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Silber

Titel: Silber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Savile
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was du anfängst. Eine andere war, alles Fertiggestellte einzureichen und, wenn es abgelehnt wird, irgendwo anders anzubieten und das zu wiederholen, bis es verkauft ist. Natürlich war der Weg von der ersten abgeschlossenen Geschichte zu »Silber« nicht besonders gerade. Da gab es noch viele andere »einfache« Lektionen, die greifen mussten. Zum Beispiel, wie man mit Ablehnung und schlechten Kritiken umgeht (die erste schlechte Kritik, die ich bekam, las sich ungefähr so: »Story X, Story Y und Story Z sind fürchterlich, während die restlichen so schlecht sind, dass man über sie keine Worte verlieren sollte«. Ich war natürlich unter denen, die es nicht wert waren, erwähnt zu werden). Oder dass es keine müden Ideen gibt – nur müde Autoren. Und natürlich die härteste Lektion: sich auf den Hosenboden setzen – Bücher schreiben sich schließlich nicht von Zauberhand. Es ist ein zermürbender Prozess, tagein, tagaus, ob du dich inspiriert fühlst oder nicht. Wenn du ein Autor sein willst, musst du dich hinsetzen und schreiben. Es hat Jahre gedauert, bis ich verstanden habe, dass es unmöglich ist, die Zeilen, die ich an guten Tagen schreibe, von denen zu unterscheiden, die ich an schlechten zu Papier bringe. Die an den kreativen Tagen entstandenen sind oft sogar die, denen später beim Überarbeiten der meiste Aufwand zukommen muss. Ich weiß, es klingt banal, aber je öfter du etwas tust, desto mehr lernst du über das, was du da tust – zumindest ist es bei mir so.
    Und natürlich gab es in den letzten 19 Jahren einiges mehr als das Schreiben von Büchern. Ich wanderte von England ins schwedische Stockholm aus, heiratete, wurde geschieden, heiratete wieder, reiste zweimal um die Welt, promovierte und arbeitete in ungefähr 20 ausweglosen Jobs. Rückblickend kann ich die Veränderungen, die mein Schreibstil im Laufe der Jahre gemacht hat, recht gut ausmachen. Das liegt vor allem daran, dass mein Stil weniger eine sanfte Entwicklung durchlaufen, sondern eher alle paar Jahre einen Evolutionssprung gemacht hat. 1997, das Jahr meiner Auswanderung, zeigt vielleicht den größten Sprung. Bis dahin hatte ich drei Romane geschrieben, die ich nicht verkaufen konnte, etwa 30 Kurzgeschichten und verschiedene Projekte für Hendersons, eine Abteilung von Dorling Kindersley in Großbritannien (darunter ein Internet-Handbuch für Kinder) und einige Funfax-Bücher (inklusive »Star Wars« und »Jurassic Park II: Die Vergessene Welt«). Im Januar 1998 fing ich als Englisch- und Geschichtslehrer in Stockholm zu arbeiten an und stellte »Redbrick Eden« zusammen, eine Sammlung britischer Horror-Storys, deren Einnahmen Obdachlosen zu Gute kamen. Das Buch kam bei den
British Fantasy Awards
2000 auf den zweiten Platz, und ich gewann für meine Novelle »Bury My Heart at the Garrick« den
Writers of the Future Award
(später wurde sie als »Houdini’s Last Illusion« nachgedruckt). Das war wahrscheinlich der Augenblick, in dem ich begriff, dass ich das Talent für eine Karriere als Autor hatte. Talent ist das Wichtigste. Der Rest ist nur Fleißarbeit.
    Danach traf ich ein paar Entscheidungen. Eine davon war, mich um Aufträge bei Games Workshop 1 und dem
Warhammer
-Franchise zu bemühen. Das ging dem »Künstler« in mir, der sich vor den Zwängen fürchtete, die das Schreiben in der Welt von jemand anderem mitbringt, ganz schön gegen den Strich. Der »Realist« in mir wusste aber, dass es keinen besseren Weg gab, mein Handwerk zu verfeinern, als es auszuüben. Dafür bezahlt zu werden, dass meine Geschichten Leser finden, war ein schöner Bonus. Aber natürlich habe ich Auftragsarbeiten immer als eine Möglichkeit gesehen, meine Fähigkeiten zu schleifen: Plotten, Pacing und all die anderen Dinge, die es braucht, um eine Geschichte über mehrere Hundert Seiten zu erzählen (oder über ein paar Tausend, wie im Fall der
Vampir
-Trilogie). Es hat außerdem viel Spaß gemacht, meine Begeisterung für Fernsehserien (
Doctor Who, Torchwood, Primeval, Stargate
) auszuleben, oder meine Vorliebe für Comics (
Slainé
) und Rollenspiele (ich war während meines Studiums und vor meiner Auswanderung ein begeisterter Spieler. Ironischerweise war mein erster bezahlter Job in einem Games Workshop-Laden in Newcastle). Und durch die Arbeit an
Warhammer
sah ich meine Geschichten ins Deutsche, Französische, Spanische, Russische und Polnische übersetzt. Aber
Warhammer
war nie mein Ein und Alles. Ich wollte immer meine eigenen Geschichten

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