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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abgelehnt. Die Explosion erfolgte vor
vierundsiebzig Minuten.«
    »Da waren wir etwa viertausend Jahre in der Vergangenheit, Jefe«, erklärte ich. »Wir sind also
genau ›angekommen‹? Keine Zeitverschiebung? Unsere Vorbereitungen für den Abflug dauerten zirka
dreißig Minuten. Der Flug selbst beanspruchte nach meiner Messung ungefähr fünfundvierzig
Minuten.«
    »Das kommt genau hin, Sir. Die Abschaltung des Feldes hat eine sofortige Rückkehr in unsere
Zeitebene bewirkt. Die für uns abgelaufene Zeit wird dabei berücksichtigt. Es besteht in der
Hinsicht keine Gefahr. Sie können sich niemals verirren.«
    In der Finsternis unterhalb des gigantischen Kugelrumpfs bewegten sich Männer. Das Ladeluk
glitt auf. Die Öffnung hätte zwei Umformer auf einmal aufnehmen können.
    Es dauerte nicht lange, bis das Gerät verstaut war. Die vier akonischen Wissenschaftler, die
nach wie vor unter Suggestivwirkung standen, blieben im Zeitumformer.
    Sie war vor einer Viertelstunde mit einem Luftgleiter angekommen. Leise hatte sie
den Wachoffizier gebeten, Perry Rhodan sprechen zu dürfen.
    Uns war keine andere Wahl geblieben, als die junge Frau in die Zentrale des Schlachtschiffs zu
bitten. Jetzt stand sie vor uns.
    Auris von Las-Toór faszinierte mich. Ihre dunklen Augen kontrastierten mit dem Kupferrot ihrer
Haare. Mir war, als hätte sie unsere Planung durchschaut.
    Natürlich besaß sie keine Beweise, aber das war auch überflüssig. Auris ahnte, was unser
plötzliches Auftauchen in Verbindung mit den Geschehnissen in der Museumsstadt zu bedeuten
hatte.
    Sie trug die Uniformkombination des akonischen Energiekommandos. Nur ihr wallender
Schulterumhang zeugte von ihrer Würde als Wissenschaftlerin eines großen Volkes.
    Perry warf mir hilfeflehende Blicke zu. Dieser geniale Mann wurde in Gegenwart einer schönen
Frau unsicher.
    Auris war nicht nur schön, sondern auch klug. Ich wußte, daß sie starke Sympathien für den
Terraner hegte. Mir hatte sie nur ein Lächeln geschenkt, das ich mit einer Verbeugung erwidert
hatte.
    Sie hatte über diese auf Terra übliche Höflichkeitsform überrascht die Stirn gerunzelt, worauf
ich ironisch eingeworfen hatte: »Es schickt sich für den Geduldeten, die Gebräuche seiner
Gastgeber anzunehmen.«
    Sie hatte mir zugenickt und es abgelehnt, in einem der Gliedersessel Platz zu nehmen.
    Die Männer der Zentralebesatzung hatten sich entfernt. Nur Oberst Claudrin und Marshall waren
geblieben.
    Rhodan räusperte sich unbehaglich und gab mir durch einen Blick zu verstehen, ich solle das
Wort ergreifen.
    Ich winkte Claudrin zu und trat vor. Auris war nur um wenige Zentimeter kleiner als ich.
    »Willkommen an Bord meines Schiffes.«
    Sie schaute mich lange an. Ihre vollen Lippen bebten leicht. Oberst Claudrin verstand. Seine
Verblüffung legte sich.
    »Sind Sie der Kommandant, Atlan?«
    Ich lachte sie an. »Jawohl, ich bin der Kommandant dieses Schlachtschiffs, zugleich
Befehlshaber des vierundachtzigsten Schlachtkreuzerverbands der Solaren Flotte. Ihr Besuch
erfolgt zu ungewohnter Stunde. Ich muß Sie darauf aufmerksam machen, daß ich in fünfzehn Minuten
starte.«
    »Dies zu entscheiden, dürfte im Ermessen des Ersten Administrators liegen.«
    Rhodan wich ihrem Blick aus. »So lauten meine Befehle. Meine Heimkehr ist dringend
erforderlich. Es steht mir nach terranischer Gepflogenheit nicht zu, die Entscheidungen eines
Verbandschefs und Schiffskommandanten zu beeinflussen. Ich bin hier Gast, das ist alles.«
    Noch beherrschte sie sich. Ich musterte sie eindringlicher. Dabei stellte ich erneut fest, wie
begehrenswert sie war.
    Unsere Blicke trafen sich. Abrupt das Thema wechselnd, kam sie auf den Grund ihres Besuches zu
sprechen.
    »Schön, dann startet eben. Zuvor darf ich Sie jedoch ersuchen, meinen Oheim auf freien Fuß zu
setzen, seine drei Assistenten ebenfalls zu entlassen und ein gewisses Gerät auszuladen. Ich
würde mich verpflichten, die Angelegenheit stillschweigend zu regeln.«
    Rhodan hob überrascht die Brauen. Ich schaute mich verwundert um.
    »Wie bitte? Ich nehme an, niemand der Anwesenden hat verstanden.«
    Sie blieb gelassen und meinte: »Ich dachte es mir. Mein Oheim ist der Hyperphysiker Artol von
Penarol. Das erwähnte Gerät ist angeblich durch eine Atomexplosion vernichtet worden. Ich bin
allein und ohne Wissen der zuständigen Abwehrbeamten gekommen, um Komplikationen in Ihrem und
unserem Interesse zu verhindern. Oder nehmen Sie etwa an,

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