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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atmosphäre.
    Gerade über sie zerbrach sich Rhodan am meisten den Kopf. Wie konnte dieser Planet eine so
gute Atmosphäre besitzen, ohne Leben hervorgebracht zu haben? Es gab nichts, was sie erneuern
konnte.
    Jemand aus der am Schluß marschierenden Gruppe stieß einen gellenden Schrei aus.
    Rhodan blieb stehen. Er blickte sich um.
    Und dann sah er etwas, das niemals Wirklichkeit sein konnte, einen Alptraum, eine zu Materie
gewordene Wahnvorstellung.
    Aus der Dämmerung heraus folgte ihnen eine Gruppe menschenähnlich geformter Wesen, die zwar
Arme und Beine, aber kein Gesicht besaßen. Sie waren grau und schienen aus dem ebenso grauen
Boden herausgewachsen zu sein.
    Aber sie bewegten sich und kamen langsam auf sie zu …

12.
    Es war eine blinde Transition.
    Als die LIZARD rematerialisierte und die Sterne sichtbar wurden, hatten die Konstellationen
sich verschoben. Captain Samuel Graybound erkannte keine von ihnen und begann sofort zu
fluchen.
    »Dieser verdammte Schnüffler! Seinetwegen haben wir schon wieder den Kurs ändern müssen! Sind
wir dazu auf der Welt, eine Zickzack-Linie durch das Universum zu ziehen?«
    Leutnant Rex Knatterbull winkte beruhigend ab. »Nun reg dich nur nicht auf, Sam. Wir werden
gleich wissen, wo wir uns befinden, und dann rechnen wir eben die neuen Sprungdaten aus.
Hauptsache ist schließlich, die Kerle haben uns nicht erwischt. Ich hätte gern das dumme Gesicht
des Majors gesehen.«
    Graybound begann dröhnend zu lachen. Bei der Vorstellung, dem Offizier ein Schnippchen
geschlagen zu haben, verflüchtigte sich sein Ärger.
    »Die Uniformierten haben es nicht anders verdient«, behauptete er. »Menschenjäger! Das
Universum gehört allen. Jeder kann handeln, womit und mit wem er will. Das nenne ich wahre
Demokratie. Jawohl!«
    »Es lebe die Demokratie! Jeder darf sterben!« krächzte Torero flügelschlagend.
    Graybound warf ihm einen schnellen Blick zu.
    »Das hat er noch nie gesagt«, klärte er Rex auf. »Von wem hat er das nur?«
    Rex suchte nach einer passenden Antwort, aber er kam nicht mehr dazu, sie seinem Captain
mitzuteilen. Henry Smith wedelte aufgeregt mit beiden Armen.
    »Funkzeichen! Der Hyperfunkempfänger schlug an!«
    Graybound wurde rot. »Was? Schon wieder? Das ist doch nicht gut möglich, daß wir schon wieder
genau vor der Schnauze eines Patrouillenschiffs gelandet sind. Und ich dachte immer, das
Universum wäre groß genug …«
    »Es handelte sich um einen kurzen Notimpuls, Sir. Er dauerte nur wenige Sekunden, und es war
reiner Zufall, daß ich ihn auffing.«
    Graybound betrachtete den schmalen und als zartfühlend bekannten Henry Smith nachdenklich.
    »Rindvieh!« sagte er dann abschließend. »Kannst du die Finger nicht von deinen dämlichen
Apparaten lassen? Jetzt sind wir auch noch gezwungen, uns um fremde Angelegenheiten zu kümmern.
Woher kam der Impuls?«
    Smith war zusammengezuckt. Er stand neben den Geräten wie ein Häufchen Unglück. Er begriff
nicht ganz die Gedankengänge seines Chefs.
    »Woher die Impulse kamen, habe ich gefragt!«
    Graybounds Stimme zeigte Sturm an.
    Smith nahm sich zusammen. »Richtung und Entfernung noch nicht bestimmt, Sir. Ist nicht so
einfach …«
    »In zehn Minuten will ich die Position des Schiffes haben, das um Hilfe rief. Und der Satan
wird dich rasieren, wenn sie uns eine Falle gestellt haben.«
    Smith nickte ratlos.
    Rex lachte schallend und schlug sich vergnügt auf die Schenkel. »Ein Komiker, dieser Funker.
Aber er versteht sein Fach.«
    »Will ich ihm auch geraten haben!« Graybound betrachtete sinnend das Gewimmel der Sterne und
runzelte die Stirn. »Hast du vielleicht den Schimmer einer Ahnung, wo wir sind? Sieh dir mal die
Karten an.«
    Sie beugten sich über den Sternkatalog und überprüften alle in Frage kommenden Sektoren. Nicht
eine einzige Konstellation ließ sich identifizieren.
    »Wir werden den Sprung rekonstruieren müssen«, schlug Rex vor. »Wir haben keine andere
Möglichkeit. Laß mich nur machen, Sam. Das schaffen wir spielend.«
    »Mach, was du willst«, gab der Alte seine Zustimmung.
    »Demokratie!« gab Torero lobend von sich und ließ etwas fallen.
    Graybound betrachtete mißbilligend den weißen Fleck auf dem nicht sehr blanken Metallboden.
Dann sah er seinen Papagei vorwurfsvoll an.
    »Du Ferkel«, stellte er fest. Langsam stand er auf. »Hat das vielleicht auch etwas mit
Demokratie zu tun, wenn du …«
    Torero zog den Kopf ein und lugte nur noch mit seinen

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