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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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links. Eine Gestalt wurde sichtbar.
    Rogal.
    Er blickte mit merkwürdig leeren und ausdruckslosen Augen in den Raum und schien nichts zu
sehen. Hinter ihm wurden Männer in farbigen Uniformen sichtbar, die schußbereite Strahler in den
Händen hielten. Sie stießen Rogal in den Raum hinein, und als nichts geschah, folgten sie
ihm.
    Insgesamt waren es zwölf Palastwächter, darunter zwei Mitglieder der gefürchteten
Geheimpolizei des Zarlt.
    Admiral Zernif erkannte sie sofort. Und er erkannte noch viel mehr.
    Er richtete die Waffe auf die beiden Polizisten und rief dann laut: »Für Freiheit und das
Imperium!«
     … und schoß.
    Seine fünf Gefährten hatten nur auf das Kommando gewartet. Sie sprangen aus ihrer Deckung und
feuerten auf die Soldaten des Zarlt. Einer eilte trotz der bestehenden Gefahr einige Schritte vor
und riß Rogal aus der Schußlinie. Ohne jede Rücksicht gab er ihm einen kräftigen Stoß, der ihn zu
Boden warf. Dann erst wandte er sich wieder dem Gegner zu.
    Sechzig Sekunden später war alles vorbei. Die zwölf Palastwächter waren tot, zwei der Rebellen
gefallen. Zernif hatte einen Streifschuß am Arm abbekommen, was ihn aber nicht daran hinderte,
sehr zufrieden auszusehen. Dabei war kein Grund vorhanden, zufrieden zu sein.
    Rogal lag immer noch an der gleichen Stelle. Er sah verständnislos um sich. Ein Blick in seine
starren und ausdruckslosen Augen überzeugte Zernif davon, daß er sie nicht bewußt verraten hatte.
Irgend etwas war mit ihm geschehen. Wenn sich seine Vermutung bestätigte, dann war Rogal so gut
wie tot – oder anders ausgedrückt: Er wäre besser tot.
    Jetzt blieb keine Zeit.
    In fünfzehn Minuten detonierten die Bomben und würden von dem alten Bau nichts
übriglassen.
    »Kümmert euch um Rogal, wir müssen ihn mitnehmen. Vielleicht erfahren wir einiges. Wir müssen
uns jetzt beeilen.«
    Draußen war es dunkle Nacht. In der Ferne strahlten die Lichter von Tagnor, der 30 Millionen
Einwohner zählenden Hauptstadt des Planeten Zalit. Nur wenige Schritte, dann kletterten sie in
das zwischen Parkbüschen versteckte Fahrzeug. Der Motor begann zu summen. Ein paar Kurven, dann
wurde die Ausfallstraße erreicht.
    Das Tempo erhöhte sich.
    Plötzlich schoß eine riesige Stichflamme in den schwarzen Himmel, eine Druckwelle fegte über
die Parklandschaft, und ein ohrenbetäubender Knall folgte.
    Es gab keinen Geheimgang zum Palast des Zarlt mehr.

8.
    Der Raumhafen von Tagnor hatte einen Durchmesser von mehr als zwanzig Kilometern.
Das war viel – und zugleich wenig, wenn man den unvorstellbaren Verkehr in Betracht zog, der
hier herrschte. Fast minütlich landeten und starteten Frachter, Passagier-Liner, Schlachtschiffe
und Kreuzer der Zalit-Flotte. Es ging zu wie in einem Taubenschlag.
    Wenigstens war das die Meinung von Reginald Bull. Seine massige Gestalt ruhte in einem
zerbrechlich wirkenden Sessel vor den Kontrollanlagen der Panoramabildschirme, mit deren Hilfe er
das Treiben auf dem Raumhafen beobachtete. Ab und zu huschte ein befriedigtes Grinsen über sein
breitflächiges Gesicht, und seine glattliegenden Haarborsten verrieten deutlicher als alles
andere, daß kein Grund zur Beunruhigung vorlag.
    Er war nicht allein in der riesigen Zentrale der TITAN.
    Perry Rhodans hagere Gestalt lehnte gegen den Navigationstisch und schien sich in dieser Lage
wohl zu fühlen. Das schmale Gesicht verriet Anspannung und Heiterkeit zugleich. Es war, als seien
alle Sorgen von ihm abgefallen, oder als hätten ihn nie welche geplagt. Dabei gab es deren mehr
als genug.
    »Der reinste Flottenaufmarsch, wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf«, sagte Bully, als
ginge ihn das alles nichts an. Das Bewußtsein eigener Überlegenheit sprach aus seinen Worten.
Rhodan nickte geistesabwesend.
    »Du sagst es, Freund«, murmelte er. »Fragt sich nur, wer ihn befohlen hat – das
Robotgehirn auf Arkon oder der Zarlt.«
    Bully verzichtete auf eine Antwort, weil er keine wußte. Er sah weiter auf die Bildschirme und
widmete sich der Aufgabe, die man ihm zugeteilt hatte.
    Die TITAN lag am Rand des Raumhafens, dicht neben Tagnors Ausfallstraßen. Die untere Hälfte
der gewaltigen Kugel lagerte in einem ausgeräumten Hangar, der von dem Zarlt zur Verfügung
gestellt worden war. Nicht ohne Hintergedanken, versteht sich. Er hoffte immer noch, Rhodan würde
ihm verraten, wie er die Festungsringe des Systems Arkon überwunden hatte.
    Er hoffte nun bereits seit einigen Wochen

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