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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schnell!«
    Mit einem letzten Blick auf das schlafende Mädchen huschte der Psychologe hinter dem Arzt her
und erreichte eine Sekunde später den Ausstieg in die bewohnten Räume des Schiffes. Gespannt
harrten sie hier der Dinge, die da kommen sollten.
    Und sie kamen …
    Sechs Roboter waren es, die mitten zwischen der langen Reihe der gläsernen Behälter auf sie
zuschritten. Ihre Arme waren rechtwinklig angebogen und besaßen keine Hände, sondern die tückisch
funkelnden Linsen tödlicher Energiestrahler. Sie waren fast zweieinhalb Meter große Riesen. Die
Wächter im bewohnten Teil des Schiffes maßen nicht mehr als zwei Meter. Der Unterschied war
offensichtlich. Aber er machte sich auch in anderer Hinsicht bemerkbar.
    Immerhin vermochten auch sie zu sprechen.
    Es war eine harte, metallische Stimme, die plötzlich rief: »Bleibt, wo ihr seid! Versucht
nicht, uns zu entkommen!«
    Ps-5 schien wie aus einem Traum zu erwachen. Seine Hand zitterte leicht, als er die Waffe hob
und gegen die Roboter richtete. Mit einem Bein in der Fluchtöffnung stehend, folgte der Arzt
seinem Beispiel.
    »Wenn ihr stehenbleibt, reden wir mit euch!« rief Ps-5. Seine Worte hallten durch das Gewölbe
und wurden von den Wänden reflektiert. Und sie drangen bis an die mechanischen Ohren der Roboter,
denn die sechs Gestalten blieben ruckartig stehen. Nur einer machte zwei weitere Schritte, hielt
aber dann ebenfalls an.
    »Du hast keine Bedingungen zu stellen«, dröhnte sein metallischer Baß. »Ihr seid bereits seit
jener Sekunde zum Tode verurteilt, in der ihr in diesen Raum eindrangt. Niemand vermag euer Leben
zu retten. Warum kamt ihr?«
    »Du kannst es nicht erraten?« fragte Ps-5 spöttisch, obwohl sich sein Körper mit einer
Gänsehaut überzog. Er war dem Tod noch nie so nahe gewesen wie in diesem Augenblick. »Was ist mit
jenen Schläfern in ihren Glasbehältern? Wer sind sie? Welches ist euer Auftrag?«
    Eine Weile war Schweigen, dann kam die Antwort: »Vielleicht werden wir dir und deinem Freund
die Antwort sagen, aber erst dann, wenn euch nur noch Sekunden vom Tod trennen. Kommt her und
flieht nicht. Wir wissen, daß ein dritter entkommen ist.«
    »Rührt euch nicht!« befahl Ps-5, als die Roboter Anstalten machten, sich wieder in Marsch zu
setzen. »Warum folgt ihr unserem geflohenen Freund nicht?«
    »Wir dürfen den verbotenen Sektor niemals verlassen«, gab der Robot zu. Er durfte niemals
lügen, dafür hatten seine Erschaffer gesorgt. Eine Vorsichtsmaßnahme, die sich nun gegen sie
selbst richtete. »Wollt ihr nun zu uns kommen, oder sollen wir euch holen?«
    »Ihr habt unsere Fragen noch nicht beantwortet.«
    »Ich betonte schon, daß sie später beantwortet werden.«
    A-3 flüsterte Ps-5 heiser zu: »Du kannst nicht mit ihnen verhandeln. Sie richten sich nach
ihren Befehlen und werden ihre Meinung erst dann ändern, wenn sie umprogrammiert werden. Ich
verstehe etwas davon, denn einer meiner Bekannten, ein Physiker …«
    »Dann sollen sie wenigstens einen Denkzettel erhalten«, gab der Psychologe grimmig zurück.
»Los, versuchen wir, zumindest zwei von ihnen unschädlich zu machen. Und dann nichts wie raus
hier. Sie dürfen uns ja nicht verfolgen.«
    Ohne ein Einverständnis abzuwarten, drückte er auf den Feuerknopf seiner Waffe.
    Die sechs Roboter standen mit dem Rücken zum Licht und waren gut zu erkennen. Der grelle
Energiefinger aus der Waffe des Psychologen traf den Sprecher genau in der Brust und fraß sich
zischend in das eiskalte Metall. Noch ehe der Arzt seinerseits das Feuer eröffnen konnte,
erfolgte eine kleine Detonation, die den Anführer regelrecht auseinanderriß. Polternd stürzte der
Riese zu Boden und verursachte einen derartigen Lärm, daß die beiden Männer befürchteten, man
könnte es im ganzen Schiff vernehmen.
    Der Psychologe nahm den zweiten Roboter aufs Korn.
    Drei von ihnen waren zerstört, ehe sie das Feuer erwiderten.
    A-3 verspürte plötzlich einen sengenden Schmerz an der linken Hüfte und sah entsetzt, wie
seine Kleidung zu brennen begann. Mit einem Aufschrei bückte er sich und schlüpfte durch das Loch
in den Generatorenraum. Mochte Ps-5 tun und lassen, was er wollte …
    Aber der Psychologe war klug genug einzusehen, daß er allein nicht gegen die drei verbliebenen
Gegner antreten konnte. Er folgte dem Arzt und half diesem dann, das Metallstück wieder in das
gezackte Loch einzusetzen.
    Erst jetzt bemerkten sie R-75, der zitternd und schlotternd

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