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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gobi. Schwer und träge floß er dahin,
nicht sehr breit und tief, aber niemals austrocknend.
    Keine Pflanze wuchs auf dem steinigen Boden, und kein Tier hätte zwischen flachen Felsen
Nahrung gefunden.
    Nichts lebte, und doch täuschte die Ruhe, denn im Innern der STARDUST herrschte angespannte
Erwartung.
    Die Klimaanlage lief auf voller Leistungsstärke, trotzdem hatte Reginald Bull das Gefühl, daß
seine Uniformkombination von Schweiß durchtränkt war. Im Augenblick waren Crests angestrengte
Atemzüge das einzige hörbare Geräusch innerhalb des Kommandoraums. Flipper saß im hintersten
Winkel und brütete schweigend vor sich hin.
    Wenn Bully auf den Bildschirm blickte, konnte er Rhodans hochgewachsene Gestalt sehen. Der
Kommandant stand draußen auf einer felsigen Anhöhe und suchte mit einem Fernglas den Himmel
ab.
    Bully sah, daß Flipper auf die Borduhr schaute.
    »Wir haben noch ungefähr eine Stunde Zeit, Flipp«, bemerkte der untersetzte Mann ironisch.
»Dann werden unsere ›Befreier‹ hier eintreffen. Vielleicht nennen sie sich auch ›Hilfskräfte‹
oder ›Bergungsmannschaften‹, aber ich hoffe, daß wir ihnen nicht in die Hände fallen werden.«
    Flipper lehnte sich zurück. In seinem Gesicht arbeitete es.
    »Euer Baby kommt auch ohne dich zur Welt«, beruhigte ihn Dr. Manoli. »Du wirst dich damit
abfinden müssen, nicht bei deiner Frau sein zu können, wenn es soweit ist. Wir sind von der
Zivilisation abgeschnitten und werden es noch längere Zeit bleiben.«
    Der schwere Mann antwortete nicht.
    Bully schwenkte den Sessel zu den Kontrollen herum. Er fuhr sich mit dem Handrücken über
seinen wuchernden Bart. Was hätte er jetzt für ein kühles Bad gegeben! Auf dem Bildschirm war zu
erkennen, daß Rhodan seine Beobachtungsposition verließ und zur STARDUST zurückkam. Bully fragte
sich, wie er nur einen Augenblick hatte zögern können, Rhodan in seinem Vorhaben zu
unterstützen.
    »Öffne das Innenschott, Eric!« wandte er sich an den Mediziner. »Perry kommt zurück.«
    Manoli führte die Anordnung wortlos aus. Er hatte sich noch nicht konkret zu Rhodans Plänen
geäußert, aber die Tatsache, daß er sich intensiv um Crest bemühte, sprach für sich. Nur Captain
Flipper konnte sich offenbar mit der neuen Situation nicht abfinden.
    Wenige Augenblicke später betrat Perry Rhodan die Zentrale. Auf dem Rückenteil seiner
Kombination hatte sich ein breiter Schweißfleck gebildet.
    »Wie geht es ihm?« fragte er den Arzt.
    Bevor Manoli antworten konnte, sagte der Arkonide:
    »Danke, Rhodan. Ich fühle mich nach wie vor schwach, aber sonst bin ich in Ordnung. Die Luft
Ihrer Welt bekommt mir ausgezeichnet.«
    rden Ihnen weiterhin helfen«, versicherte Perry Rhodan. »Aber Sie wissen, daß
Ihr Gesundheitszustand nicht unser einziges Problem ist. Wir brauchen Ihr Wissen und Ihre
Ausrüstung, wenn wir in der Situation bestehen wollen, der wir bald ausgesetzt sein
werden.« Crest nickte.
    »Ich bewundere Ihre Phantasie. Doch ich glaube, wir sollten die nutzlosen Worte lassen und
überlegen, was zu tun ist.«
    Rhodan wandte sich an Bully. »Aus deinem Bad wird vorerst nichts. Kümmere dich um die
Nachrichten und versuche, die wichtigsten Sendungen abzuhören und aufzunehmen. Wir müssen wissen,
was in der Welt geschieht.«
    »Keiner wird uns auf die Nase binden, wenn er eine Aktion gegen uns plant. Mir wäre lieber,
ich könnte mit Pounder sprechen.«
    »Vorerst schweigen wir. Sollen sie sich die Köpfe zerbrechen, warum wir nicht antworten. Ich
muß sie erst reif für das machen, was ich beabsichtige.«
    »Reif!« Bully schüttelte den Kopf und stieß die Tür zur Radar- und Funkanlage auf. »Ich
fürchte, wir sind auch bald reif.«
    Perry kümmerte sich nicht mehr um ihn. Er kannte Bully und wußte, daß er sich auf ihn
verlassen konnte.
    »Eric, du bemühst dich um Crest und sonst um nichts. Flipp, dir wäre ich dankbar, wenn du fürs
Essen sorgen würdest. Später haben wir vielleicht keine Zeit mehr dazu. Ich kümmere mich
inzwischen um die strategische Seite. Was hat Ihnen Thor a an Waffen mitgegeben, Crest?«
    Der Arkonide saß immer noch auf der Liege, die man aus dem arkonidischen Schiff für ihn an
Bord gebracht hatte.
    »Der Energieschirm dürfte vorerst das Wichtigste sein. Er dient zwar nur der Verteidigung,
sollte aber einen gewissen Eindruck auf eventuelle Angreifer nicht verfehlen. Weiter haben wir
drei Handwaffen, sogenannte Psychostrahler. Ihre

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