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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufrechthalten.
    Rhodan und die anderen Mutanten beobachteten die akonischen Wissenschaftler. Sie schienen
Kitais Ausfall nicht registriert zu haben.
    Teilnahmslos, als ob sie die Umgebung nicht interessierte, saßen sie vor den Bedienungsgeräten
und kamen ihrer Aufgabe nach.
    Nach wenigen Sekunden meldete Artol von Penarol: »Achtung, in wenigen Augenblicken wird das
Zeitfeld aufgebaut.«
    Rhodan fuhr herum.
    »Gucky!« rief er. »Vernichtungsimpuls sofort abstrahlen!«
    Kaum hatte Gucky den Impuls abgestrahlt, sagte Artol von Penarol: »Zeitfeld steht. Wir gleiten
in die Vergangenheit.«
    Ich sah auf den Bildschirm, wo die Halle, in der der Zeitumformer stand, sichtbar war. Man
konnte sich kaum vorstellen, daß die große Halle, die wir nun wie in einem Zeitrafferfilm sahen,
vor wenigen Sekunden zerstört worden war.
    Ich folgte Artol von Penarols Blick. Der Leuchtzeiger über den Kontrollen schien die
›Rückspulung‹ der relativen Zeit zu messen. Es war aber unmöglich, abzulesen, wie viele Jahre wir
bereits in die Vergangenheit gereist waren.
    Es dauerte einige Augenblicke, bis mein Logiksektor ansprach. Er gab mir bekannt, der Begriff
›Zeitreise‹ sei verwirrend und außerdem falsch. Der Leuchtzeiger verriet die Aktivierungsstärke
des Wandelfelds. Es müsse eine synchron laufende Umrechnungsmaschine gesucht werden.
    Ich teilte Rhodan meine Überlegungen mit. Von da an war es einfacher, das Rechengehirn zu
finden. Es stand hinter mir.
    Die Diagramme mußten später enträtselt werden. Artol von Penarol schien sie lesen zu
können.
    Die Bilder auf den Schirmen wechselten in so rascher Folge, daß wir sie kaum voneinander
unterscheiden konnten. Es war wie ein Film, der viel zu schnell lief. Die Kulturepoche wechselte
ständig, aber die Halle war noch immer unverändert zu erkennen.
    Dann existierte sie plötzlich nicht mehr. Freies Gelände, in nördlicher Richtung von weiten
Wäldern begrenzt, zeichnete sich ab. Wir hatten eine Zeit erreicht, in der es die Museumsstadt
Impton noch nicht gegeben hatte.
    Eine Klingel schrillte. Das von der Automatik hochgeschaltete Wandelfeld blieb konstant. Das
bedeutete, daß wir ›angehalten‹ hatten.
    Ich erwachte wie aus einem Traum. Rhodan starrte immer noch auf die Bildschirme.
    »Gelungen«, sagte der Wissenschaftler Artol von Penarol. Seine Augen glänzten wieder
stumpf.
    Ich trat vor, da ich die akonische Sprache besser beherrschte als die Terraner. Der Physiker
schien mich für den Obmann des Rates zu halten.
    »Haltet das Gerät in dieser Zeit fest. Wie groß ist der Halbmesser des Wandelfelds?«
    »Zwanzig Meter. Es umspannt nur das Epotron .«
    Ich verstand, daß dies die akonische Bezeichnung für die Maschine war.
    »Kann man diesen Raum gefahrlos verlassen, um auf die Außenplattform zu treten?«
    »Es ist möglich, jedoch wäre eine Intensivierung des Umlenkfelds vorteilhaft.«
    »Warum?«
    »Die Forschungsergebnisse haben euch vorgelegen«, entgegnete der Wissenschaftler
reserviert.
    Rhodan hüstelte warnend. Ich ging nicht näher auf die Bemerkung ein. Natürlich hatte Artol von
Penarol Erfahrungsstudien angefertigt. Ich hielt es für nutzlos, ihn aus seiner Suggestivstarre
zu wecken.
    Ich folgte Rhodan, der bereits die Außenschleuse erreicht hatte.
    Als wir auf die Plattform hinaustraten, erlebten wir ein Phänomen, dessen Bedeutung ich erst
Sekunden später erfaßte.
    Unlogisch! sagte mein Extrahirn. Etwas stimmt nicht. Wenn das Feld so eng begrenzt
ist – wieso erblickt man außerhalb seines Wirkungsbereichs nicht die Umgebung der
Jetztzeit?
    Ich umklammerte Rhodans Arm. Der Logiksektor hatte recht. Ich teilte Perry meine Überlegungen
mit. Er räusperte sich und hob dann die Schultern an.
    »Ich bin überfragt. Wir hätten Kalup mitnehmen sollen. Ich vermute, daß ein Mensch innerhalb
der Wandelzone nicht die Normalwelt erblicken kann.«
    »Auch dann nicht, wenn das Feld nur einen Bruchteil der erkennbaren Ebene erfaßt?« zweifelte
ich. »Perry, das beunruhigt mich. Uns wurde erklärt, es handle sich nicht um eine Zeitreise im
Sinn des Wortes, sondern nur um eine Verfälschung der Bezugspunkte. Ich stelle mir vor, alles
erblicken zu können, was innerhalb der Verformungszone existiert. Was dahinter liegt, dürfte
entweder überhaupt nicht zu sehen sein, oder nur schemenhaft. Noch besser: Man müßte – genau
genommen – außerhalb des Wandelfelds die Gegenstände unserer Eigenzeit erblicken
können.«
    Wenn

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