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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erhabener. Sie vermissen auch den Sonnenschein, und die hiesigen Temperaturen
sind für sie zu hoch.«
    Ich schaute zu Tarts hinüber. Er nickte kaum merklich. Also schienen die Angaben zu
stimmen.
    »Es tut mir leid, Tonth, aber ich kann diese Kolonisten in meinen Kreuzern nicht befördern.
Ich habe keine Auswandererschiffe.«
    »Auch dann nicht, wenn es sich nur um eine kurze Fahrt im gleichen Sonnensystem handelt? Die
dritte Welt soll alle Voraussetzungen aufweisen. Es wäre eine Kleinigkeit, Erhabener. Willst du
sie hinsiechen lassen?«
    Das wollte ich natürlich nicht. Außerdem war es meine Pflicht, bedrängten Kolonisten
beizustehen. Dafür war ich da.
    Tarts gab zu bedenken: »Die dritte Welt dieser Sonne hat bereits eigenes Leben entwickelt. Die
dortigen Wesen stehen allerdings auf einer sehr niedrigen Intelligenzstufe, aber sie sind
arkonidenähnlich. Das Gesetz verbietet es, eingeborene Intelligenzen zu verdrängen.«
    »Nur solche über der Intelligenzstufe C«, sagte ein anderer Kolonist rasch.
    »Welche Stufe haben sie denn erreicht?« erkundigte ich mich.
    »Höchstens A-3, Erhabener. Ich war einmal dort. Es sind primitive Wilde mit Gerätschaften aus
Steinen. Sie sind noch nicht soweit, um die Schäfte ihrer plumpen Äxte durchbohren zu können. Die
Stiele sind noch angebunden.«
    Das sagte allerdings genug. Das Gesetz verbot es nicht, solche Planeten zu übernehmen, zumal
die Erfahrung zeigte, daß unterentwickelte Wesen von einer planvollen Besiedlung nur profitieren
konnten.
    Ich erhob mich und beendete damit die Audienz.
    »Ich werde mich auf Nummer drei umsehen«, versprach ich. »Auf alle Fälle werde ich dafür Sorge
tragen, daß die fünfzigtausend Zakreber einen anderen Wohnsitz erhalten. Ihr könnt gehen.« Sie
verließen den Raum. Tarts schaltete das Bandgerät ab und nahm die Spule zur Archivierung
heraus.
    »Neue Schwierigkeiten«, grollte er. »Welcher Narr hat mir nur geraten, in die Flotte
einzutreten?«
    »Wir sehen uns morgen Larsaf III an«, sagte ich. »Was gibt es heute sonst noch?«
    »Einen Provinzempfang im Haus des Trento. Trento ist Chefmathematiker der hiesigen
Forschungszentrale. Man sagt, er zähle zu den besten Köpfen des Imperiums. Früher soll er dem Rat
angehört haben.«
    »Auch das noch«, nörgelte ich. »Wann kommt endlich unsere Abberufung? Für meinen Geschmack ist
diese Welt etwas zu heiß und feucht. Den Leuten von Visal IV scheint es aber gut zu
bekommen.«
    »Bis auf die fünfzigtausend Arkoniden von Zakreb«, mahnte der alte Kommandant. »Du wirst
entscheiden müssen, noch ehe ein neuer Beamter kommt.«
    Ich nahm meinen Umhang über den Arm und schaltete die Kontrollanlagen des pompösen
Schreibtisches ab. Für mich war der Fall bereits erledigt. Auf Larsa hatte ich nichts mehr
verloren.
    Trotz der bereits vorliegenden Unterlagen hatten wir Larsaf III vor der Landung
nochmals kartographisch erfaßt. Es war ein schöner, arkonähnlicher Planet mit weiten Meeren,
blauem Himmel, ausgedehnten Kontinenten und grünen Wäldern.
    Die äquatoriale Zone gefiel uns am besten. Die dort herrschenden Temperaturen entsprachen
unseren Erfordernissen, zumal es in den höheren Gebirgslagen trotz der angenehmen Wärme gute und
trockene Luft gab.
    Die ausgedehnten Dschungelwälder der beiden vom Äquator durchschnittenen Kontinente behagten
uns nicht so gut. Ein Landteil wies zudem in seinem nördlichen Drittel eine riesige Sand- und
Steinwüste auf, die uns überhaupt nicht begeistern konnte.
    Weiter nördlich war es zu kalt. Auch dort gab es grenzenlos erscheinende Wälder, die aber
natürlich keinen tropischen Charakter besaßen.
    Schon vom Raum aus hatten wir ein reiches Tierleben beobachtet. Diese Welt könnte in etwa
zwanzigtausend Jahren wirkliche Intelligenzen hervorbringen. Wir hatten also noch genügend Zeit,
um uns ein passendes Fleckchen auszusuchen.
    Nach der Analyse der Luftproben auf schädliche Erreger hatte ich die Anweisung erteilt, tiefer
zu gehen. Ich war laut Gesetz verpflichtet, mich von der geistigen und körperlichen
Entwicklungsstufe der Eingeborenen persönlich zu überzeugen, ehe ich kraft meiner Vollmachten den
Himmelskörper zur Errichtung einer arkonidischen Niederlassung freigab.
    Die TOSOMA, ein Schlachtschiff der neuen IMPERIUMS-Klasse, tauchte mit hoher Fahrt in die
dichte Atmosphäre ein. Vor unserem Prallschirm bildete sich ein weißglühender Ball
hochverdichteter Luftmassen, deren Anblick die

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