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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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japanische Navigator und meisterhafte Schachspieler,
wissen.
    »Das kann ich noch nicht sagen«, beantwortete Dr. Morton seine Frage. »Unmöglich ist es
nicht.«
    »Kehren Sie nun an Ihre Plätze zurück!« befahl Everson. »Richten Sie sich unbedingt nach den
Anweisungen Dr. Mortons. Landi soll alles für eine Hyperfunksendung zur Erde vorbereiten«, sagte
er zu Scoobey. »Ich möchte Rhodan von den Vorfällen berichten. Inzwischen begebe ich mich in
meine Kabine.«
    Eine knappe Stunde später tauchte Scoobey in Eversons Kabine auf.
    »Warum haben Sie mich nicht über Interkom informiert?« fragte der Colonel barsch. »Wollen Sie
Ihre Beinmuskeln trainieren?«
    Scoobey lachte nicht.
    »Wir können keinen Funkspruch zur Erde absetzen«, sagte er bedrückt.
    »Das ist doch nicht möglich!« rief Everson. »Das Gerät ist überprüft, es kann nicht
versagen.«
    Wie ein Automat wiederholte der Offizier: »Wir können keinen Funkspruch absetzen.«
    »Kann Landi den Fehler beheben?« fragte Everson in trüber Vorahnung.
    »Er hat ihn noch nicht einmal gefunden«, berichtete Scoobey deprimiert. »Sie wissen, daß er
ein ausgezeichneter Mann ist. Wenn irgend jemand die Reparatur schaffen kann, dann nur er.«
    Er schien noch etwas sagen zu wollen, doch er zog es vor, zu schweigen.
    Everson sah ihn scharf an. »Was gibt es noch, Walt? Reden Sie!«
    »Sir«, machte sich Scoobey Luft, »jemand muß den Sender mit Absicht funktionsunfähig gemacht
haben. Ich glaube, es war Sabotage.«
    »Sie meinen …«, flüsterte Everson.
    »Ich meine, daß irgend jemand an Bord der FAUNA daran interessiert ist, daß wir keine
Verbindung zur Erde bekommen. Jemand will vermeiden, daß die Vorfälle in Terrania bekannt
werden.«
    »Wer sollte dieser Jemand sein?« wollte Everson wissen.
    »Mataal!«
    Ja, dachte Everson, nur seltsam, daß der Eppaner nichts von hochwertigen technischen
Geräten versteht.
    Laut sagte er: »Sie müssen unbedingt Beweise finden, Walt.«

21.
    Der Schrei eines Menschen hallte langgezogen durch die Kaulquappe.
    Everson fegte das aufgeschlagene Buch quer über den Tisch. Sein Stuhl polterte zu Boden. Mit
zwei langen Schritten hatte er seine Kabine verlassen. Aufgeschreckte Männer stürmten aus den
Kabinen. Auf der Bühne des Kommandostands hatten die diensthabenden Astronauten ihre Plätze
verlassen, um zu sehen, was passiert war. Everson konzentrierte sich. Aus welcher Richtung war
der Lärm gekommen? Er prallte mit Finney zusammen.
    »Was ist denn geschehen?« fragte der Techniker verwirrt.
    »Hierher, Sir!« rief eine Stimme von der anderen Seite des Steges.
    Everson rannte weiter, Finney hinter ihm her.
    Es war Poul Weiß, ein Techniker, der gerufen hatte. Er stand jetzt in der offenen Tür von
Stanfords Kabine. Sein Gesicht war blutleer. Er stammelte unverständliche Worte. Fashong, der
unbeweglich neben Weiß stand, deutete wortlos auf Stanford, als Everson sie erreicht hatte.
    Everson sah den achtundzwanzig Jahre alten Biologen George Stanford zurückgefallen im Stuhl
hängen. Seine Hand umklammerte einige Spielkarten.
    Stanford hatte nicht allein gespielt. Sein Partner lag jetzt am Boden. Es war Gordon Short,
Navigator, sechsundzwanzig Jahre alt. Sein Gesicht war zu einer Fratze verzerrt.
    Weiß schob sich an Everson vorbei. Er bückte sich, um Short die Karten aus der Hand zu nehmen.
Fast alle Männer hatten sich nun eingefunden. Weiß hielt Everson die Karten vor das Gesicht.
    »Was für ein prächtiges Blatt dieser Glückspilz wieder hatte«, sagte Weiß mit unnatürlicher
Stimme. »Was für ein Blatt, meine Herren!«
    Er öffnete seine Hand, und die Karten segelten zu Boden.
    Everson schob Weiß hinaus. Er wünschte, daß ihm etwas eingefallen wäre, was er den Männern als
Erklärung hätte sagen können. Er fühlte, wie sie mit grimmigen Gesichtern zu ihm
hereinblickten.
    Everson drehte sich um und sah sie offen an.
    »Sie leben beide noch«, sagte er hilflos.
    Niemand antwortete. Schließlich durchbrach Dr. Morton diese Mauer schweigender Männer.
    »Laßt mich durch!« rief er aufgeregt und drängte sich an ihnen vorüber.
    »Er will die gelbe Quarantänefahne hissen!« rief eine höhnische Stimme.
    War es Weiß? Oder Wolkow? Oder Sternal? Everson vermochte es nicht zu unterscheiden.
    »So viele Fahnen hat der Doc gar nicht!« rief eine andere Stimme.
    »Kommen Sie und helfen Sie dem Doc!« befahl Everson dem Zweiten Navigator, Werner Sternal. Der
Mann gehorchte. Zusammen

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