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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tiffs Tod ist eine beschlossene Sache.«
    »Aber noch keine ausgeführte«, gab Rhodan grimmig zurück. »Was meldet Tiff?«
    »Sie sind noch im Zimmer neben dem Labor. Er glaubt, daß man ihre Sezierung bereits
vorbereitet.«
    »Ist eine Anpeilung möglich?«
    »Ja«, zwitscherte Gucky zuversichtlich. »Tiff hat beschrieben, wie es an der Oberfläche
aussieht. Ich glaube, daß ich es finden werde. Dann allerdings geht es noch zehn Kilometer in die
Tiefe. Wie willst du das mit der TITAN schaffen? Warum läßt du mich nicht allein springen?«
    »Wozu haben wir die arkonidischen Kampfroboter?« erinnerte ihn Rhodan. »Sie werden sich den
Weg unter die Oberfläche schon frei machen können. Wenn ich erst einmal diesen Themos vor mir
habe, wird er froh sein, sein Vorhaben noch nicht durchgeführt zu haben.«
    Gucky gab keine Antwort. Er hatte sich aufgerichtet und hockte nun, mit dem Rücken gegen die
Wand gelehnt, auf der Couch. Angestrengt lauschte er in sich hinein, die Augen dabei geschlossen.
Niemand störte ihn. In der Zentrale herrschte absolute Stille.
    »Es ist soweit«, flüsterte der Mausbiber endlich. »Sie holen Tiff zuerst. Er wehrt sich
verzweifelt, aber die Übermacht ist zu groß. Er beschreibt einen grell erleuchteten Saal mit
unheimlichen Geräten und blitzenden Instrumenten. Tiff meint, man wolle ihn operieren, obwohl er
kerngesund sei.«
    »In seiner Lage – und noch Humor«, staunte Rhodan. »Schnell, Gucky – ich benötige
die letzten Ortsangaben.«
    »Unverändert. Handeln wir!«
    Rhodan nickte. Alles war vorbereitet. Das Navigationsgehirn hatte die genauen Daten der
geplanten Kurztransition bereits errechnet. Die TITAN würde knapp vor Aralon wieder
materialisieren. Wenige Minuten später folgte dann die GANYMED und übernahm die
Rückendeckung.
    Es war ein gewagtes Unternehmen, wenn auch die Fahrt nun fast gestoppt war. Nicht bloßes
Können, sondern insbesondere eine gute Portion Glück würde entscheiden, ob Rhodans Plan gelang
oder nicht.
    Das gewaltige Schiff verschwand aus dem Normalraum und materialisierte gleichzeitig in knapp
30.000 km Entfernung von Aralon.
    Als die gigantische Kugel kurz darauf über der Ansammlung vom Raumschiffen erschien, stockte
vielen der galaktischen Besucher der Atem. Sie erkannten auf den ersten Blick, worum es sich
handelte. Was hatte ein arkonidisches Schlachtschiff dieser Größenordnung auf dem Planeten der
Hilfsbereitschaft und Heilung zu suchen?
    Rhodan ließ die TITAN durchsacken und setzte sie am Rand des Feldes auf. Keine drei Sekunden
später öffneten sich die unteren Ladeluken, Rampen wurden ausgefahren – und dann
marschierten die Roboter.
    Es waren stählerne Riesen, fast zweieinhalb Meter hoch und vierarmig. Die beiden unteren Arme
waren nichts als bewegliche Impuls-Strahler, mit denen jeder Widerstand im Keim erstickt werden
konnte. Die Energie dieser Strahler konnte, wenn man sie bündelte, jede Materie verdampfen.
Schwer und rhythmisch stampften die metallenen Beine der Kampfmaschinen die Rampen hinab,
berührten den Boden Aralons und – marschierten weiter. Die Roboter formierten sich zu
Kolonnen, deren Spitze gegen das hohe Randgebäude gerichtet war, unter dem die Laboratorien
lagen.
    Rhodan gab über Funk das letzte Kommando.
    Die Armee der Roboter vergrößerte ihr Tempo.
    Wie gelähmt hatten einige Aras, die vor den Portalen des administrativen Zentrums standen, dem
Schauspiel zugesehen. Ihre Gehirne schienen nicht begreifen zu wollen, was ihre Augen erblickten.
Aber dann, als die schimmernde Front auf sie zumarschierte, löste sich ihre Starre. Mit wehenden
Mänteln eilten sie in das Gebäude und warfen die Türen hinter sich zu.
    Völlig waffenlos verließ Rhodan mit Crest und Gucky die TITAN. Die beiden Männer schritten
würdevoll und mit betonter Gleichmütigkeit hinter ihren Robotern her und gönnten den nahen
Schiffen und ihren Besatzungen keinen Blick. Gucky, dem das Gehen schwerfiel und dessen
Watschelgang auch alles andere als würdevoll wirkte, entsann sich seiner übernatürlichen
Fähigkeiten und teleportierte ein Stück voraus.
    Etwa zehn Roboter marschierten weiter und erreichten die Hauptportale des Verwaltungsgebäudes,
in dessen Vorhof einige der Krankenwagen standen. Rhodan sah mehrere Energiebündel aufblitzen,
dann waren die Portale nicht mehr vorhanden. Ohne aufgehalten zu werden, drangen die Roboter
befehlsgemäß in den Bau ein und besetzten alle Ausgänge und Lifts,

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