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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überzeugt.
    Julian Tifflor waren die Hände gebunden. Gewiß, er konnte versuchen, den Druuf-Kommandanten
auf verschiedene Möglichkeiten aufmerksam zu machen, wie man den Arkoniden eins auswischen
konnte. Aber auch der Kommandant konnte nicht ohne Anweisung seiner Regierung handeln. Die
Begutachtung von Tifflors Vorschlägen aber würde Zeit in Anspruch nehmen – und gerade Zeit
hatte Terra nicht mehr.
    In einigen Monaten würde die Überlappungsfront geschlossen sein. Dann gab es keine Verbindung
mehr zwischen den beiden Universen und auch keine Möglichkeit mehr, den Regenten zu
schwächen.
    Niedergeschlagen bereitete sich Julian Tifflor auf seine Rolle als Kommandeur eines
Druuf-Flottenteils vor. Er war überzeugt, daß er in dieser Rolle niemals ein Wort sagen mußte.
Wozu denn? Es kam zu keinem Kampf. Die Druuf blieben hüben, die Arkoniden drüben. Bevor die
Überlappungszone sich schloß, würde es höchstens noch ein paar kleine Geplänkel geben.
    Aber der Plan hatte mit einer Vernichtung von vierzig- oder fünfzigtausend Schiffen
gerechnet.

4.
    Gucky, der Mausbiber, schenkte dem geräumigen Innern des Kommandostands noch einen
letzten Blick. Es störte ihn nicht, daß der Blick durch das Maschengitter des Transmitters ein
wenig getrübt war.
    Dann schloß er die Augen und drückte auf den Knopf, auf den er lange zuvor schon die Pfote
gelegt hatte.
    Er spürte nichts. Aber als er die Augen wieder aufschlug, befand er sich in einer weiten
Felsenhalle, in der mehrere Reihen solcher Geräte aufgebaut waren wie das, in dem Gucky sich
befand, und das, in dem er vor einigen Sekunden an Bord der DRUSUS noch gesessen hatte.
    Er sah ein paar Männer vor der Gittertür des Transmitters stehen, aber er achtete nicht auf
sie. Er horchte. Er streckte seine telepathischen Fühler aus und versuchte, die Zeichen zu
empfangen, die der Mann ausstrahlte, dessentwegen er nach Hades gekommen war.
    Und er empfing sie.
    Sie klangen wie leises, aber trotzdem deutliches Zirpen. Sie kamen aus der Tiefe des Raumes,
und Gucky hatte keine Mühe, an ihnen zu erkennen, daß der Mann, der sie ausstrahlte, sich noch
bester Gesundheit erfreute. Denn der Zeichengeber, den er im Körper trug, war ein halborganisches
Gerät, dessen Funktionsfähigkeit mit der körperlichen Verfassung seines Trägers stand und
fiel.
    Gucky war zufrieden. Julian Tifflor befand sich in der Nähe, nach Guckys Schätzung nicht
weiter als ein paar Milliarden Kilometer entfernt, und der telepathische Zeichengeber, den
Tifflor als eine Art parapsychologisches Leuchtfeuer mit sich herumtrug, arbeitete mit normaler
Leistung.
    Inzwischen hatten die Männer draußen die Tür des Transmitters geöffnet. Gucky spazierte
hinaus, den Löffelschwanz, für den an seinem Raumanzug ein besonderer Anbau geschaffen worden
war, gravitätisch hinter sich herziehend. Die Männer lächelten. Gucky sah es und antwortete mit
einem verächtlichen Blick. Er war es gewohnt, daß Menschen über seinen Anblick lächelten. Er sah
aus wie eine Kreuzung zwischen einem Biber und einer Maus, die aus Versehen zu groß geraten war.
Die Menschen hatten zwar eine Reihe von Märchen und Fabeln, in denen sprechende und kluge Tiere
vorkamen, aber wenn sie in Wirklichkeit einem Mausbiber begegneten, der sprechen und logisch
denken konnte, dann wußten sie sich vor Staunen nicht zu fassen – oder sie lächelten, so wie
diese vier hier.
    Gucky setzte sich auf die Hinterbeine und stützte sich mit dem Schwanz. Er gab sich Mühe,
seinem großäugigen Mausgesicht den Eindruck der Wichtigkeit zu verleihen und erklärte lispelnd:
»Man hat mir den Auftrag gegeben, mich sofort mit Captain Rous in Verbindung zu setzen. Ich
bitte, Captain Rous zu benachrichtigen.«
    Die Männer fingen an zu lachen, aber schon nach ein paar Sekunden verstummten sie wieder.
Captain Rous kam den Gang zwischen den Transmittern entlang.
    »Ich bin schon informiert«, erklärte er. »Unsere Transmitter bekommen selten Grünzeichen.
Draußen scheint etwas los zu sein, wie?«
    Er wußte, wie sehr Gucky darauf Wert legte, als Mensch behandelt zu werden, und er reichte ihm
die Hand. Der Mausbiber erwiderte die Begrüßung mit einer munteren, fast graziösen Geste.
    »Und ob da etwas los ist«, antwortete er gewichtig. »Eine ganze Menge. Oberst Tifflor ist mit
einem altmodischen Kreuzer und vierzehn Mann Begleitung in das Druufuniversum vorgestoßen und
erzählt den Druuf vom bevorstehenden

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