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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte weniger Glück. Er kippte seitlich aus dem Sessel und schlug mit dem Kopf
gegen die Kontrollen seines Strahlers. Er verlor sofort das Bewußtsein.
    Wenig später wurden die drei Männer von der Besatzung der STARDUST abgeholt und zur Erde
gebracht, wo man sie aus der posthypnotischen Gewalt des Overhead befreite.
    Nachdem alle Menschen, die der Overhead in seinen Dienst gezwungen hatte, befreit
worden waren, kehrte Perry Rhodan nach Terrania zurück. Er war sich darüber im klaren, daß sie
nur einen halben Sieg errungen hatten. Der Overhead war entkommen und sann vermutlich auf Rache.
Die meisten Mutanten, die für den Overhead gearbeitet hatten, ließen sich zu Rhodans Enttäuschung
nicht für das Mutantenkorps einsetzen. Monterny hatte sie mit seinen hypnotischen Kräften
rücksichtslos bearbeitet, und sie würden Jahre brauchen, um ihre parapsychologischen Fähigkeiten
in vollem Umfang kontrollieren zu können. Einige von ihnen lehnten es auch einfach ab, ihre
Kräfte jemals wieder einzusetzen. Rhodan konnte diese Menschen gut verstehen. Der Kampf gegen den
Overhead belastete ihn mehr, als er sich anmerken ließ, denn er wurde dadurch gezwungen, seine
eigentlichen Aufgaben zu vernachlässigen. Die Einheit aller Menschen und die Erforschung des
Weltraums mußten weiter vorangetrieben werden. Clifford Monterny hatte sich dabei als großer
Störfaktor erwiesen. Voller Unbehagen dachte Rhodan an jene Gerüchte, die besagten, daß Monterny
einen Mutanten mit ungewöhnlichen Fähigkeiten beherrschte, den er bisher noch nicht eingesetzt
hatte.
    Kurze Zeit nach seiner Rückkehr in die Hauptstadt der Dritten Macht traf Rhodan mit den beiden
Arkoniden zusammen, um ihnen einen kurzen Bericht zu erstatten.
    »Offensichtlich ist jemand aufgetaucht, der ähnliche Pläne hat wie Sie«, sagte Thora
spöttisch. »Und er scheint Ihnen überlegen zu sein.«
    Rhodan fühlte, daß ihm das Blut ins Gesicht stieg.
    »So darfst du nicht reden!« protestierte Crest.
    »Auf jeden Fall«, meinte Thora, »muß Rhodan seine hochfliegenden Pläne zunächst einmal
zurückstellen.«
    Rhodan sah sie an und versuchte, ihre wahren Gedanken zu erraten.
    »Menschen wie den Overhead, die die ganze Welt beherrschen wollten, hat es immer gegeben«,
sagte er. »Die Geschichte unserer Zivilisation zeigt, daß sie alle scheiterten. Diese Lektion
wird auch Monterny noch lernen müssen.«

11.
    Der Raum lag unter der Marsoberfläche.
    Die Wände bestanden aus rohbehauenem Fels. Die Decke war kahl, der Boden mit einem dünnen
Kunststoffteppich belegt. Grelle Lampen verbreiteten unangenehmes Licht. Der Bewohner des
unterirdischen Gewölbes schien nicht viel Sinn für Gemütlichkeit zu besitzen. Auf einer Seite
verdeckte eine Unzahl verschiedenartiger Geräte den kahlen Felsen. Kabel und Leitungen zogen sich
in wirrem Durcheinander am Fußboden entlang und verschwanden durch eine kleine Öffnung in einem
nebenan liegenden Raum. Irgendwo ertönte das Summen eines arbeitenden Reaktors, sonst war alles
still.
    Die Luft in dem Raum war gut und von der typisch synthetischen Frische, wie sie in
Raumschiffen zu finden ist. Hoch unter der Decke hing ein Ventilator.
    Das Licht erlosch. Für einen kurzen Augenblick blieb es finster, dann glühte an der freien
Wand ein Bildschirm auf und verbreitete seinen matten Schein. Ein Tisch und mehrere
Kontrolltafeln wurden erkennbar. Vor dem Tisch stand ein Sessel, auf dem ein Mann saß.
    Er trug einen einfachen dunkelgrauen Straßenanzug. Der kahle und massige Schädel glänzte im
matten Schein des Bildschirms. Undeutlich nur war das aufgeschwemmte Gesicht zu erkennen, die
großen Augen, die zu kleinen Ohren und die dicken Lippen.
    Der Kopf saß auf einem kurzen, fetten Hals. Der Körper ruhte in einem breiten Stahlsessel, der
offensichtlich aus einem Raumschiff stammte. Stämmige Beine waren weit unter den Tisch gestreckt.
Die dicken Hände lagen auf dem Tisch vor den Kontrollen.
    Clifford Monterny, der größte Feind der Erde und der gefährlichste Mensch des
Sonnensystems – hier saß er unter der Oberfläche des Mars und wartete auf seine Chance.
    Auf dem Bildschirm machte sich nun eine Veränderung bemerkbar. Die Farben verschwammen und
ordneten sich neu. Das Funkeln der Sterne erlosch, als sie vom Schatten einer gigantischen Kugel
aus Metall verdeckt wurden. Für einen Augenblick schien es, als sei mitten im Universum ein
rundes Loch entstanden. Dann erst, als sich die

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