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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aussprach, wußte er, daß Goldstein sie bereits nachgeprüft
hatte.
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Everson, »aber nach einer gewissen Zeit wird sich Rhodan
fragen, wo wir geblieben sind.«
    »Sie haben die Entwicklung der Dritten Macht zum Solaren Imperium fast von Anbeginn
mitverfolgen können, Colonel. Was, glauben Sie, wird Rhodan nach einer längeren Frist
unternehmen, um herauszufinden, was mit Ihnen und der Kaulquappe geschehen ist?«
    »Es bestehen verschiedene Möglichkeiten«, antwortete Everson. »Man wird vermuten, daß wir auf
Eppan Schwierigkeiten haben und dorthin ein Suchschiff ausschicken.«
    »Anders ausgedrückt würde das bedeuten, daß die FAUNA dort am wenigsten gesucht wird, wo sie
bald sein wird: in der Nähe der Erde«, konstatierte Goldstein.
    »Das mag schon stimmen«, gab Everson widerwillig zu. »Aber eine unbemerkte Landung ist
unmöglich. Das Warn- und Suchsystem ist so dicht gestaffelt, daß kaum ein Insekt ungeortet
umherfliegen kann.«
    Goldstein sagte herablassend: »Ich weiß das alles. Es wird Ihre Aufgabe sein, einen
Zufluchtsort für dieses Schiff zu finden, der so weit von Terra entfernt ist, daß man uns nicht
aufspüren kann, gleichzeitig aber so nahe, daß man uns dort nicht vermutet. Rhodan soll ruhig auf
Eppan nach uns suchen, das ist ein bedeutender Zeitgewinn für mich.« Er grinste. »Versuchen Sie
keine Tricks, Everson.«
    Für einen kurzen Moment hatte Everson daran gedacht, die K-262 auf der Venus zu landen, wo man
sie auf jeden Fall finden würde, aber Goldstein hatte diesen Plan durchschaut und den Colonel
gewarnt.
    »Wenn wir erst einen geeigneten Platz gefunden haben, wird eine Weile verstreichen, bis ich
Sie wieder benötige«, fuhr Goldstein in der Erläuterung seines Vorhabens fort. »Zu einem gewissen
Zeitpunkt werden Sie sich dann zu Rhodan begeben, um ihm meine Forderungen zu unterbreiten. Ich
werde auf Rhodans Antwort warten. Wie meine Forderung an ihn lautet, ist jetzt völlig
unwesentlich. Ihre wichtigste Aufgabe liegt vorerst darin, einen geeigneten Stützpunkt für meine
Operationen auszuwählen.«
    »Sie glauben doch nicht, daß ich die Kaulquappe allein durch das All steuern kann? Ich brauche
die Besatzung dazu.«
    Goldstein nickte zustimmend. »Sie sollen Ihre Männer haben. Zuvor muß ich jedoch einige
Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um mich vor einem Massenangriff zu schützen. Wenn alle
geschlossen über mich herfallen, könnte die Lage für beide Teile schwierig werden, denn ich kann
dann in der Wahl meiner Verteidigungsmittel nicht länger rücksichtsvoll sein. Abgesehen von den
im Schiff verteilten Waffen tragen nur Scoobey und Sie einen Paralysator. Sie werden sie beide
über das Geländer befördern. Die Treppe wird nicht mehr benötigt. Finney und Wolkow werde ich
schon heraufschaffen, keine Sorge. Ich werde mein Lager hinter den Funkgeräten aufschlagen. Da
sich der Navigationstisch genau gegenüber befindet, kann immer nur ein Mann zu mir
gelangen. Das müßte genügen. Ich glaube zwar nicht, daß Ihre Leute großen Unternehmungsgeist
zeigen, aber ich muß mich vor jedem Zwischenfall absichern. Wer mich angreift, wird wieder
gelähmt. Sagen Sie das der Mannschaft, Colonel. Es wird sie zurückhalten und gefügig machen. Ich
gehe keinerlei Risiko ein. Meine Pläne dürfen auf keinen Fall durch einen lächerlichen Fehler zum
Scheitern gebracht werden. Ich bin zu allem entschlossen, um mein Ziel zu erreichen.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Everson ironisch. Er schleuderte den Paralysator von sich.
»Was wird mit Mataal?«
    »Das ist unwichtig«, erklärte Goldstein. »Wahrscheinlich wird er sterben. Er kann sich nicht
an diese Umgebung gewöhnen. Sein Geist ist krank vor Trauer und Heimweh.«
    Everson wandte sich an Mataal, der wie eine Statue in der Ecke hockte.
    »Ich bedauere das alles«, sagte er mitleidig. »Es lag nicht in meiner Absicht, daß Ihnen dies
widerfährt.«
    Die schwarzen Schlitzaugen blickten ihn in dumpfer Hoffnungslosigkeit an.
    »Wollen Sie in Ihre Kabine zurück?« fragte Everson. »Goldstein wird nichts dagegen haben und
Sie irgendwie dort hinbringen können!«
    Mataal schüttelte stumm den Kopf.
    »Kümmern Sie sich nicht länger um den Wilden«, mischte sich Goldstein ungeduldig ein. »Er ist
bedeutungslos.«
    Mühsam unterdrückte Everson einige Schimpfworte. Es gab nur eine einzige Möglichkeit: warten,
bis der Mutant einen Fehler machte.
    »Die Hyperfunkanlage

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