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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Gehirn gefahren.
    Er bemerkte, wie der Geist des einen Mannes vor seinem ungestümen Angriff zurückwich und floh.
Dann aber packte ihn eisiger Schreck.
    Der andere der beiden reagierte überhaupt nicht. Wenigstens nicht auf Kalals Angriff. Er tat
etwas anderes, und Kalal sah, daß die Lage für ihn gefährlich zu werden begann.
    Meech Hannigan hatte die Situation schneller begriffen, als ein organisches Gehirn
zu denken vermochte. Er hörte Ron aufschreien und sah ihn wanken. Er sah auch die reglose Figur
im Halbdunkel des Ganges und wußte, was er zu tun hatte.
    Von dem Augenblick an, da Kalal seinen Geist spielen ließ, um sich seiner beiden Verfolger zu
entledigen, bis zu dem, in dem Meech den ersten Schuß abgab, verging kaum mehr als eine
Sekunde.
    Krachend entlud sich der Kombilader und spie gleichzeitig Projektile und Strahlen aus. Meech
hörte einen wilden Aufschrei. Er sah den huschenden Schatten weit hinten im Gang und hörte die
platschenden Schritte, mit denen Kalal davonrannte.
    Meech kümmerte sich um Ron. Ron hatte sich inzwischen auf die Ellbogen aufgerichtet und
starrte den Roboter verwundert an.
    »Er wartete hier auf uns«, erklärte Meech. »Wollte uns wahrscheinlich ausschalten. Ich habe
ihn verjagt.«
    Rons kühler Vernunft schien der Zwischenfall nichts ausgemacht zu haben.
    »Dann los!« stieß er zwischen den Zähnen hervor und sprang auf. »Sonst entkommt er uns zum
Schluß noch.«
    Meech sprang voran. Es war unglaublich, welche Geschwindigkeit er mit seinem größtenteils
metallenen Körper, der die vielfache Masse eines menschlichen Körpers besaß, entwickeln konnte.
Ron hatte Mühe, ihm auf den Fersen zu bleiben.
    Von dem Priester, der vor ihnen herfloh, war lange Zeit keine Spur zu entdecken. Obwohl er
nach Meechs Ansicht verwundet war, schien er sich schneller bewegt zu haben, als selbst der Robot
es konnte.
    Bis die Länge des Ganges und die unheimliche Stille, die dort herrschte, Ron verdächtig
vorkam. Er erinnerte sich an den Liftschacht, den Lofty auf der anderen Seite des Saales nur mit
großer Aufmerksamkeit entdeckt hatte. Waren sie aus lauter Jagdeifer an einem ähnlich gut
versteckten Schacht vorbeigelaufen?
    Er machte Meech darauf aufmerksam, und Meech war sofort dafür, daß sie umkehrten und die
Gangwände absuchten.
    Die Tür zum Antigravlift fanden sie etwa zehn Minuten später.
    Durch den Schacht hinter der Tür stiegen sie rasch in die Höhe. Ron war sich darüber im
klaren, daß sie sich jetzt auf dem Weg zum oberen, von Antis wimmelnden Teil des Tempels
befanden.
    Nach kurzer Zeit sahen sie in der Höhe einen Lichtfleck. Noch aus beträchtlicher Entfernung
konnte Meech erkennen, daß der Schacht sich dort oben ins Freie öffnete und daß der Lichtschein
von Utiks Sonne herrührte, die mittlerweile wieder aufgegangen war. Über das, was sie dort oben,
wahrscheinlich auf einem der Tempelhöfe, vorfinden würden, konnte jedoch auch Meech keine
Vorhersage machen.
    Auf der Oberfläche von Utik hatte sich einiges getan, seitdem sie in den Gängen der
unterirdischen Anlage verschwunden waren.
    Der weite Hof war mit Menschen vollgestopft, die Luft mit Schreien und Jammern
erfüllt. Von den Baalol-Priestern war keine Spur zu sehen. Was sich auf den Hof drängte und
schob, das waren Utiker, Männer und Frauen.
    Meech und Ron gelang es kaum, den Liftschacht zu verlassen. Einige Schreiende sahen sie
herausklettern, wandten sich ihnen zu und bestürmten sie mit Fragen. Sie riefen alle
durcheinander, und Ron konnte nur soviel verstehen, daß sie in Sorge um ihre Wunderblume waren,
die sich aus irgendeinem Grund auf- und davongemacht hatte.
    »Der Schutzschirm muß gefallen sein«, rief Ron dem Roboter zu. »Sie sind eingedrungen, und der
Priester ist ihnen vor der Nase davongelaufen.«
    Meech hob den Kopf und suchte den Himmel ab. Ron verstand seine Gedanken. Der Priester konnte
nicht einfach gelaufen sein. Die Menge hätte ihn eingeholt. Sicherlich gab es im Tempel
Automatwagen oder noch raschere Flugmaschinen. Er hatte das Durcheinander benutzt, um sich eine
davon anzueignen und zu fliehen.
    »Ein paar Punkte dort vorne in der Luft«, sagte Meech schließlich, während Ron von den
Fragenden hin und her geschoben wurde, »entfernen sich mit hoher Geschwindigkeit nach Norden. Er
könnte darunter sein. Die anderen sind wahrscheinlich Gleiter von Utik – mit Männern am
Steuer, die die Blume retten wollen.«
    Ron drängte die Schreienden

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