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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Richtung Resaz, eine Art Insel gab, innerhalb derer das Alter der Fundstücke auf achtzig- bis
hunderttausend Jahre geschätzt wurde. Rous glaubte zunächst an einen Analysefehler, bis ihn Lloyd
auf die richtige Spur brachte.
    »Erinnern Sie sich an die Leute aus dem Bus, mit dem wir gekommen sind? Es hat in diesem
Gebiet in Wirklichkeit zwei Angriffe gegeben: den ersten am frühen Morgen, als wir Keyloghai
gerade erreicht hatten, und den zweiten in der darauffolgenden Nacht, als wir mit dem Omnibus
unterwegs waren. Die Mirsalesen wissen nichts davon, weil aus dem ohnehin entvölkerten Gebiet ja
niemand mehr verschwinden konnte – außer den Personen im Omnibus. Für die Fundstücke
bedeutet das, daß sie zweimal einen Alterungsprozeß durchgemacht haben. Die Zeiten
addieren sich – daher kommen die hohen Zahlen.«
    Das war einleuchtend. Auf der Karte konnte man sehen, daß der Angriff, in dessen Verlauf die
Passagiere des Busses verschwunden waren, nur ein kleines Gebiet von weniger als drei
Quadratkilometern Flächeninhalt betroffen hatte.
    Flaring erhielt Bescheid, daß seine Mitarbeiter ihre Arbeit einstellen konnten, da Rous auf
den Karten genügend viele Linien eingezeichnet hatte, um einen Überblick zu gewinnen.
    Außerdem schlug Rous den Mirsalesen vor, sternförmig von Fillinan ausgehend, Funkposten zu
errichten, um vor neuen Angriffen rechtzeitig gewarnt zu sein.
    Mehr war im Augenblick nicht zu tun.
    »Werden wir das Rätsel jemals lösen können?« fragte Rosita mutlos.
    Sie hatten die Tagesarbeit beendet, aus mirsalesischen Konserven ein kleines Abendessen
bereitet und saßen an dem großen Fenster, das von Rous' Zimmer nach Süden hinausging.
    Die Polizei hatte mittlerweile eines der Kraftwerke wieder in Gang gebracht. Es gab Licht; man
sah es an der matten Helligkeit, die über den südwestlichen Vorstädten lag.
    Trotzdem saßen Rous, Lloyd und die Psychologin im Dunkeln.
    »Werden wir das Geheimnis ergründen?« fragte Rosita.
    »Natürlich werden wir«, antwortete Rous zuversichtlich.
    Rosita stand auf.
    »Na, hoffentlich.« Sie lachte. »Aber bis dahin werden wir wohl noch ein paarmal schlafen
müssen, nicht wahr? Gute Nacht, meine Herren.«
    »Ich überlege mir die ganze Zeit«, begann Lloyd plötzlich, »ob man nicht …«
    Er unterbrach sich mitten im Satz. »Was war das?«
    Rous war aufgesprungen. »Ein Schrei! Hören Sie – jetzt ist unten alles still. Kommen
Sie!«
    Sie stürmten hinaus und die Treppe hinunter. In der ersten Etage standen Flarings Polizisten
scharenweise auf dem Gang und beobachteten ihren Kommissar, der, den Blick auf den Boden
gerichtet wie ein Spürhund, vorsichtig in den hinteren Teil des Ganges vordrang.
    Dieser hintere Teil war leer, obwohl dort ebenfalls Polizisten untergebracht waren, die den
Schrei und die darauffolgende Stille ebensogut wie die anderen bemerkt haben mußten.
    »Flaring! Was ist los?« rief Rous.
    Flaring richtete sich auf und blieb stehen.
    »Zehn meiner Leute sind verschwunden«, antwortete er.
    »Verschwunden …?«
    Flaring hob die Hand. »Ja. Einer der Männer hat gesehen, wie ein anderer, der gerade durch
diese Tür hier hineinwollte, plötzlich durchsichtig wurde und verschwand. Er schrie vor Schreck,
das werden Sie gehört haben.«
    »Und was tun Sie dort?«
    Flaring krümmte den Zeigefinger. »Ich überzeuge mich davon, ob noch irgendwelche Gefahr
vorhanden ist.«
    »Warten Sie!«
    Rous ging an den wartenden, aufgeregten Männern vorbei in den Gang. Er schritt ihn entlang bis
zum Ende, wo eine weitere Treppe zum Erdgeschoß hinunterführte, und kehrte dann zurück.
    »In die Zimmer haben Sie schon hineingesehen?« fragte er Flaring.
    »Ja.«
    »Aus welchen Zimmern sind die Männer verschwunden?«
    Flaring deutete auf drei Türen.
    »Und links davon?«
    »War kein Zimmer belegt.«
    »Aber rechts?«
    »Das ist es ja eben«, beklagte sich Flaring. »Von dort an sind alle Zimmer belegt – mit
den Büroräumen insgesamt vierzehn. Die drei ersten sind völlig leer, in den elf übrigen ist
nichts geschehen.«
    Rous öffnete eines der Zimmer, aus dem die Mirsalesen verschwunden waren. Man sah nichts als
einen mit vier Bettstellen provisorisch eingerichteten Raum. Zwei der Betten waren noch
unberührt.
    »Diese beiden hatten frei«, erklärte Flaring. »Sie müssen aus den Betten heraus verschwunden
sein.«
    Rous betrachtete das Zimmer. Bevor Flaring mit seinem Stab hier eingezogen war, hatte es
wahrscheinlich

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