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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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neben Cora auf dem Vorsprung
am Rand der Hütte. Er wagte nicht, sie direkt anzusehen.
    »Komm ruhig herein«, sagte seine Frau lächelnd. »Unser neues Heim ist nicht gerade feudal,
aber es scheint ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten. Es ist vielleicht auch besser, wenn du dir
die Nase zuhältst.«
    Pincer, der erkannte, daß sie ihm seine mißglückte Kletterei nicht übelnahm, folgte ihr
glücklich in das Innere der Hütte. Schnitz blieb am Eingang stehen. Die Wände bestanden aus
Brettern, Gras, Blättern und Moos. Durch verschiedene Ritzen schimmerte das Licht herein.
    »Ruhig sein«, sagte Schnitz. »Schnitz nun mit Springern reden.«
    Er ließ sich einfach nach hinten fallen, und Cora konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken.
Pincer warf ihr einen warnenden Blick zu, denn nach den krachenden Geräuschen zu schließen, waren
die Springer näher an den Baum herangekommen.
    »Hallo, Partisanen!« kreischte da Schnitz von der Plattform herunter. Bevor Pincer Zeit hatte,
sich über den Ausdruck zu wundern, sprach der Eingeborene schon weiter. »Ihr Geschenk für
uns?«
    »Nein, du aufdringliches Federvieh«, erwiderte die tiefe Stimme eines Händlers. »Wir haben
kein Geschenk für deine Bande.«
    »Dann schnell verschwinden«, verlangte Schnitz kaltschnäuzig.
    »Wenn sein Erfolg so groß ist wie seine Frechheit, können wir uns beruhigt seiner Obhut
anvertrauen«, flüsterte Cora ihrem Mann zu.
    »Höre mir gut zu, Vogel!« rief der Springer drohend. »Wir suchen einen Mann und eine Frau. Sie
sind schlanker als wir und tragen keine Bärte. Ihre Kleidung wirkt fremdartig.«
    »Gute Freunde von Schnitz«, erklärte der Eingeborene. »Machen großes Geschenk. Hoffentlich
kommen bald wieder.«
    »In welcher Richtung sind sie weitergegangen?«
    »Tiefer in den Wald. Dort hinaus.« Pincer konnte nicht sehen, welche Richtung Schnitz den
Springern angab. »Schon viel Zeit vorbei.«
    Krachende Äste und raschelndes Laub zeigten an, daß die Springer ihre Suche fortsetzten. Bald
darauf erschien die Silhouette eines Vogelwesens im Eingang der Hütte. Es war Schnitz.
    »Danke«, sagte Pincer aufatmend. »Vielen Dank, mein Freund.«
    Schnitz führte seine Krallenhand mit einer imaginären Zigarette zum Schnabel. Die Aufforderung
war unmißverständlich.
    »Was hältst du davon, wenn du nun einmal rauchst?« fragte Cora.
    »Ich will es versuchen«, erklärte Pincer.
    Schnitz wartete gespannt, bis sich der Terraner eine Zigarette angezündet hatte. Pincer
hustete.
    »Du darfst nicht über die Lunge rauchen«, sagte Cora.
    »Ja, Liebling«, krächzte Pincer mit tränenden Augen. Er hatte das Mundstück der Zigarette
bereits so befeuchtet, daß sich Tabakkrümel lösten und zwischen seine Zähne gerieten.
    Es war wie schon so vieles in seinem bisherigen Leben. Alles, was er anpackte, ging schief.
Allmählich begann er daran zu zweifeln, daß er Rhodan eine Nachricht übermitteln konnte.
    »Nun fliegen davon«, schlug Schnitz vor und erlöste Pincer von seinen düsteren Gedanken.
»Lupatz, Kankantz und Tonitutz bereit.« Er kam in die Hütte und löste die hintere Wand, indem er
sie einfach von oben herunter nach innen bog. Erstaunt sah Pincer, daß die Eingeborenen eine Art
Einflugschneise durch den Wipfel des Baumes geschaffen hatten. Kankantz erschien mit den
Tragsitzen.
    »Noch können wir unsere Meinung ändern«, sagte Pincer und paffte heftig an der Zigarette. Cora
schüttelte stumm den Kopf.
    Plötzlich hörten sie das charakteristische Geräusch eines Raumschiffs. Durch die von den
Eingeborenen geschaffene Lichtung sah Pincer den Flugkörper vorüberhuschen.
    Nun durfte er nicht länger mit ihrer Flucht zögern.
    Das Raumschiff war irdischer Herkunft.
    Pincer zweifelte keine Sekunde daran, daß hier der Mann landete, auf den Valmonze schon lange
gewartet hatte.
    Shaugnessy.
    Das bedeutete nicht mehr und nicht weniger als das Todesurteil für John Edgar Pincer und seine
junge Frau.
    Toraman war der älteste Sohn Valmonzes. Er hatte seinen Vater schon oft erregt und
zornig gesehen. Die Stimmung, in der sich Valmonze nun befand, ließ alle seine bisherigen
Gefühlsausbrüche unbedeutend erscheinen. Mit beiden Händen umklammerte der Patriarch das Gestell,
auf dem sich das Visiphon befand. Auf dem Bildschirm war das Gesicht eines Terraners zu erkennen,
der ebenfalls nicht bei bester Laune zu sein schien.
    »Shaugnessy!« tobte Valmonze. »Ich verlange sofort eine Erklärung.«
    »Sie

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