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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seiner Bewegungsfreiheit sehr gehemmt sei.
    Die Auskunft erschien auf den ersten Blick trivial. Die Kriminellen, die den richtigen Thekus
umgebracht und den falschen entführt hatten, waren offensichtlich Mitglieder einer
Untergrundbewegung. Für eine Untergrundbewegung aber gehörte es sozusagen zum guten Ton, in der
Bewegungsfreiheit gehemmt zu sein. Ganz und gar nicht trivial war jedoch die Auskunft der
Positronik, die behauptete, daß die Attentäter auf Arkon II mit so gut wie keiner Unterstützung
zu rechnen hätten. Die Positronik schloß dies aus der vorsichtigen Art, wie das feindliche Schiff
sich an den Planeten heranmanövriert hatte. Auf Arkon II schien es niemand zu geben, der um
revolutionärer Ziele willen einen verräterischen ›Blip‹ auf einem Orterschirm zu übersehen bereit
war. Das feindliche Schiff hatte sich im Strom der Robotfahrzeuge bewegt und war tausend
Kilometer über dem großen Robotlandefeld Tourhathon ausgeschert. Es hatte alle nur erdenkliche
Anstrengung unternommen, um von keinem Orter erfaßt zu werden.
    Auf diese Ermittlungen hin war es leicht gewesen zu schließen, was der Gegner während der
nächsten Stunden vermutlich tun würde. Er würde nicht an der Stelle bleiben, an der er zuerst
landete. Das war für ihn zu gefährlich. Er würde sein Schiff stehenlassen und sich in dessen Nähe
eine Zeitlang ruhig verhalten. Wenn nichts geschah, würde er nach einer gewissen Zeit seine Reise
fortsetzen – diesmal über Land, mit irgendeinem unverfänglichen Fahrzeug. Wahrscheinlich
würde er die Fahrt mehrere Male unterbrechen, um sich zu vergewissern, daß sich niemand auf
seiner Spur befand. Erst dann würde er sein eigentliches Versteck aufsuchen und den Gefangenen zu
verhören oder zu untersuchen beginnen.
    Nike Quinto war davon überzeugt, daß bis dahin noch eine Reihe von Stunden vergehen würde. Er
selbst hätte nicht anders gehandelt, und er wußte, daß die arkonidische Logik nach denselben
Regeln wie die terranische arbeitete. In seiner Berechnung gab es eigentlich nur eine einzige
Unsicherheit. Daß es nämlich unter den Attentätern einen gäbe, der nicht Arkonide war und seine
Entscheidungen nach einer fremden Logik traf.
    Die K 3605 landete auf einer Nebenanlage des Raumhafens Tourhathon. Das endlos weite Start-
und Landefeld der Robotfrachtschiffe war vom Landeplatz der Kaulquappe zwar mehr als fünfzig
Kilometer entfernt. Aber während des Aussteigens und noch auf der Fahrt mit dem Gleitwagen hörten
Nike Quinto und seine Männer das unablässige Rauschen und Dröhnen der Schiffsmotoren. Der
Nachthimmel war taghell vom Feuerwerk der Korpuskulartriebwerke.
    Die Nebenanlage Tourhathon-Nord hatte ihren eigenen Verwaltungsbezirk. Er bestand aus einer
Serie von flachen, langgestreckten Gebäuden, in denen Büros untergebracht waren. Die, die in den
Büros arbeiteten, hatten die Aufgabe, über den Schiffsverkehr auf Tourhathon-Nord Buch zu führen.
Das war wichtig. Tourhathon-Nord war ein Hafen der arkonidischen Kriegsflotte – wenn auch
kaum jemand etwas davon wußte.
    Der automatische Gleitwagen schien sein Ziel genau zu kennen. Er setzte seine Passagiere vor
einem der flachen Gebäude ab, und Nike Quinto hatte sich kaum aus seinem Sitz geschwungen, als
sich unter dem strahlenden Schein der Solarlampen der breite Eingang der Baracke öffnete und ein
hochgewachsener Mann in der Uniform eines arkonidischen Konteradmirals hervortrat.
    Er kam auf Nike Quinto zu. Oberst Quinto salutierte militärisch. Aber der Arkonide streckte
ihm nach terranischer Manier die Hand entgegen und lächelte ihn an.
    »Vergessen Sie das, mein Freund«, bat er. »Ich bin nicht Ihr Vorgesetzter, und Sie sind nicht
mein Untergebener.«
    Nike Quinto schlug ein. Hinter ihm waren seine Begleiter inzwischen ausgestiegen. Surrend
erhob sich der Gleiter in die Luft und verschwand in der Dunkelheit. Der Admiral bat seine Gäste
in sein Büro und ließ sich von Nike Quinto berichten, was auf Arkon I vorgefallen war, und
manchmal blitzten seine roten Augen vor Interesse auf.
    »Das alles hört sich so abenteuerlich an«, bekannte er schließlich, »daß man es kaum glauben
möchte. Im Herzen des arkonidischen Imperiums wird ein Anschlag auf einen Admiral ausgeübt.« Er
drehte seine Hand hin und her. »Wir hier auf Arkon zwei haben erst gerüchtweise davon
gehört – und von der Tätigkeit einer Untergrundbewegung ist hier überhaupt nichts zu
spüren.«
    Nike

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