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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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neben ihm plötzlich mit donnerndem Gepolter in
den Gang stürzte. Keuchend blieb er am Rand der Trümmer stehen, die den Boden des Ganges
bedeckten, und half Meech, dem ein Trümmerstück die Füße unter dem Körper weggeschlagen hatte,
auf die Beine.
    Aus der Wand rutschte Erde nach und füllte den Gang.
    Ron schrie die Namen seiner beiden Freunde: »Larry! Lofty!«
    Aber außer dem Rauschen der Erde war kein Geräusch zu hören. Larry und Lofty waren mit Kazek
entweder jenseits des Wandeinbruchs zurückgeblieben – oder sie lagen unter den Trümmern.
    Ron hätte es schwer gehabt, in diesem Augenblick zu entscheiden, was er als nächstes tun
sollte. Aber Meech Hannigan war bei ihm, und Meechs Augenmerk war nur darauf gerichtet, daß sie
die ihnen gestellte Aufgabe so rasch wie möglich erfüllten.
    »Dort vorne, Sir!« rief Meech. »Das muß er sein. Ein einzelner Mann.«
    Ron fuhr herum. Die Helligkeit weiter vorne im Gang war grell und verschleierte mehr als sie
enthüllte. Aber da war die dunkle, schattenhafte Gestalt eines einzelnen Mannes, der mitten durch
die Helligkeit taumelte, als sei er betrunken.
    »Der Höhepunkt der psionischen Strahlungsintensität ist überschritten, Sir«, berichtete Meech
sachlich. »Es sind offenbar die meisten Strahlungsquellen ausgefallen. Übrig ist nur noch, was
von dem Mann da vorne kommt.«
    Das gab Ron die Besinnung zurück. Lofty und Larry waren ohnehin entweder gerettet, oder er
konnte ihnen, selbst wenn Meech ihm zur Seite stand, mit den bloßen Händen auch nicht helfen.
    Meech hatte sich schon in Bewegung gesetzt. Mit langen, weit ausgreifenden Schritten drang er
durch den unversehrten Teil des Ganges weiter nach vorn, und Ron folgte ihm, so schnell er
konnte.
    Der Gang mündete in einen Saal, auf dessen Boden in merkwürdig verkrümmter Haltung fünf Männer
lagen, entweder tot oder bewußtlos, alle mit dem prächtigen Priesterornat des Baalol-Kults
bekleidet. An den Wänden entlang standen eine Reihe von großen Aggregaten, deren Funktion Ron
sich im Augenblick nicht erklären konnte.
    Er betrachtete die starren Gesichter der Priester und ihre weit aufgerissenen Augen. Dann warf
er Meech einen fragenden Blick zu.
    Meech schüttelte den Kopf. »Nein, Sir, er ist nicht darunter. Ich nehme an, er hat dies hier
alles selbst angerichtet. Die Ortung kommt jetzt von dort draußen.«
    Er deutete zur gegenüberliegenden Wand.
    »Also weiter«, entschied Ron.
    Die merkwürdige Umgebung irritierte ihn. Er hatte keine Ahnung, warum plötzlich Wände
einstürzten, Erdrutsche auftraten und so viele Männer tot oder bewußtlos auf dem Boden lagen.
Hier ereigneten sich Dinge, die jenseits seiner Vorstellungskraft lagen. Das regte ihn auf. Er
besaß nicht Meechs kühle Fähigkeit, Dinge, die er nicht verstand, in eine Speicherbank zu
schieben und sie dort ruhen zu lassen, bis jemand eine Erklärung gab.
    Da war nur der Mann da vor ihm. Einem Mann nachzujagen und ihn zu fangen, das war eine
handfeste Aufgabe, unter der man sich etwas vorstellen konnte. Ron hielt sich an diesen Gedanken.
Er sprang zur Tür und öffnete sie. Er wollte hinaus. Er konnte die starren Gesichter mit den weit
aufgerissenen Augen nicht mehr sehen.
    Die Tür rollte zur Seite. Ron konnte nicht sehen, was dahinterlag. Etwas hob ihn in die Luft
und umhüllte ihn mit greller Helligkeit, die in den Augen schmerzte.
    Ron fing an zu schreien.
    Er hatte bemerkt, daß er verfolgt wurde. Zuerst hatte er geglaubt, es sei nur ein
Mann, weil er nur die Gedanken eines Mannes empfing. Daß er schließlich zwei auf seiner Spur
entdeckt hatte, hatte ihn fast aus dem Gleichgewicht gebracht. Er wußte, daß er sie abschütteln
mußte. Daß er ihnen auflauern und sie unschädlich machen mußte. Aber das plötzliche Auftauchen
des Mannes, dessen Gedanken er nicht erkennen konnte, hatte ihn verwirrt. Er besaß, zumal nach
der heftigen geistigen Auseinandersetzung mit den fünf Schützenden, kaum noch die Kraft, sich zu
konzentrieren.
    Dennoch hatte er es gewagt. Er hatte sich hinter der Tür, die auf der anderen Seite aus dem
Saal hinausführte, versteckt und gewartet, bis die Verfolger sie öffneten. Die Nähe der Gefahr
hatte ihn ein wenig ruhiger gemacht. Es war ihm zuletzt gelungen, sich so zu konzentrieren, wie
es für die Ausschaltung zweier tatkräftiger Gegner notwendig war.
    Die Tür war zur Seite gerollt, und er hatte seine Kräfte spielen lassen. Ein zuckender Schmerz
war ihm durch

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