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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dankbarkeit beweisen.«
    Dem Zarlt war dieser direkte Vorstoß unangenehm, das sah man ihm deutlich an. Er versuchte zu
vermitteln. »Milfor meint es nicht so, Rhodan. Natürlich rechne auch ich damit, daß Sie uns bei
unserem Vorhaben behilflich sind. Sie haben uns das ja versprochen. Uns geht es in erster Linie,
wie Sie wissen, um den Festungsring von Arkon. Es scheint unmöglich, ihn zu durchdringen. Ihnen
gelang es.«
    Das war eine Frage, keine Feststellung.
    Bully leerte seinen Becher und winkte der Schönen mit dem Kupferhaar. Er half dem Zufall ein
wenig nach und berührte die rotbraune Haut ihres Armes mit seiner Hand. Sie war straff und
glatt – und kalt.
    Der Zarlt bemerkte es. Er rief dem Mädchen ein scharfes Wort in einer unverständlichen Sprache
zu. Sie verneigte sich demütig und entfernte sich sofort. Entschuldigend sagte Demesor zu Bully:
»Verzeihen Sie, wenn die Sklavin zudringlich erschien. Es war ein Versehen.«
    »Oh«, machte Bully. »Ein sehr verzeihliches Versehen. Tragen Sie es ihr nicht nach, bitte. Es
sind wirklich sehr hübsche Mädchen.«
    Der Zarlt grinste etwas verzerrt, und Bully begann, sich einige Gedanken zu machen.
    Er nicht allein …
    »Glauben Sie, Zarlt«, fragte Rhodan sehr deutlich, »daß Ihre Herrschaft über das Imperium für
dieses vorteilhafter als die des Robotgehirns wäre?«
    Für einen Moment war Demesor über diese verkleidete Absage verblüfft. Seine Vermutung, daß
dieser Rhodan nicht daran dachte, ihm zu helfen, schien sich zu bestätigen. Vielleicht benötigte
er nun seinen Schutz nicht mehr. Oder es gab andere Gründe.
    Er überwand sich zu einem sauren Lächeln. »Die Herrschaft einer Maschine über intelligente
Wesen ist immer nachteilig – und erniedrigend ist sie auf jeden Fall.«
    »Aber eine Maschine fällt schnellere und meist bessere Entscheidungen, das müssen Sie doch
zugeben. Sonst stünden keine Roboter in unseren Diensten.«
    »Roboter?« fragte Demesor, und es war Rhodan, als zucke Erschrecken über sein Gesicht. Dann
lächelte der Zarlt wieder, als sei nichts geschehen. »Wenn schon, Sie sagen ja selbst, daß sie in
unseren Diensten stehen. Das ist der ganze Unterschied. Wir werden nicht von ihnen beherrscht,
sondern sie gehorchen uns.«
    »Wenn sie fähiger sind als wir, wird sich auch diese Lage um hundertachtzig Grad wenden«,
prophezeite Rhodan gelassen. »Im Falle Arkon ist es so geschehen.«
    Der Zarlt beugte sich vor. »Wollen Sie damit behaupten, daß das Robotgehirn von Arkon richtig
gehandelt hat, als es die Arkoniden ablöste?«
    »Ja«, sagte Rhodan, seine Rolle überzeugend weiterspielend, »das möchte ich allerdings
behaupten.«
    Wieder benötigte Demesor Sekunden, um die Mitteilung zu verdauen.
    »Die Arkoniden sind dekadent und waren nicht mehr in der Lage, das Imperium zu verwalten«, gab
er schließlich zu und schien zu einem Kompromiß bereit. »Aber das Gehirn hätte sich nach besseren
Regenten umsehen sollen, ehe es so handelte.«
    Rhodan lächelte wissend.
    »Vielleicht hat es das auch«, vermutete er. »Aber zu der damaligen Zeit war ja noch Elton
Zarlt von Zalit. Vielleicht hielt es Elton auch nicht für geeignet.«
    Das war zumindest diplomatisch. Der Zarlt erkannte das an. Er klatschte in die Hände.
    »Die Mädchen sollen uns ein wenig mit ihrem Tanz erfreuen«, sagte er gönnerhaft. »Aber ich
möchte doch eine ganz klare Antwort haben, Rhodan. Auf meine Frage nämlich, ob wir mit Ihrer
Unterstützung rechnen können. Wir werden Arkon in einer Zalitwoche angreifen.«
    Sechs der Mädchen formierten sich gehorsam und gingen zur Bühne. Irgendwo aus Lautsprechern
erklang leise Musik.
    »Endlich wird es interessant«, sagte Bully. Er setzte sich so, daß er besser sehen konnte. Zu
seinem Glück hatte der Zarlt dafür gesorgt, daß seine Gäste frontal zur Bühne saßen.
    Rhodan hingegen beschloß, dem Herumgerede ein Ende zu bereiten. »Sie sollen eine klare Antwort
erhalten, Zarlt: Wir werden Ihnen nicht helfen – und zwar aus einem ganz einfachen Grund.
Ich will ihn Ihnen auch verraten. Wenn Sie nicht fähig sind, den Sperrgürtel von Arkon zu
überwinden, dann sind Sie auch nicht fähig, das Imperium zu regieren. Habe ich mich klar genug
ausgedrückt?«
    Das war mehr als nur deutlich. Das war eine offene Brüskierung.
    Der Zarlt schluckte sie.
    Sein Lächeln verzerrte sich zwar ein wenig, aber er warf seinen Offizieren warnende Blicke zu,
nur nichts zu überstürzen.
    »Das tut

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