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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Japaner sprang ihm nach.
    Mular von Ardens Gesicht hatte sich vor Zorn gerötet.
    »Ich verstehe nicht, wie Sie in einer solchen Situation noch lächeln können«, fuhr er Sansaro
von Harol an. »Es ist offensichtlich, daß uns Rhodan überlistet hat und seinen alten Freund jetzt
in aller Ruhe in Sicherheit bringt. Sie hätten auf jeden Fall die beiden Antis zum Einsatz
bringen müssen.«
    Der Akone winkte nachlässig ab. »Nun gut, ich habe einen Fehler gemacht. Rhodan wollte uns mit
seiner kleinen Gruppe nicht aus der Reserve locken, sondern er hoffte das Gegenteil zu erreichen:
wir sollten uns ruhig verhalten. Das ist ihm gelungen. Überlegen Sie doch einmal, Mular. Was
gewinnt der Terraner schon, wenn er Atlan hier retten kann? Einen Mann ohne Macht, einen Freund
ohne Einfluß und ohne militärische Stärke. Es geht praktisch nur um die lebende Person des
ehemaligen Imperators, die uns in keiner Weise mehr schaden kann. Rhodan wird seinen Freund
verstecken müssen, weil er einen Anschlag durch Agenten befürchten muß.« Sansaro von Harol
streckte sich behaglich in seinem Sessel. »Mein Auftrag ist gut ausgeführt worden: Carbá hat die
Rolle des Imperators übernommen, alles andere ist zur Zeit völlig bedeutungslos. Warum sollte ich
das Leben der beiden Antis gefährden, indem ich sie hinausschicke, damit sie die Mutanten Rhodans
bei ihrer Arbeit stören?«
    Mular von Arden schüttelte skeptisch seinen Kopf.
    »So sehe ich das nicht«, widersprach er. »Es wäre mir wohler, wenn dieser gefährliche Arkonide
in unseren Händen wäre. Eines Tages wird er uns noch Schwierigkeiten machen. Seine terranischen
Freunde sind lästiger als Insekten. Sie werden immer wieder versuchen, ihr verlorenes Terrain
zurückzugewinnen.«
    »Etwas zu versuchen und Erfolg zu haben, sind zwei ganz verschiedene Dinge«, erinnerte Sansaro
von Harol. »Unser durchgeführter Plan zeigt doch, daß wir nicht bei dem Versuch geblieben sind.
Carbá, der sich mühelos von uns in die gewünschte Richtung lenken läßt, ist jetzt neuer Imperator
des arkonidischen Sternenreichs. Es ist nun kein Problem mehr für uns, im Lauf der nächsten Zeit
die Macht zu übernehmen.«
    Mular von Arden schien nicht überzeugt zu sein.
    »Man kann nie vorher sagen, was ein Terraner tun wird«, behauptete er. »Dieser Gonozal VIII.
hat so lange unter diesen Menschen gelebt, daß er fast einer der Ihren geworden ist. Ich fürchte,
daß wir seinen Namen noch oft aussprechen müssen.«
    Sansaro von Harol lachte nur. Er hatte einen grandiosen Sieg errungen, den er sich nicht durch
die pessimistischen Einwände des Kommandanten verderben lassen wollte.
    Er blickte zu dem Bildschirm empor, auf dem sich das riesige Landefeld abzeichnete. Er ließ
das Bewußtsein der neuen Macht, die er und seine Freunde errungen hatten, auf sich einwirken.
    Das einzige, was einen Mann richtig glücklich machen kann, ist, über den anderen zu stehen
und sie zu beherrschen, dachte er.
    Julien Hotchkins wirbelte den Strahlenkarabiner über seinem Kopf und gab den Befehl
zum endgültigen Rückzug. Gemeinsam mit seinen Männern stürmte er dem Linearschlachtschiff
entgegen. Er hatte das erfolgreiche Eingreifen der Mutanten beobachtet und wußte, daß Atlan
gerettet war.
    Hotchkins hatte seinen Teil dazu beigetragen. Der Leutnant grinste bei diesem Gedanken. Er
schaltete den Antigravantrieb des Kampfanzugs ein und ließ sich zur oberen Schleuse der IRONDUKE
emporschweben. Der Lautsprecher seines mitgeführten Funkgeräts knackte.
    »Gut gemacht, Leutnant«, erklang Rhodans Stimme. »Meinen Glückwunsch für Ihre Männer und
Sie.«
    »Danke, Sir«, brummte Hotchkins. »Vielleicht können wir das nächstemal angreifen und nicht
flüchten.«
    In der Kommandozentrale lachte Rhodan auf, als er die Verbindung unterbrach. Er wandte sich an
Claudrin.
    »Wir starten sofort!« befahl er. »Befehl für alle Schiffe! Schutzschirme einschalten!«
    Die mächtige Gestalt des Epsalgeborenen kam in Bewegung. Während die letzten Männer von
Hotchkins Truppe eingeschleust wurden, traf der Oberst die letzten Vorbereitungen für den Start.
Die ersten Kampfroboter eröffneten bereits das Feuer. Aber die Schüsse prallten wirkungslos an
dem Schutzschirm des Schiffes ab.
    »Wir lassen zuerst die anderen Schiffe starten«, ordnete Rhodan an.
    Wenig später hoben sich die terranischen Raumer von der Landefläche ab. Rhodan warf Atlan, der
erschöpft in einem Sessel saß, einen

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