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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eigenartigen Blick zu.
    »Jetzt verlassen wir Arkon, Admiral«, sagte er.
    Atlan verzog sein Gesicht zu einem gezwungenen Lächeln.
    »Wieder einmal muß ich mich für die Rettung meines Lebens bedanken«, sagte er.
    »Vergiß es«, schlug Rhodan vor.
    »Achtung!« dröhnte Jefe Claudrin. »Start in zehn Sekunden!«
    Gleich darauf erhob sich die mächtige IRONDUKE mit der Schubkraft aller Triebwerke vom
Boden.
    »Ich werde alle Verbände der Solaren Flotte zur Erde zurückziehen«, verkündete Rhodan, nachdem
sie im Weltraum waren. »Es ist möglich, daß der Regent die Erde angreifen läßt.«
    Atlan gab ihm keine Antwort. Der Arkonide war aufgestanden und zum Bildschirm gegangen. Das
arkonidische System war noch deutlich sichtbar.
    Langsam trat Rhodan an die Seite seines Freundes und legte ihm die Hand auf die Schulter. Im
Hintergrund murmelte Claudrin mit gedämpfter Stimme einige Befehle.
    »Deine Heimat, Admiral«, sagte Rhodan leise.
    »Ja, Barbar«, Atlan nickte, »meine Heimat – trotz allem.«
    Er schaute Rhodan an, und in seine Augen trat ein Ausdruck der Entschlossenheit.
    »Eines Tages werde ich hierher zurückkehren«, sagte er.

28.
     Schlußbericht Atlan
    Zwei Monate waren seit meiner Flucht von Arkon III vergangen. Ich hatte diese Zeit
damit verbracht, verschiedene Pläne zu schmieden, um sie immer wieder zu verwerfen, da sie mir
undurchführbar erschienen. In dieser Zeit setzte sich immer mehr der Gedanke durch, daß das
Robotgehirn zerstört werden mußte, um das Schlimmste zu verhindern. Alle Anzeichen sprachen
dafür, daß Carbá und seine Hintermänner einen Angriff auf Terra planten.
    Ich wußte, daß auch von terranischer Seite alles getan wurde, um allen Eventualitäten
vorzubeugen. Wie gründlich dies geschah, wurde mir erstmals bewußt, als ich in Mercants Büro
eintraf, um an einer Besprechung teilzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, was
Mercant mit seiner Abteilung alles aus den ihm zur Verfügung stehenden Unterlagen über das
Arkonreich in seine Planung einbezogen hatte.
    Viele dieser Unterlagen hatte ich nach meiner Flucht selbst beigesteuert. Es war mir gelungen,
mit einigen meiner ehemaligen engsten Mitarbeiter auf Arkon Kontakt aufzunehmen, und mir durch
die abenteuerlichsten Kanäle verschiedenes Material aus meinem Privatarchiv zu beschaffen.
    Ich hatte dieses Material Mercant übergeben, in der Hoffnung, daß er damit etwas anfangen
könnte. Als ich Mercants Büro betrat, mußte ich unwillkürlich daran denken, ohne zu ahnen, welche
Überraschungen mir die nächsten Stunden bringen würden. Von dem ›Männchen‹, wie man den
schmächtig gebauten Chef der Solaren Abwehr nannte, war ich viel gewohnt, aber diesmal hatte der
Solarmarschall die verrückteste Idee ausgearbeitet, die ich jemals vernommen hatte.
    Wir hatten uns auf Mercants Einladung im kleinen Konferenzsaal der Abwehr eingefunden. Die
Sicherheitsmaßnahmen waren perfekt. Niemand konnte unser Gespräch belauschen.
    Die wichtigsten Männer des Solaren Imperiums waren versammelt. Ich stellte fest, daß niemand
unter ihnen weilte, der nicht eine lebenserhaltende Zelldusche empfangen hätte.
    Sogar Homer G. Adams, der Chef der GCC, war erschienen. GCC – General Cosmic
Company – war ein Begriff, der in den Siebzigern eines Jahrhunderts geschaffen worden war,
das die bemannte Weltraumfahrt noch kaum gekannt hatte.
    Ich sah mich weiter um. Es waren die Solarmarschälle Mercant und Freyt anwesend, sowie die
Generäle Deringhouse und Kosnow, Rhodan, Reginald Bull, führende Wissenschaftler und andere
Männer, die ich nur vom Hörensagen kannte.
    Ein geheimnisumwitterter Mann war Oberst Nike Quinto, Chef einer Nebenabteilung der Abwehr.
Man sagte ihm nach, er wäre ein Meister des Versteckspiels. Fraglos stammte Mercants tolle Idee
teilweise von Quinto, der schwitzend in einer Ecke saß und jedermann, der es hören wollte, von
seinem eingebildeten Bluthochdruck erzählte.
    Vor einigen Sekunden hatten wir zu schweigen begonnen. Mercants Ausführungen klangen
unglaublich.
    »Sind – sind Sie betrunken, mein Lieber?« fragte Rhodan schließlich.
    Mercant sah zu Quinto hinüber.
    Ich kannte das verbindliche Lächeln des Abwehrchefs. Niemals hatte ich einen gefährlichen Mann
mit einem so harmlosen Aussehen getroffen.
    »Wenn Sie gestatten – nein«, meinte Mercant.
    »Haben Sie alle Unterlagen sorgfältig auswerten lassen, Mercant?« erkundigte ich mich. »Sie
wissen, daß

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