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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn ein Mann von Mercants Qualitäten nicht zu dem Schluß gekommen
wäre. Hat er dich aber nicht durchschaut, so hast du eben Gespenster gesehen. Abschwenken, Li!
Gib den Erdtruppen das Leuchtzeichen, sonst jagen sie uns noch eine hochexplosive Garbe in den
Rumpf.«
    So begann der eigenartige Einsatz dreier Männer, die in ihrem tiefsten Empfinden wußten, daß
ihre hohen Chefs im Unrecht waren.
    Captain Klein wog die kleine Hochdruckflasche spielerisch in der Hand. Ehe der Hubschrauber
zur Landung ansetzte, sagte er schwer:
    »Und dieses verdammte Zeug haben wir hergestellt, um es euch im Fall eines Falles auf die
Köpfe zu werfen. Herrlich, wie?«
    »Beruhige dich«, spöttelte Kosnow. »Wir haben ähnliche Sachen. Ich glaube nun auch, daß es
höchste Zeit ist, solche Scherze endgültig zu vernichten. Trotzdem werden wir uns gelegentlich
über unsere ideologischen Auffassungen unterhalten müssen.«
    »Ein Glück, daß das nichts mit deinem Wunsch nach Frieden zu tun hat«, versetzte Klein
bissig.
    »In Ordnung«, murmelte Kosnow. »Schweigen wir darüber. Ich bin auf Perry Rhodan
neugierig.«

17.
    Sie hatten sich unter den Schutz der dicken Ohrenwülste geflüchtet, als wären die
Konstruktionen zur Abwehr überstarker Schallwellen ein Allheilmittel gegen die militärische Macht
einer spezialisierten Armee.
    Perry Rhodan wußte jedoch, daß er sich und seine Begleiter damit allein nicht retten konnte.
Die Ereignisse schienen unaufhaltsam zur Katastrophe zu führen.
    Reginald Bull hatte in jäh aufflammender Wut versucht, die Truppen des Einschließungsrings mit
dem Psychostrahler zu beeinflussen. Es hatte sich als sinnlos erwiesen, da selbst die
vorgeschobenen Posten weit jenseits des Wirkungsbereichs eingegraben lagen.
    Der Schwerkraft-Neutralisator hatte ebenfalls versagt. Es war einfach nichts mehr da, was man
mit dem kleinen Gerät schwerelos hätte machen können.
    Sogar die Granaten der unablässig feuernden Geschütze konnten nicht mehr abgelenkt werden. Die
Batterien waren eingeschossen. Genaue Schußtabellen lagen vor. Sobald das Antigravgerät zu wirken
begann, schalteten die Kanoniere um. Die ferngelenkten Raketen trafen mit unerhörter Genauigkeit
stets auf den gleichen Punkt.
    Eine Stunde nach Beginn der Kanonade wurden die Bodenerschütterungen nahezu unerträglich. Der
Leistungsreaktor der Arkoniden begann in einem bläulichen Farbton aufzuleuchten. Zugleich
verfärbte sich der Schutzschirm. Rhodan hatte das bestimmte Gefühl, als wären die harten
Bodenstöße für das Gerät gefährlich.
    Er beobachtete das unglaubliche Feuerwerk östlich seines Standorts. Er hatte es längst
aufgegeben, Berechnungen anzustellen. Hier versagte ein menschliches Hirn. Er konnte nicht
annähernd erfassen, wie lange die Energiekuppel den unglaublichen Beschuß noch abzuwehren
vermochte. Die beunruhigenden Leuchterscheinungen konnten völlig harmlos sein; einfach eine
Folgeerscheinung der erhöhten Reaktorleistung.
    Ebensogut aber konnte das blaue Flimmern ein baldiges Ende ankündigen. Seitdem sämtliche
Projektile an nur einem Punkt der Schirmhülle aufschlugen, hatte sich eine Verschiebung der
Kräfte ergeben. Rhodan fragte sich mit steigender Besorgnis, ob eine solche Belastung konstruktiv
vorgesehen war.
    Der Abwehrschirm war nach einer einstündigen Beschießung zur schwingenden Glocke geworden.
Hätte es an Bord der STARDUST nicht die Geräuschabsorber gegeben, hätte zumindest Eric Manoli
einen Zusammenbruch erlitten. Rhodan wußte, wie labil der stille Mann im Grunde genommen war.
    Bully und Rhodan nahmen die Geschehnisse mit grimmiger Gelassenheit hin. Sie wußten, daß sie
ohne Hilfe von außen nicht nur abgeschnitten, sondern auch im höchsten Maße gefährdet waren.
    Gegen Morgen befürchtete Rhodan den endgültigen Zusammenbruch der energetischen Abwehrhülle.
Er stand reglos vor dem tonnenförmigen Reaktor und beobachtete die Leuchterscheinungen. Die
lauter gewordenen Arbeitsgeräusche des Geräts vermochte er nicht zu hören.
    Die kümmerlichen Leuchtröhren des Zeltes waren längst zersprungen. Der harte Wüstenboden
schien die Schwingungen aufzunehmen, um sie bebenartig weiterzuleiten. In dieser Hinsicht
bedeutete die Energiehülle keinen Schutz.
    Um wenigstens etwas Licht zu haben, hatten sie die Batterielampen an den elastischen Streben
des Zeltes aufgehängt. Besonders im Behandlungsraum war eine tadellose Beleuchtung angebracht.
Crest, das fremde Lebewesen

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