der der Firma gehört. Wenn ich mich recht erinnere, sagten Sie, Sie hätten Grund zu der Annahme, dass sie sich in Südafrika aufhalten.« Dann weiteten sich seine Augen ein Stück. »Wollen Sie damit sagen, dass sie Ihrer Meinung nach hier in der Nähe sind?«
    Molé nickte. »Genau das will ich damit sagen.«
    » Wunderbaarlik . Tja, wenn sie sich hier im Sperrgebietaufhalten, dann werden sie entweder von meinen Patrouillen oder von unseren programmierten Suchern gefunden. Ich versichere Ihnen, dass sie entdeckt und hergebracht werden, falls sie sich Nerens auch nur auf zweihundert Kilometer nähern.«
    »Wir reden hier von ausgesprochen einfallsreichen Menschen.«
    »Weil es ihnen gelungen ist, Ihnen so lange aus dem Weg zu gehen?« Molé zuckte ganz leicht zusammen, aber Kruger hatte die Reaktion dennoch bemerkt. Gut, dachte er. Damit sollten wir jetzt halbwegs quitt sein, was seinen früheren Kommentar betraf.
    »Es ist erstaunlich, was durch und durch gewöhnliche Menschen zustande bringen, wenn sie entsprechend motiviert sind«, erwiderte der Besucher ruhig. »Von Subsist, von dem Wunsch nach Macht, von Sex. Doch nach allem, was ich in Erfahrung bringen konnte, trifft der letzte Motivator in diesem Fall nicht zu. Es ist korrekt, dass ich schon einmal geglaubt habe, ich hätte diese Leute in die Enge getrieben. Sogar schon zwei Mal. Doch es ist ihnen immer wieder gelungen, mir zu entwischen. Dieses Mal wird die Sache anders verlaufen.«
    »Wenn sie auch nur in die Nähe meines Sicherheitsperimeters kommen, haben wir sie«, versicherte ihm Kruger.
    Molé beugte sich ein kleines Stück vor. Unbewusst schob Kruger seine rechte Hand unauffällig in Richtung einer Schreibtischschublade, als die Spitze des unscheinbar wirkenden Gehstocks in seine Richtung zeigte. Keiner der beiden Männer erwähnte die instinktive Reaktion des Sicherheitschefs. Molé wäre sogar sehr enttäuscht gewesen, wenn Kruger nicht reagiert hätte.
    »Ihre Zuversicht ist beruhigend, aber möglicherweise fehl am Platz. Trotz ihrer Herkunft ist es diesen beiden gelungen,nicht nur mir, sondern auch anderen zu entkommen, die in den Besitz des Speicherfadens gelangen wollten. Seine Bedeutung kann nicht genug betont werden, und er ist überaus wichtig für die Firma.«
    »Okay, okay, ich hab’s verstanden, Mr Molé. Dieser Faden ist wichtig, und diese Leute sind gerissen.« Er zog die dichten Augenbrauen zusammen. »Wenn Sie mir die Frage erlauben: Wenn sie etwas gestohlen haben, das derart wertvoll für die Firma ist, warum in aller Welt versuchen sie dann, es hierher zu bringen, an einen Ort, an dem die Firmensicherheit größer ist als überall sonst auf diesem Planeten?«
    »Da bin ich mir nicht sicher. Doch da ich mehr Zeit hatte, als mir lieb war, um alle Möglichkeiten durchzugehen, glaube ich, dass sie hoffen, hier erfahren zu können, was sich auf dem Faden befindet. Sie können ihn nicht verkaufen, beispielsweise an andere interessierte Gruppierungen, wie ich sie eben erwähnt habe, ohne zu wissen, was er enthält. Ich wüsste keinen anderen Grund, warum sie sonst solche Risiken eingehen sollten, wie sie es bisher getan haben.«
    Kruger nickte. »Das ergibt auf jeden Fall Sinn. Für einen Verrückten.«
    »Sie sind nicht verrückt«, versicherte ihm Molé. »Sie haben ein Ziel. Solche Menschen unterscheiden sich oft nicht sehr voneinander.«
    »Ihre Motivation ist für mich irrelevant. Wenn sie das Sperrgebiet betreten, werden sie entdeckt und gefangen genommen. Und falls sie wirklich vorhaben, in Nerens einzudringen, werden sie feststellen, dass die Sicherheitsmaßnahmen nur umso dichter werden, je weiter sie sich der Anlage nähern.« Er lächelte und schien sich langsam zu entspannen. »Aber Sie müssen von der Reise erschöpft sein. Der Flug vom Kap bisin die Namib ist nicht gerade einer der ruhigsten.« Er deutete vielsagend auf die Tür, die zum Empfangsbereich führte. »Sind Sie sicher, dass Ihnen Danae nicht dabei helfen soll, sich zu entspannen?«
    Molé grinste zurück, doch sein Grinsen sah jetzt anders aus. »Nur, wenn Sie bereits jemanden haben, um die Lücke zu füllen, die sie hinterlassen wird.«
    Het Kruger war kein Mann, der leicht zu erschüttern war. Aber dem alten Mann, der in dem großen Sessel vor ihm saß, war es gelungen, die Raumtemperatur im Zimmer mit einem einzigen

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