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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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TITAN ohne Mutanten.
    Thora und Crest waren zum erstenmal auf dem gigantischen Schiff allein, abgesehen von der
Mannschaft.
    Vor einem Jahr noch hätte Thora die Gelegenheit benutzt, Rhodan das Schiff abzunehmen und nach
Arkon zu fliehen. Heute aber war alles ganz anders geworden.
    Crest mochte ihre Gedanken erraten haben. Er lächelte weise. »Rhodan gefällt dir, Thora? Du
kannst es ruhig zugeben. Übrigens gefällt er mir auch.«
    »Es wäre vielleicht nicht ganz so, wenn wir auf Arkon die altgewohnten Verhältnisse
angetroffen hätten«, gab sie Crests Vermutung indirekt zu. »So aber …«
    »Wir können uns keinen besseren Freund und Verbündeten denken, Thora. Er ist mit dem
Robotgehirn besser fertig geworden, als alle Arkoniden zusammen. Würden wir Rhodan verlieren,
verlören wir auch gleichzeitig unsere Zukunft. Er hat uns die TITAN anvertraut. Weißt du, welches
Vertrauen er damit in uns setzt?«
    »Ja.« Thora nickte. »Ich weiß. Und ich werde es rechtfertigen. Er und alle seine Freunde
weilen auf diesem Planeten. Der verräterische Zarlt hat ihn gefangengenommen, und ich darf ihm
jetzt nicht zeigen, wie gern ich ihm helfen möchte. Und vielleicht muß ich mit der TITAN sogar
fliehen, wie ich es versprochen habe. Es würde mir wie Verrat vorkommen.«
    »Verrat wäre es, handelten wir seinen Anordnungen zuwider«, beruhigte Crest sie. Er sah
prüfend auf die eingeschalteten Bildschirme, die den Raumhafen zeigten. »Willst du jetzt nicht
ruhen, Thora? Ich übernehme die Wache und wecke dich, wenn etwas geschehen sollte.«
    »Schlafen?« sann Thora vor sich hin. »Wie kann ich schlafen, wenn er in Gefahr ist?«
    Erstaunen zeichnete sich auf dem Gesicht des Arkoniden ab. »So besorgt bist du um
ihn?«
    Sie nickte.
    Crest lächelte nachsichtig. »Trotzdem mußt du ruhen, damit du im Augenblick der Entscheidung
voll bei Kräften bist. Vielleicht läßt die Stunde der Bewährung nicht mehr lange auf sich warten.
Ich möchte Rhodan beweisen, daß er sich auf uns verlassen kann – und daß wir notfalls auch
noch zu kämpfen verstehen. Also bitte, lasse mich jetzt allein.«
    Sie sah ihn einige Sekunden nachdenklich an, dann nickte sie und verließ die Zentrale.
    Crest blieb allein zurück und bereitete sich auf eine lange Nacht vor.
    Aber er irrte sich.
    Es wurde eine sehr kurze Nacht.
    Kitai Ishibashi war der zweite Hypno des Mutantenkorps. Er vermochte anderen
Individuen so nachhaltig seinen Willen aufzuzwingen, daß die davon Betroffenen fest davon
überzeugt waren, aus eigener Initiative zu handeln. Zusammen mit Gucky und dem Späher Wuriu
Sengu, der durch feste Materie sehen konnte, weilte er in einem unterirdisch angelegten Versteck
der Rebellen. Es lag in den Außenbezirken der Stadt in einem Park.
    Gucky bemühte sich, den Kontakt mit John Marshall nicht zu verlieren, was nicht sehr leicht
war, da die Gedankenschwingungen des Telepathen von immer stärker werdenden Fremdimpulsen
überlagert wurden. Die Vermutung lag nahe, daß die Impulse von den Mooffs stammten.
    Sie bringen uns in die Kellergewölbe des Palasts, informierte Marshall seine
telepathischen Gefährten. Vorerst besteht keinerlei Gefahr, aber Rhodan ordnet an, daß Zernif
nach Plan handeln soll. Ich kann keine Nachrichten von euch mehr empfangen, die Nähe einer großen
Anzahl Mooffs macht das unmöglich. Ich weiß auch nicht, ob ihr mich versteht. Für alle Fälle: Wir
weilen etwa zehn Meter unter der Oberfläche in einem großen und hell erleuchteten Gewölbe.
Bereitet euch darauf vor, uns hier herauszuholen. Lähmungswaffen mitnehmen. Augenblick –
weitere Meldung erfolgt. Jetzt kann ich nicht …
    Gucky knurrte wütend: »Zum Donnerwetter, was passiert nun schon wieder? Wuriu, kannst du denn
nichts sehen?«
    Der Mutant schüttelte den Kopf. »Die Entfernung ist zu groß. Können wir nicht näher heran an
den Palast?«
    Der Mausbiber wollte antworten, aber er blieb stumm.
    Neue Impulse, stärker und intensiver, drangen in sein Gehirn.
    Es war nicht Marshall. Es war überhaupt niemand, den Gucky kannte.
    Aber mitten hinein in seine Spekulationen kam das Schrillen des Empfängers, der sie mit der
TITAN verband.
    Es war Crest.
    »Achtung, an alle! Die TITAN wird mit starken Kräften angegriffen. Wir werden befehlsgemäß
starten und in der verabredeten Entfernung abwarten. Oberst Freyt wird die GANYMED in Sicherheit
bringen. Viel Glück! Und holt Rhodan aus der Falle. Ihr seid es nun, von denen sein Leben

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