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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Alter, was hast du eigentlich vor? Was hast du mit Thora heimlich beredet?«
    »Vielleicht habe ich ihr einen Heiratsantrag gemacht«, entgegnete Rhodan humorlos. Seine
finstere Entschlossenheit warnte Bull. Der Captain stellte keine Frage mehr. Roboter marschierten
vorbei und trugen Ausrüstungsgegenstände in die STARDUST.
    Rhodan ging zu Crest hinein. Mit aufmunterndem Lachen meinte er:
    »Wir starten. Leider weigert sich Thora nach wie vor, ein Beiboot zur Verfügung zu stellen.
Kann man daran nichts ändern? Ich werde Sie in der STARDUST erheblichen Belastungen aussetzen
müssen. Wir kennen kein Mittel zur Aufhebung der Masseträgheit. Das bedeutet sehr hohe
Beschleunigungskräfte.«
    »Ich habe keinen Einfluß auf solche Entscheidungen. Sie werden jedoch nicht mehr unter diesen
Kräften zu leiden haben. Ein Neutralisator wird an Bord gebracht.«
    Rhodan schluckte wieder einmal. Er begriff, daß er sich das Wundern langsam abgewöhnen mußte.
Den Arkoniden schien alles möglich zu sein, was für die irdische Wissenschaft noch in weiter
Ferne lag.

7.
    »Sie haben es geschafft, sie haben es geschafft!«
    General Pounder starrte wie gebannt auf den großen Bildschirm des Radar-Objekttasters.
    Die STARDUST war nach vierzehnstündiger Flugzeit in die obersten Luftschichten der
Erdatmosphäre eingetaucht und begann mit ihrer dritten Bremsellipse.
    Die hohe Fahrtgeschwindigkeit war noch im leeren Raum auf einen Restwert von 5 km/sec
gedrosselt worden. Der noch vorhandene Strahlmassenvorrat erlaubte Manöver, die mit chemischen
Treibstoffen unmöglich gewesen wären.
    Dicht oberhalb der ersten Luftmoleküle war das Schiff umgelenkt worden. Die Automaten
arbeiteten einwandfrei und zuverlässig. Eine nochmalige Panne schien ausgeschlossen zu sein.
    Major Rhodans Meldung über die Ursachen seines langen Stillschweigens hatten etwas eigenartig
geklungen. Rhodan hatte über Sprechfunk erklärt, es hätte einige Komplikationen gegeben. Nähere
Angaben könnte er erst nach der Landung machen.
    Vor einigen Sekunden war die STARDUST wieder in den Ortungsbereich der Großstation von Alaska
und Grönland gekommen. Ihre Höhe betrug nur noch 183 Kilometer, die Geschwindigkeit lag etwas
über 8.000 Kilometer pro Stunde.
    Pounder drehte sich ärgerlich zu dem kleingewachsenen Mann um, der sich durch ein Räuspern
bemerkbar gemacht hatte.
    Allan D. Mercant hatte sich nicht dazu überreden lassen, aus der Hauptschaltstation zu
verschwinden. Er wußte zwar, daß er hier störte, aber das schien ihm nichts auszumachen.
    Vor drei Stunden war er plötzlich aufgetaucht. Zusammen mit ihm waren die Panzer der 5.
US-Einsatzdivision angekommen. Niemals zuvor waren die Nevada-Fields derart streng abgeriegelt
worden.
    Schwere Transporter mit Spezialmannschaften der Bundeskriminalpolizei, Abteilung ›Innere
Abwehr‹, landeten. Mit diesem Aufgebot an Mannschaften und schweren Waffen wartete man auf die
Landung der STARDUST.
    Allan D. Mercant lächelte so freundlich wie immer, als er sagte:
    »Es tut mir leid, General. Sie haben die Lawine ins Rollen gebracht. Nun möchte ich sehr gern
wissen, was wirklich geschehen ist. Die Meldungen Ihres Schiffskommandanten klingen etwas
eigenartig, nicht wahr?«
    »Deshalb brauchen Sie nicht eine ganze Division mit zehntausend Mann aufzubieten«, entrüstete
sich Pounder.
    Der Abwehrchef zuckte bedauernd die Schultern. Einige Augenblicke hatte Pounder daran gedacht,
seinen vier Risikopiloten über Sprechfunk einen Wink zu geben. Es hatte sich aber als unmöglich
erwiesen, da plötzlich einige unauffällig gekleidete Männer in der Funkzentrale erschienen waren.
Pounder konnte sich das nicht erklären. Die Techniker und Wissenschaftler reagierten nervös
darauf, daß der militärische Sicherheitschef von Nevada-Space-Port weitgehend außer Gefecht
gesetzt war.
    »Sie sehen doch, daß die STARDUST planmäßig landet«, fuhr Pounder den kleinen Mann an.
    Mercants freundliches Lächeln verschwand.
    »Es gibt Abweichungen im Landemanöver. Sehen Sie sich die Instrumente an. Was soll das
bedeuten, General?«
    Pounder fuhr herum. Da kam auch schon der beunruhigende Bescheid des Fernsteuer-Robotgehirns.
Alarmsignale ertönten, die Techniker an den Geräten beugten sich nach vorn.
    »Kontakt unterbrochen«, plärrte die mechanische Stimme des Robotgehirns. »Pilot übernimmt
Rakete in manuelle Steuerung.«
    »Ist Rhodan wahnsinnig geworden?« brüllte Pounder außer sich. Er hastete

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