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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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irrtümlich erschossen zu werden.«
    Der chinesische General runzelte die Stirn, dann lächelte er.
    »Sie können sich darauf verlassen. Von unserer Seite aus gibt es keine Fehler. Die Maschine
wartet auf Sie.«
    »Es wird Zeit, Sir«, drängte Colonel Cretcher.
    »Unsere Männer müssen vor Sonnenaufgang den Kontakt hergestellt haben«, warf Oberst Kalingin
ein. »Wenn Rhodan wunschgemäß reagiert, können Sie ab acht Uhr früh das Feuer einstellen
lassen.«
    »Hoffentlich!« murmelte Tai-Tiang. »Lassen Sie die Dämonen rechtzeitig aus dem Sack und sehen
Sie zu, daß Sie meine Soldaten nicht infizieren. Worum handelt es sich überhaupt?«
    »Um eine Entwicklung westlicher Wissenschaftler, Sir«, wies Cretcher den Chinesen ab. »Wir
dürfen uns entschuldigen!«
    Klein und Kosnow folgten den Abwehroffizieren nach unten. Ein weiterer Raum des Bunkers war
als Befehlszentrale für die Geheimdienste eingerichtet worden. Ein Arzt gab den Männern die
letzten Injektionen. Es geschah mit einer Hochdruckspritze, deren Düse das Medikament in den
Kreislauf einsprühte.
    »Reaktion?« erkundigte sich der Mediziner nach einigen Augenblicken. »Schwindelgefühl?
Gleichgewichtsstörungen? Hitzegefühl?«
    »Nichts, Doktor«, beschied Klein. »Hoffentlich ist das Zeug auch wirksam! Ich möchte nicht als
Schreckensgestalt herumlaufen.«
    »Dazu kämen Sie gar nicht mehr«, stellte ein Radio-Bakteriologe fest. »Die künstlich
gezüchteten Erreger sind unter den hiesigen klimatischen Bedingungen lebens- und
vermehrungsfähig. Sie haben nicht mehr zu tun, als die Ventilschrauben der kleinen
Hochdruckflaschen unbemerkt zu öffnen. Ein Zischen wird sich nicht vermeiden lassen. Achten Sie
darauf. Denken Sie ebenfalls daran, daß es trotz Ihrer Schutzimpfung nicht besonders gut wäre,
wenn Sie das aussprühende Plasma direkt ins Gesicht bekämen. Die Trägermasse wimmelt von
Mikrolebewesen gefährlichster Art. Mehr darf ich Ihnen nicht sagen.«
    »Der Raum innerhalb der Energiekuppel wird verseucht werden?« fragte Kosnow.
    »Was dachten Sie«, entgegnete Oberst Kalingin. »Wenn es Ihnen gelingt, den radiobiologischen
Kampfstoff durch die Strahlmauer zu bringen, wird es innerhalb der Glocke nach wenigen Stunden
kein Leben mehr geben. Dann können wir hier verschwinden. Gegen diese Erreger kennt auch Doktor
Haggard kein Gegenmittel.«
    Captain Klein fühlte seinen Rachen trocken werden, als ihm die handgroße Stahlflasche
überreicht wurde. Sie sah aus wie eine Hochdruckpatrone für Atemgeräte, nur enthielt sie keinen
lebenspendenden Sauerstoff, sondern ein höllisches Gebräu aus den Geheimlabors der biologischen
Kriegführung.
    Colonel Cretcher schien den Widerwillen seines Agenten zu spüren. Besänftigend erklärte
er:
    »Klein, Sie werden von den Vertretern der gesamten Menschheit in diesen Einsatz geschickt.
Perry Rhodan scheint zu Ihnen ein gewisses Vertrauensverhältnis entwickelt zu haben. Er hat Sie
bereits vor einigen Wochen zu einer kurzen Unterredung in die Energiekuppel eingelassen.
Versuchen Sie es erneut. Geben Sie vor, sich durch die Absperrungen geschlichen zu haben, da Sie
im Auftrag einer revolutionären Widerstandsgruppe mit Rhodan verhandeln sollen. Er kennt Sie
bereits, das ist Ihr großes Plus! Wenn Sie drin sind, öffnen Sie unauffällig die Verschlüsse der
Druckflaschen. Es genügt schon eine Ladung. Erfinden Sie irgendwelche Dinge, damit Rhodan von
Ihrem sogenannten Auftrag überzeugt wird. Das ist alles.«
    Klein schluckte. Seine Augen brannten in einem blassen Gesicht.
    »Jawohl, Sir«, sagte er schwer. »Sir, mir erscheint die Sache sehr schmutzig.«
    »Die Tätigkeit der Geheimdienste war noch niemals besonders sauber«, schnaufte Kalingin. »Ich
verstehe nicht, Captain Klein, daß Sie überhaupt Einwände haben. Das sind wir von unseren
Mitarbeitern nicht gewohnt.«
    Colonel Cretcher verschickte einen verweisenden Blick. Peter Kosnow zeigte ein unbeteiligtes
Gesicht.
    »Eben!« warf Major Butaan ein. Mehr sagte er nicht, aber Klein hatte den Eindruck, in dem
Asiaten einen gefährlichen Gegner gefunden zu haben. Der amerikanische Radio-Biologe
erklärte:
    »Captain, ich verstehe und würdige Ihre Gewissensnöte. Seien Sie deshalb versichert, daß wir
nicht unsere teuflischste Waffe mitgebracht haben. Die Erreger bewirken zwar eine sofortige
Infektion und ein Aufquellen des Gewebes; aber wenn man in einem Zeitraum von acht Stunden nach
erfolgter Ansteckung das

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