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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Jahrtausenden überspringen
lassen. Ihr seht wohl ein, daß es hier nicht mehr um die STARDUST geht. Es geht um Crest, um die
fremden Intelligenzen der Galaxis und um die Einheit unserer Menschheit. Für mich sind sie alle
Menschen, gleichgültig, welche Hautfarbe, welchen Glauben und welche Ideologie sie nun haben. Die
ewig Irregeführten werden erwachen, und die, die guten Willens sind, werden erlöst aufatmen. Es
wäre der größte Fehler aller Zeiten gewesen, Crest an eine bestimmte Nation auszuliefern.«
    Hilflos sah sich Flipper um.
    »Die Nevada-Fields dürften jetzt schon von Spezialtruppen der Abwehr abgeriegelt sein«, fuhr
Rhodan fort. »Unsere Leute sind nicht dumm. Sie konnten sich an den Fingern abzählen, daß auf dem
Mond etwas Unvorhergesehenes geschehen ist. Die östlichen Machthaber sind dagegen noch der
Meinung, es hätte sich um eine Notlandung gehandelt. Ich denke nicht daran, den Träger einer
uralten Kultur und Beherrscher einer hochstehenden Wissenschaft den unerbittlichen Fängen einer
Geheimdienstorganisation auszuliefern. Wenn wir ordnungsgemäß gelandet wären, hätte man Crest
bereits isoliert. Man wäre höflich, rücksichtsvoll und nett, aber er wäre jetzt bereits ein
Gefangener. Crest stellte die Bedingung, frei und ungebunden handeln zu können. Er ist krank und
hilfsbedürftig. Ich halte es für meine Pflicht, ihn vor Schwierigkeiten zu bewahren. Er hat auch
als fremde Intelligenz das Recht auf Freiheit. Außerdem erwartet er eine faire Behandlung. Egal,
wo wir nun gelandet wären, jede Großmacht der Erde hätte sein überwältigendes Wissen für sich in
Anspruch genommen. Ich bin nicht davon überzeugt, daß die Nutzung dieses Wissens für die gesamte
Menschheit gut gewesen wäre. Seine Ankunft in den Staaten hätte zu katastrophalen Schwierigkeiten
geführt. Die Asiatische Föderation hätte sich bedroht gefühlt. Man hätte ebenfalls nach Crests
Wissen verlangt. Es wäre zu weltweiten Verwicklungen gekommen. Genau das aber möchte ich
vermeiden. Jetzt, da wir zum erstenmal Kontakt mit fremden Intelligenzen haben, möchte ich
menschlich und anständig handeln. Ich glaube, daß davon unsere Zukunft abhängen kann. Niemand
wird Crest wie eine Zitrone auspressen und dazu mit einem bedauernden Schulterzucken erklären,
das wäre ja aus diesen und jenen Gründen unbedingt nötig. Wenn er der Menschheit etwas von seinem
Wissen geben will, dann soll er es freiwillig tun. Wir alle werden davon profitieren.
Vordringlich aber habe ich durch seine erhaltene Bewegungsfreiheit die Garantie gewonnen, daß es
niemals zu einem atomaren Krieg kommen wird. Ich nehme an, ihr werdet nun einsehen, daß die
STARDUST unbedeutend geworden ist. Ich bin hier in dieser öden Gegend gelandet, damit Crest vor
der Ankunft der alarmierten Truppen Gelegenheit findet, seine Spezialgeräte zu montieren. Das ist
alles. Mehr habe ich zu der Sache nicht mehr zu sagen.«
    »Du könntest meine Gurte lösen«, sagte Bully ruhig. »Ich werde dir behilflich sein. Du bist
dir darüber klar, daß es hier in spätestens einer Stunde knallen wird!«
    »Sollen Sie knallen. Hier, an dieser Stelle, wird einmal eine Riesenstadt entstehen. Hier
werden einmal überlichtschnelle Raumschiffe gebaut werden, und hier wird es sein, wo das
Samenkorn für eine tatsächlich geeinte Menschheit gelegt wird. Wie hast du dich entschlossen,
Bully?«
    Der untersetzte Mann lachte. Er tat es etwas gepreßt, aber die Unruhe war von ihm
gewichen.
    »Ich kenne die Menschen«, meinte er gedehnt. »Sie meinen es ja nicht besonders böse, aber sie
sehen doch gern auf ihren Vorteil. Ich halte es für besser, wenn Crest ungebunden bleibt. Mehr
habe ich auch nicht zu sagen.«
    »Dr. Manoli …«
    Der Arzt hob den Kopf. Die Farbe kehrte in seine Wangen zurück.
    »Dein Vorgehen entbehrt nicht einer logischen Begründung. Wenn Crest dafür garantiert, daß er
sein Wissen zum Nutzen der gesamten Menschheit verwendet, dann habe ich keine Einwände. Ein
Verbrechen wäre es allerdings, wenn er eine bestimmte Macht bevorzugte.«
    »Sie dürfen ganz beruhigt sein«, flüsterte der Fremde. »Ich denke nicht daran. Ich bitte nur
darum, mich unter keinen Umständen an eine staatlich organisierte Gruppe auszuliefern. Ich käme
in fürchterliche Schwierigkeiten. Major Perry Rhodan hat auf mein Verlangen hin diesen Landeort
gewählt.«
    »Wie wollen Sie sich schützen?« schrie Flipper außer sich. »Ich halte das für einen

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