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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstummte. Atlan zog die Augenbrauen hoch.
    »Sie haben es aber sehr eilig damit«, bemerkte er sarkastisch.
    Die KON-VELETE war in gewisser Hinsicht eine Enttäuschung. Zwar handelte es sich um
ein neues Schiff, das erst gestern aus der Werft von Arkon kam, aber man hatte es ursprünglich
für eine Roboterbesatzung geplant. Nur behelfsmäßige sanitäre Anlagen verrieten, daß nun eine
lebendige Besatzung auf ihm dienen sollte. Die Quartiere waren unbequem und ließen so ziemlich
alle Wünsche offen.
    Ein wenig ratlos stand Atlan in der Zentrale. John Marshall, Gorlat, Bully und Rhodan
leisteten ihm Gesellschaft, nachdem sie sich davon überzeugt hatten, daß alle Mann –
Terraner wie auch Zaliter – eingeteilt waren. Das Schiff war startbereit.
    Es hatte sich nicht vermeiden lassen, den beiden zalitischen Offizieren Leutnant Kecc und
Leutnant Hopro wichtige Positionen zu geben, denn es sollte kein Verdacht erregt werden. Der
Intelligenzquotient der beiden Zaliter lag hoch genug, einen verantwortlichen Posten zu
rechtfertigen. Leutnant Kecc war auf Anraten Admiral Senekhos sogar Cheffunker der KON-VELETE
geworden, während Hopro dem technischen Personal zugeteilt wurde, wo er mitten unter Zalitern und
Terranern Dienst tat.
    »Auf den Betten können Robots schlafen, aber kein Mensch mit zerbrechlichen Knochen«, sagte
Bully auf zalitisch. Ein bißchen Kritik war höchst unverdächtig, dachte er sich. »Sie haben auf
Arkon die Produktion noch nicht umstellen können. Wann geht es denn endlich los?«
    »Vergiß nicht«, sagte Rhodan und ging auf das für die Ohren des Regenten bestimmte Gespräch
ein, »daß Arkons Schiffe bisher fast ausschließlich von Robotern bemannt wurden. Wir müssen es
uns zur Ehre anrechnen, wenn wir Zaliter die unfehlbaren Roboter ersetzen, Major Roake. Immerhin
haben wir noch Spezialroboter an Bord, die uns unterstützen, auch wenn sie dem Kommando unseres
Kapitäns Ighur unterstehen.«
    Gorlat stand abseits und betrachtete gedankenverloren die Kontrollen an der Stirnseite der
Zentrale. Der Bildschirm war eingeschaltet und zeigte das Raumfeld von Naator. Soviel wußten sie
bereits: Es gab mehr als nur einen Raumhafen auf dem Mond des fünften Planeten.
    Schiff stand neben Schiff. Eine ganze Flotte war bereit, den ersten Einsatz zu fliegen. Wenn
alles programmgemäß verlief, war der Tag nicht mehr fern, an dem der Admiral den entscheidenden
Befehl erhielt, die gesamte Flotte nach Arkon zu überführen.
    »Die KON-VELETE unterscheidet sich gewaltig von unseren zalitischen Kreuzern«, stellte Rhodan
scheinheilig fest, ohne eine Miene zu verziehen. »Mit diesen Schiffen wird Arkon den Krieg
gewinnen.«
    »Sehr richtig, Major Sesete«, pflichtete Bully ihm genauso scheinheilig bei und grinste dabei
nicht einmal. »Ich bin sehr stolz, unter Kapitän Ighur dem Regenten dienen zu dürfen.«
    Atlan wollte ebenfalls eine Bemerkung vom Stapel lassen, als sich die Tür der Zentrale öffnete
und ein Roboter eintrat. Er wandte sich an Atlan und sagte mit seiner schnarrenden und
unpersönlichen Stimme: »Admiral Senekho hat mich beauftragt, Sie bei Ihrer Aufgabe zu
unterstützen. Ich war Kommandant der KON-VELETE und brachte sie von Arkon hierher. Verfügen Sie
über mich, Kapitän.«
    »Ich werde versuchen, meine Pflichten ohne Ihre Unterstützung zu erfüllen«, gab Atlan
respektvoll zurück. Es war sicherlich das erstemal in seinem Leben, daß er einen Roboter nicht
duzte, aber er hoffte, damit dem Regenten – wenn er heimlich lauschte – seinen Respekt
vor Robotern zu beweisen. »Aber ich bin Ihnen natürlich dankbar, wenn Sie darauf achten, daß ich
keinen Fehler begehe. Sollte das jedoch der Fall sein, so hoffe ich, daß Sie mich darauf
aufmerksam machen.«
    »Das wiederum«, entgegnete der Roboter, »ist meine Pflicht.«
    Ein anderer Bildschirm leuchtete auf. Das Gesicht Senekhos erschien. Der Befehlshaber von
Naator sagte: »Die Flotte startet in wenigen Minuten zu einem Übungsflug. Jeder Kommandant steht
mit mir in direkter Verbindung und erhält auch von mir seine Kursanweisungen. Ich will heute
lediglich feststellen, ob die einzelnen Kommandanten gut mit der Mannschaft zusammenarbeiten.
Sollte das nicht der Fall sein, werden wir einen Austausch vornehmen. Alles klar zum Start? Ich
bitte um Bestätigung durch die Kommandanten, und zwar sofort.«
    Cheffunker Kecc hob den Kopf. Er war ein typischer Zaliter, hochgewachsen und anscheinend sehr

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