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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fürchterliches Ende zu
nehmen.
    Mitten hinein in diese Hoffnungslosigkeit platzte die zweite Hiobsbotschaft: Die Luft im
Schiff wurde schlechter und konnte nicht mehr regeneriert werden.
    K-1 rief die Techniker zu einer Besprechung in der Zentrale zusammen und mußte erfahren, daß
die Anlage für die Lufterneuerung in jenem Teil des Schiffes lag, der von den erwachten Schläfern
besetzt wurde. Damit klärten sich die Fronten.
    Der Kommandant nahm Verbindung zu den Rebellen auf. Der Interkom funktionierte noch
einwandfrei.
    Als der Bildschirm aufleuchtete, erkannte er auf ihm Ceshal in der Begleitung einiger anderer
Männer, die mit Decken und Arbeitskombinationen bekleidet waren. Sie waren ausnahmslos
bewaffnet.
    »Ah, der Kommandant! Die Art unserer Kriegsführung ist nicht lange geheimgeblieben, wie mir
scheint. Haben Sie uns einen Vorschlag zu machen?«
    K-1 überhörte den Spott. Er sagte ernst: »Wir werden nur noch zehn Tage Zeit für unseren Krieg
haben, fürchte ich. Wir stürzen in eine weiße Sonne. Der Antrieb versagt. Er muß bei der
Transition beschädigt worden sein – bei der gleichen Transition, die euch weckte. Mein
Vorschlag ist, daß wir Frieden schließen.«
    Ceshal lächelte kalt. »Sie sprechen von Frieden, Kommandant, und schließen uns im innersten
Teil des Schiffes ein. Schon jetzt haben wir kaum Platz, dabei ist erst die Hälfte erwacht. Wenn
der Rest aus der Kältekammer kommt, geschieht eine Katastrophe. Öffnen Sie alle Schleusen zu den
Außenregionen, oder wir lassen euch ersticken.«
    K-1 schüttelte den Kopf. Er hob ein Stück Papier, auf dem einige Zahlen standen. »Sie haben
sicherlich einen Mathematiker zur Verfügung, der meine Berechnungen nachprüfen kann, Ceshal. Wenn
ich das Schiff freigebe und wenn alle Schläfer erwachen, sind wir verloren. Die Lebensmittel
reichen für eine Woche, wenn wir rationieren. Wir würden den nächsten Planeten aber kaum vor drei
Wochen erreichen können, falls der Antrieb repariert werden könnte.«
    Ceshal starrte K-1 an. »Ich gebe zu, es wird eng im Schiff, aber immerhin nicht so eng, daß
wir uns gegenseitig tottrampeln. In den Hallen, Lagerräumen, Hangars und Korridoren ist Platz für
uns alle. Die Lebensmittel reichen bis zur Landung, wenn wir sie einteilen und alle noch
vorhandenen Energien in die automatischen und synthetischen Produktionsstätten leiten. Wenn wir
zusammenarbeiten, Kommandant, ist die Rettung möglich. Allerdings stelle ich eine Hauptbedingung:
Ich werde von Ihnen persönlich in mein altes und mir zustehendes Amt wiedereingeführt. Ich bin
Kommodore dieses Schiffes.«
    K-1 wollte tief Luft holen, aber er wäre fast bei dem Versuch erstickt. Er bemerkte plötzlich,
wie schlecht die Luft bereits geworden war. Noch einige Stunden – vielleicht. »Wir geben
euch Lebensmittel – gegen Atemluft.«
    Ceshal lächelte kalt und schüttelte den Kopf. »Keine Bedingungen stellen, Kommandant. Wenn
schon, dann stellen wir sie. Luft ist wichtiger als Essen. Wir halten es also länger aus als ihr.
Wenn ihr erstickt seid, brechen wir die Durchgänge auf. Auch haben wir die notwendigen
Kenntnisse, um den Antrieb zu reparieren. Nun?«
    K-1 nahm den Blick vom Schirm und sah sich in der Zentrale um. Er begegnete ratlosen
Gesichtern. Sogar der immer so kluge und selbstbewußte O-1 schien am Ende zu sein. Er zuckte nur
mit den Schultern.
    Der Kommandant wandte sich wieder dem Bildschirm zu. »Also gut, Ceshal. Ich werde die
Trennungsschleusen öffnen lassen. Kommen Sie mit einigen Technikern zu mir in die Zentrale. Wir
können hier alles in Ruhe besprechen. Sorgen Sie auch dafür, daß Ihre Leute sich anständig
betragen und die Vorratsräume nicht plündern. Ich lasse sonst auf sie schießen.«
    »Wir besitzen ebenfalls Waffen, das sollten Sie nicht vergessen, Kommandant.«
    K-1 wunderte sich heimlich darüber, daß Ceshal ihn immer noch ›Kommandant‹ nannte, aber da er
keinen anderen Namen kannte, blieb ihm wohl nichts anderes übrig.
    »Aber keine Angst. Ich verfüge über fähige Offiziere der ersten Generation. Sie werden für
Ruhe und Ordnung sorgen. Aber auch für einen wirkungsvollen Gegenangriff, falls es notwendig sein
sollte.«
    »Schicksal, nimm deinen Lauf!« deklamierte K-1 mit Betonung und gab seinem Ersten Offizier
einen Wink. »Wir werden jetzt die Hauptschleuse öffnen. Sorgen Sie dafür, daß die Luftanlage
sofort wieder in Betrieb gesetzt wird. Und beeilen Sie sich, in die

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