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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Patriarch wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Ihr Götter«, sagte er heiser, »dafür danke ich euch. Und dir auch, Cardif.« Er hatte sich
herumgerissen und klopfte dem jungen Mann auf die Schulter. »Wärst du nicht auf die Idee
gekommen, die beiden Gefangenen zu verhören, dann hätten wir zu spät davon erfahren, daß es den
Robotregenten in Wirklichkeit nicht mehr gibt. Wir hätten Terra besetzt und wären dabei von
dieser neuen riesigen Flotte geschlagen worden. Danke, Terraner, und du wirst die Sippe der
Cokaze niemals undankbar sehen.«
    Das Zählwerk am Strukturtaster war auf genau 2.500 stehengeblieben.
    Zweitausendfünfhundert Schiffe waren in wenigen Minuten aufgetaucht, um mit der Solaren Flotte
den Schutz des kleinen Systems zu übernehmen.
    »Setzt die beiden Gefangenen mit einem Beiboot aus!« Das war Cokazes letzter Befehl, bevor die
COK II zu beschleunigen begann, um sich mit der gesamten Springerflotte aus dem Sonnensystem zu
entfernen.
    Eine Stunde und achtundvierzig Minuten vor Ablauf des Ultimatums wurde der Weltraum in der
Nähe des Sonnensystems von gewaltigen Erschütterungen getroffen, in denen Cokazes Walzenschiffe
in den Hyperraum hinein verschwanden.
    Hunderttausend ausgebildete Männer, die mit der TITAN und fünf gigantischen Lastraumern
heimlich die Erde verlassen hatten, waren mit tausend nagelneuen Arkonraumern aller Typen
zurückgekommen und hatten gleichzeitig eine Flotte von tausendfünfhundert Robotschiffen
mitgebracht.
    Es war das Maximum der Hilfestellung, das Atlan der Erde geben konnte. Aber es war auch ein
technisches Wunder gewesen, daß hunderttausend in der Raumfahrt ausgebildete Männer auf Arkon
nichts anderes zu tun hatten, als in neue Raumer zu steigen und sofort damit zur Erde
zurückzukehren. Und abgesehen von drei belanglosen Zwischenfällen war der Hypersprung nach Terra
routinemäßig verlaufen.
    Ihr Auftauchen mußte den Eindruck hervorrufen, daß Cokaze dadurch anderen Sinnes geworden war,
aber Rhodan und Bully hatten nicht vergessen, daß der alte Springer lange vor dem Erscheinen des
ersten neuen Kriegsschiffs seine Flotte gestoppt hatte.
    Erst als Val Douglas und sein Kamerad mit ihrem Beiboot aufgefischt und über ihre Erlebnisse
befragt wurden, begann man zu ahnen, was Cokazes Sinneswandel ausgelöst hatte und was auf Atlan
zukommen konnte. Doch da war es für Gegenmaßnahmen schon zu spät. Denn nur wenige Stunden nach
dem Abzug der Springer ging eine verhängnisvolle Funknachricht vom Planeten Archetz im
Rusumasystem in die Galaxis. Cokaze und Thomas Cardif sorgten dafür, daß man im Großen Imperium
von Atlans neuer Rolle erfuhr. Nur kurze Zeit später meldete sich Atlan über Hyperfunk bei Perry
Rhodan.
    »Du weißt, warum ich mit dir sprechen will?«
    »Ja.« Rhodan nickte. »Cokaze und Cardif haben ihr Wissen schon hinausposaunt.«
    »Die Krise ist da.« Der Arkonide wirkte ratlos. »Bald weiß die gesamte bekannte Milchstraße,
daß ich nun hinter dem Robotgehirn stehe.«
    »Ich fürchte«, sagte Rhodan langsam, »viel läßt sich nicht mehr ändern.«
    Atlans Lippen wurden schmal. Mit offensichtlicher Anstrengung sagte er: »Ich setze jetzt auf
deine Hilfe.«
    Unmittelbar nach seinem Gespräch mit Atlan wandte Rhodan sich an Reginald Bull, der
mit ihm zusammen im Hauptquartier weilte.
    Ohne jede Erregung sagte er: »Ich benötige sofort die neuesten Unterlagen über das
Rusumasystem, speziell über Archetz, den fünften Planeten. Veranlasse bitte, daß ich in einer
halben Stunde darüber verfüge. Außerdem müssen die Wissenschaftler, die das Lineartriebwerk der
Druuf erforschen, von der neuesten Entwicklung erfahren, damit sie ihre Bemühungen intensivieren.
Wir benötigen dringend ein Gerät, mit dem man die Linearflüge der 3.000 Druufschiffe orten kann.
Wir befinden uns in einer Situation, in der wir es uns nicht leisten können, eine latente Gefahr
wie diese Schiffe zu vernachlässigen. Wir müssen uns bei allen unseren Aktionen den Rücken
freihalten. Dies können wir aber nur, wenn wir über die Bewegungen der Druufschiffe informiert
sind.«
    Bully hatte mehr erwartet, deshalb sah er Rhodan jetzt fragend an. Aber dieser gab keine
weiteren Einzelheiten an. Irgendwie fand Bully den Freund unkonzentriert.
    Er konnte nicht ahnen, daß Rhodan soeben die Idee gekommen war, das Problem der 3.000
Druufschiffe auf friedliche Art zu lösen und gleichzeitig die Krise Arkons zu beseitigen. Man
wußte,

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