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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstehen?
    Ehe Gucky sich zu einer Antwort entschloß, überlegte er. Zeit genug dazu blieb ihm noch. Er
suchte Marshall und fand geistigen Kontakt. Blitzschnell gingen Fragen und Antworten hin und her,
dann löste er den Abwehrschirm, den er in Richtung des Fremden um sein Gehirn gelegt hatte, damit
dieser der telepathischen Unterhaltung nicht lauschen konnte.
    Wer bist du? fragte Gucky und verriet damit, daß er Telepath war, ganz wie es Rhodan
über Marshall, der sich während des telepathischen Kontaktes mit Rhodan beraten hatte,
vorgeschlagen hatte.
    Ich bin ein Kruukh, kam die Antwort deutlich zurück. Die Meister senden mich zu
euch.
    Also kein Druuf, stellte Gucky erleichtert fest. Sie hatten jemand anderen geschickt. Der
Mausbiber wußte nicht, warum, aber er fürchtete sich vor den eigentlichen Druuf. Es war eine
instinktive Scheu, die er nicht erklären konnte.
    Wir erwarten dich, Kruukh.
    Der Fremde landete mit einem sanften Ruck auf der Hülle der SAMBO und trat in die Schleuse.
Furcht oder Bedenken schien er nicht zu kennen.
    Du bist der Kommandant dieses Schiffes?
    Nein, nur einer seiner Freunde, gab Gucky vorsichtig zurück. Er hatte nun Gelegenheit,
den Besucher zu studieren, während er die Außenluke schloß und die Luft einströmen ließ. So
schnell wie möglich wollte er den lästigen Anzug wieder loswerden – und vielleicht konnte er
diesen Fremden auch dazu bewegen, sich des Anzugs zu entledigen. Durch die matt schimmernde
Sichtscheibe hindurch war nicht viel zu sehen. Gucky glaubte aber, dahinter ein Gesicht erkennen
zu können.
    Ist unsere Luft für dich atembar? fragte er.
    Die Antwort kam schnell. Ja, wir besitzen auf unseren Heimatwelten die gleiche
Atmosphäre.
    Gucky schälte sich aus seinem Anzug. Gleichzeitig ließ er die Innenluke aufschwenken.
    Der Besucher tat es ihm nach.
    Es war ein seltsames Wesen, das wenige Minuten später vor dem Mausbiber stand, aber sein
Aussehen war nicht dazu angetan, Furcht oder Schrecken zu erregen.
    Im ersten Augenblick wußte Gucky nicht so recht, womit er den Kruukh vergleichen sollte, denn
eine echte Parallele zu einem Bewohner der Erde gab es nicht. Die obere Partie ähnelte der eines
riesigen Hummers. Auf langen, beweglichen Stielen saßen die schwarzen Perlaugen, die nun den
Mausbiber neugierig betrachteten. Eine Nase oder einen Mund besaß das Wesen anscheinend nicht,
oder eben an einer anderen noch nicht sichtbaren Stelle. Vier feingliedrige Arme mit
dreifingrigen Händen waren genau nach allen Seiten verteilt. Das merkwürdige Wesen konnte also
überall hinlangen, ohne seine Stellung verändern zu müssen.
    Der Unterleib war stark gepanzert und schloß nach unten rund ab. Zwei nicht mehr sehr lange
und plump wirkende Gliedmaßen mußten die Füße sein, auf denen es sich langsam voranbewegte.
Bekleidung trug der Besucher ebensowenig wie Gucky. Eine Waffe war nicht zu sehen.
    Ich bin ein Kruukh, kam noch einmal die gedankliche Vorstellung. Ich soll mit dem
Kommandanten sprechen.
    Er dachte nicht ›sprechen‹, aber die Bedeutung seines Impulses war klar. Er wollte Perry
Rhodan eine Botschaft seines Meisters überbringen.
    Folge mir, gab Gucky zurück und schritt voran.
    John Marshall hatte die telepathische Unterhaltung zwischen dem Fremden und Gucky gut
verfolgen können und war unterrichtet.
    Sikermanns Hand lag unverändert auf dem Aktivierungshebel des Energieschirms. Beim geringsten
Anzeichen einer Gefahr würde er ihn einschalten. Dann war die SAMBO isoliert.
    Die Tür öffnete sich. Gucky schob sich in die Zentrale, machte den Weg für den Unterhändler
frei und sagte piepsend: »Darf ich vorstellen – Kruukh, der Gesandte der Druuf.«
    Auf seinen kurzen Beinen trippelte der Bienenkrebs – so hatte Gucky den Fremdling
insgeheim getauft – in den Raum. Mit seinen Stielaugen sah er die Anwesenden der Reihe nach
an, ehe er endlich stehenblieb und vor Rhodan eine leichte Verbeugung machte. Seine
Gedankenimpulse kamen nun verstärkt und so intensiv, daß selbst die Nicht-Telepathen sie
wahrnehmen und verstehen konnten. Kruukh mußte ganz besonders begabt sein.
    Du bist der Kommandant dieses Schiffes und der Meister der Fremden aus der anderen
Zeitebene? fragte er, aber in Wirklichkeit war es eine Feststellung. Mein Herr, den ihr
›Druuf‹ nennt, läßt euch sagen, daß jeder Widerstand unsinnig ist. Ihr habt eure Eigenzeit ebenso
verloren wie alle anderen Lebewesen eures Universums, das von

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