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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren alle Versuche, das Rätsel zu lösen, zum Scheitern verurteilt, da man an die toten Gefährten
nicht herankam. Auf ihrem Ursprungsplaneten konnten sie sich intensiv um dieses Rätsel kümmern.
Aber noch war der entsprechende Befehl der Herren, der den Rücktransport einleiten sollte,
nicht erfolgt.
    Vorsichtig sondierte der Mooff, wie regelmäßig jeden Tag, die Gedanken aller Zaliter, die sich
im Palast aufhielten. Es war kein Verräter darunter, wie er schnell feststellte. Aber dann
konzentrierte er sich auf den Zarlt und suggerierte ihm sein Gedankenbild ein.
    Zarlt Demesor, was sind deine Absichten heute abend?
    Demesor weilte in seinem Privatgemach und kleidete sich um, als er die Frage vernahm. Sie
stand wie etwas Körperliches vor seinem geistigen Auge. Er wußte, daß einer der Mooffs Verbindung
mit ihm suchte. Sie waren treue und zuverlässige Diener.
    Ich habe Rhodan eingeladen. Du wirst seine Gedanken überwachen und mir
mitteilen, ob er einen Verrat plant.
    Der Zarlt wußte, daß der Mooff ihn verstehen konnte. Die Bestätigung erfolgte prompt.
    Rhodan ist ein Feind Zalits. Er muß getötet werden. Wir werden dir dabei helfen.
Aber du mußt vorsichtig sein. Er besitzt Gefährten, die genau so gute Telepathen sind wie wir.
Sie können deine Gedanken erraten. Ich werde somit dafür sorgen, daß du und alle, die von dem
Vorhaben wissen, einen Abwehrblock erhalten.
    Demesor sah seine Ahnungen bestätigt. Auch Rhodan besaß Telepathen. Gut, daß der Mooff ihn
gewarnt hatte.
    »Danke«, sagte er laut. »Ich hätte es vergessen. Rhodan wird also keine Ahnung haben, was ihm
bevorsteht?«
    Er wird ahnungslos bleiben, bis du handelst. Und dann ist es für ihn zu spät.
Wenn er gefangen ist, lasse ihn zu mir bringen. Wir werden kontrollieren, ob er die Wahrheit
spricht.
    »Ich muß ihn erst zum Sprechen bringen«, erinnerte Demesor.
    Das dürfte nicht schwer sein, Zarlt. Bringe ihn zu uns. In den großen Saal der
Telepathen. Vergiß es nicht.
    Für einen Augenblick glaubte Demesor, in der Aufforderung eine Drohung zu spüren, aber dann
verschwanden seine Bedenken, als seien sie weggeblasen. Natürlich hatte der Mooff recht, wenn er
sich das Verhör Rhodans vorbehielt. Konnte nicht gerade ein Telepath die geheimsten Geheimnisse
des Gefangenen zutage fördern?
    Zarlt Demesor lächelte.
    Er begann, sich auf den vielversprechenden Abend zu freuen …
    Bully prüfte den korrekten Sitz seiner Uniform.
    »Ob heute auch Mädchen dabei sein werden?« fragte er mit verhaltenem Interesse und versuchte,
sein borstiges Haar dazu zu bewegen, sich glatt zu halten. »Schließlich muß es doch auf Zalit
auch Mädchen geben.«
    »Rothäutige Schönheiten mit Kupferhaar?« Rhodan schüttelte den Kopf und blinzelte Marshall zu,
der ungeduldig an der Tür wartete. »Ich fürchte, der Zarlt hat andere Sorgen, als sich um unsere
diesbezüglichen Bedürfnisse zu kümmern. Du wirst also auf Damengesellschaft verzichten
müssen.«
    »Dann eben nicht«, erwiderte Bully patzig und ließ Haare Haare sein. Mochten sie stehen wie
eine Bürste. »Vielleicht haben sie keine hübschen.«
    »Ziemlich schwacher Trost«, knurrte Marshall und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
»Möchte wissen, ob Sie keine anderen Sorgen haben, Bully.«
    »Nein, keine anderen«, eröffnete ihm Bully grinsend.
    Rhodan überprüfte die Ladung seines kleinen Nadelstrahlers, bevor er die Waffe in eine der
Gesäßtaschen schob. Dann nickte er seinen beiden Freunden zu. »Fertig? Gut, dann kann es
losgehen.«
    Drei Minuten später schloß sich hinter ihnen mit einem dumpfen Laut die Ausstiegluke. Ohne
sich umzusehen, kletterten sie in den wartenden Wagen des Zarlt, der sich sofort in Bewegung
setzte und in schneller Fahrt über das Feld glitt, bis er die Straße erreichte. Hier erhöhte er
sein Tempo und raste auf die Stadt zu. Die Umrisse der charakteristischen Trichterbauten hoben
sich klar und deutlich gegen den hellen Himmel ab. In zwei Stunden erst würde die Sonne
untergehen.
    Bald fuhren sie durch die Vororte mit ihren zahlreichen Parks und Grünanlagen. Rhodan wußte,
daß es hier unterirdische Gänge und Räume gab, in denen die Rebellen in Bereitschaft lagen.
Marshall brauchte nur das telepathische Kommando zu geben, Betty Toufry würde es auffangen und
weiterleiten – die Revolution würde beginnen.
    Aber soweit war es noch nicht. Niemand wußte, was der Zarlt plante.
    Der Palast kam in Sicht. Mit seinen

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