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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Tür zur Zentrale auf. Cokaze saß mit seinen nächsten Sippenangehörigen
vor dem Hyperkomempfänger. Sie lauschten auf die einkommenden Meldungen.
    »Was gibt's?« rief Cokaze, drehte sich um und sah in das erregte Gesicht des desertierten
Leutnants der Solaren Raumflotte.
    Hinter Cokazes Rücken war noch ein Platz frei. Darauf ließ Cardif sich nieder.
    »Was gibt es, Terraner?« brüllte der Patriarch ihn nun an und ließ seiner Beunruhigung freien
Lauf.
    In trotziger Geste warf Thomas Cardif den Kopf in den Nacken. Schlagartig war seine Unruhe
verflogen. »Springer, wir haben gewonnen! Der Robotregent auf Arkon ist durch Admiral Atlan
abgelöst worden. Nur nach außen hin spielt die Riesenpositronik noch ihre alte Rolle weiter
und …«
    »Du bist verrückt, Terraner!« herrschte ihn der alte Springerchef an. Er packte Cardif bei den
Schultern und schüttelte ihn.
    »Dann verhören Sie doch die Gefangenen. Der Korporal war dabei, als Atlan das Robotgehirn auf
Arkon III ausschaltete.«
    Cokaze fuhr herum. Er brüllte unbeherrscht ins Mikrophon: »An alle Schiffe! In Warteposition
verbleiben, bis neue Befehle kommen!«
    Eine halbe Stunde später sagte Korporal Val Douglas unter dem Zwang eines Ara-Wahrheitsserums
all das aus, was er mit hundertfünfzig Terranern und Atlan auf Arkon III erlebt hatte.
    Mehr als dreißig Springer lauschten atemlos dem stockenden, oft zusammenhanglosen Bericht von
Val Douglas. Immer wieder griff Cokaze mit seinen Fragen nach. Immer deutlicher wurde ihnen durch
Douglas' Beschreibung jene Stunde gemacht, in der Atlan die Riesenpositronik auf Arkon III
ausschaltete.
    Kein einziger Springer achtete darauf, wie die Zeit verrann. Douglas beendete seinen
unfreiwilligen Bericht. Der Patriarch besaß soviel Menschlichkeit, daß er den Bordarzt
beauftragte, sich um den Terraner zu kümmern und ihm Gegenmittel zu verabreichen.
    Dann kehrte er in die Zentrale zurück.
    Dort saß Thomas Cardif vor dem Hyperkom.
    »Etwas Neues?« herrschte Cokaze ihn an.
    »Nichts von Bedeutung, Springer. Ihre Schiffe warten auf den Einsatzbefehl. Die COK II steht
in zehn Kilometern Höhe über …«
    »Schon gut«, sagte der Alte und drückte Cardif von seinem Platz. »Du blutjunger Narr!« schrie
er ihn dann scheinbar unmotiviert an. Schon wollte Cardif erregt eine Frage stellen, als Cokaze
ihm zuvorkam. »Ihr seht auch alle nur das Heute, aber nie das Morgen. Der Robotregent ist
ausgeschaltet, dafür glaubt dieser Atlan, sich zum Imperator machen zu können. Oh, ihr Götter,
das ist die Sternstunde der Galaktischen Händler!«
    Und der Alte hatte die Hände wie zum Gebet ineinandergelegt, reckte die Arme in Richtung
Himmel und schien jetzt tatsächlich ein Dankgebet zu sprechen.
    Thomas Cardif verstand nicht.
    Cokaze sah ihm an, daß der Terraner nichts begriff.
    »Du blutjunger Narr«, sagte er noch einmal triumphierend, »das ist unsere Stunde, die Stunde
der Galaktischen Händler. Was interessieren mich noch dieses lächerliche kleine System und Perry
Rhodan. Ja, er soll seinen Frieden haben. Ich ziehe mich bedingungslos zurück, um – ja, um
was wohl zu tun, Terraner? Glaubst du, ich ließe mir eines billigen Handelsvertrags wegen die
Chance entgehen, zusammen mit meinen Brüdern und den Aras Arkon zu erobern? Wer ist denn schon
dieser Atlan?«
    »Patriarch!« gellte es da durch die Zentrale. »Wir messen unzählige Strukturerschütterungen
an. Da kommt eine riesige Flotte aus dem Hyperraum. Wir zählen schon über zweitausend
Schiffe.«
    »Halt den Mund!« übertönte der Patriarch das hemmungslose Schreien seines Funkers. »Gib an
Rhodan durch, daß ich sein Ultimatum annehme und an unsere Schiffe anschließend den Befehl gebe,
nach 45 GH 32 zu transitieren. Nimm dich zusammen und mache keine Fehler!«
    Die COK II hatte ihr unterseeisches Versteck verlassen und stand in zehn Kilometern Höhe über
der Venus.
    Die Springer um den Strukturtaster wurden von ihrem Patriarchen zur Seite getrieben. Cardif
blickte Cokaze über die Schulter auf den Schirm. Darauf wimmelte es von Diagrammen. Das Zählwerk
am Rand, das auch sich überlagernde Strukturerschütterungen nicht übersah, sprang gerade von der
Zahl 2.185 auf 2.318. Das hieß, daß in den letzten fünf Minuten, also von der ersten Ortung an
gemessen, 2.318 Schiffe aus dem Hyperraum ins Solsystem gesprungen waren.
    »Das ist Atlans Hilfe für Rhodan!« rief Cardif hinter Cokazes Rücken außer sich vor Zorn.
    Der

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