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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Idee.«
    Außer dem eigentlichen Bett gab es in Lloyds Zimmer eine Art Couch – eine Liege ohne
Rückenlehne und Armstützen. Sie war auf mirsalesische Körpermaße zugeschnitten und gerade so
groß, daß sie noch durch den Lichtkreis hindurchgeschoben werden konnte.
    Die Couch leistete keinen Widerstand.
    »Wir nehmen einen Anlauf«, entschied Rous. »Sie muß hindurch.«
    Sie stützten die Couch auf die Hände, das Polster nach unten, die Beine nach oben. Dann nahmen
sie von der Rückwand des Zimmers aus Anlauf. Rous, der das vordere Ende des Möbelstücks trug,
blieb dicht vor dem Lichtkreis stehen und ließ sich das Polster über die Handflächen gleiten,
während Lloyd von hinten her kräftig schob.
    Der Widerstand wurde überwunden. Die Couch glitt durch den Lichtkreis hindurch und war
verschwunden, bevor sich Rous noch recht umsehen konnte.
    Lloyd wischte sich die Hände ab.
    »Jetzt muß man etwas sehen können«, behauptete er.
    Rous trat in den Lichtkreis, zog die Tücher über den Kopf und beobachtete. Auf den ersten
Blick sah es so aus, als habe sich das Bild nicht verändert, aber dann …
    »Lloyd, kommen Sie her!« rief Rous.
    Lloyd trat heran.
    »Nehmen Sie die Tücher so, daß wir gleichzeitig beobachten können.«
    Lloyd kam der Aufforderung nach.
    »Hat sich das Bild verändert?« wollte Rous wissen.
    »Nein«, antwortete Lloyd enttäuscht.
    »Sehen Sie genau hin.«
    Lloyd beobachtete ein zweites Mal, diesmal länger und sorgfältiger.
    »Nein«, behauptete er dann, »es hat sich nichts verändert.«
    »Sehen Sie diese winzigen schwarzen Punkte?«
    Lloyd kniff die Augen zusammen.
    »Glauben Sie, daß sie eine Bedeutung haben?« fragte er. »Ich habe sie bisher immer für
Abbildungsfehler gehalten.«
    »Ich auch.« Rous nickte. »Aber es ist ein neuer Punkt dazugekommen.«
    Lloyd sah ihn verwundert an. »Woher wissen Sie das?«
    »Mir war vorher aufgefallen, daß die Punkte, die wir für Abbildungsfehler hielten, sich am
Rand des Bildes häuften, während in der Mitte kein einziger war. Sehen Sie sich die Bildmitte
an.«
    Lloyd sah hin. »Ja – jetzt ist dort auch ein Punkt. Meinen Sie, das sei unsere
Couch?«
    »Natürlich. Etwas anderes kann es kaum sein.«
    »Aber das Ding ist ja nicht größer als ein Staubkorn!« rief Lloyd erstaunt. »Das würde
bedeuten …«
    »… daß wir uns in den Maßen des Bildes erheblich verschätzt haben, nichts anderes. Diese
Maschinen, die man dort sieht, müssen so groß sein wie Wolkenkratzer.«
    Lloyd starrte ihn an. »Und dort hinüber wollen Sie jetzt?«
    »Ja. Und zwar sofort«, bestätigte Rous und warf die Tücher ab. »Das Risiko ist nicht gerade
klein«, sagte er ruhig. »Aber ich denke, wir können es dadurch verringern, daß Sie den Generator
von jetzt an ununterbrochen eingeschaltet lassen. Flaring soll dafür sorgen, daß es in der
Stromversorgung keine Schwankungen und vor allen Dingen keinen Ausfall gibt. Ich habe vorläufig
noch keine Ahnung, wie das Loch, durch das ich krieche, von drüben her aussieht, aber ich kann
mir vorstellen, daß jede noch so geringfügige Änderung an der Einstellung des Generators es mir
unmöglich macht, den Rückweg zu finden.«
    »Gut«, sagte Lloyd ernst. »Ich werde aufpassen.«
    Rous wandte sich an Flaring.
    »Haben Sie alles verstanden?« fragte er.
    »Soweit es mich betrifft, ja«, antwortete Flaring. »Sie wollen wirklich dort hinüber?«
    Rous nickte. »Ja, natürlich. Es hat keinen Sinn mehr, zu warten und dem Gegner die Initiative
zu überlassen.«
    »Viel Glück!« wünschte Flaring.
    Rous trat zur Seite und sah sich den Lichtkreis an. Der untere Rand des Kreises hing etwa
einen Meter fünfzig über dem Boden – gerade so hoch, daß Rous noch ohne Mühe in den Kreis
hineinschauen konnte.
    »Ich bin kein Leichtathlet«, murmelte Rous. »Ich brauche etwas, worauf ich in den Kreis
hineinkriechen kann.«
    Lloyd wußte Rat. Einer der Schränke, mit denen das Zimmer ausgerüstet war, wurde auf die Seite
gelegt und an den Lichtkreis herangeschoben. Auf der Seitenwand des Schrankes schob Rous sich an
den Kreis heran.
    »Ich werde versuchen, Ihnen von drüben ein Zeichen zu geben«, sagte er zu Lloyd. »Erschrecken
Sie also nicht, wenn es plötzlich irgendwo blitzt. Geben Sie mir die Waffen.«
    Lloyd reichte ihm den Psychostrahler, einen Antigravprojektor und einen kleinen Desintegrator.
Rous steckte alles ein, dann fing er an, sich in den Kreis hineinzuschieben.
    Flaring stand in

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