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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machte ihn
gesprächig.
    »Sie haben ein grandioses Schauspiel versäumt, Sir. Die Saatroboter sind plötzlich aus der
Luft gestürzt und liegen bewegungslos hier herum. Alle scheinen davon betroffen zu sein, ich kann
jedenfalls keinen mehr am Himmel von Snarfot sehen.« Die Erinnerung rötete Pelants Gesicht. »Sie
kamen wie die Steine herunter, Sir, einer nach dem anderen.«
    »Das ist Guckys Werk«, mischte sich Reginald Bull ein. »Er wird dem Saatschiff schwer
zu schaffen machen.«
    »Das bedeutet, daß alle Roboter mit dem Schiff in Verbindung stehen«, sagte Rhodan
überlegend.
    Etwas schüchtern bemerkte Pelant: »Die gleiche Idee hatte ich auch bereits, Sir. Ich glaube,
daß Sie ungefährdet mit der IRONDUKE hier auftauchen können.«
    »Halten Sie die Augen auf, Pelant«, sagte Rhodan freundlich. »Sie werden die IRONDUKE bald zur
Landung ansetzen sehen.«
    Pelant nickte begeistert, und Rhodan unterbrach die Verbindung. Perry warf Claudrin einen
einzigen Blick zu, und der Epsalgeborene betätigte sofort die Kontrollen. Die mächtigen
Triebwerke der IRONDUKE erbebten unter der verstärkten Belastung, als Claudrin die Bremsaggregate
einschaltete und den schnellen Flug des Linearschiffs abstoppte.
    »Wir werden uns zunächst einmal das Kundschafterschiff vornehmen und Kakuta zurück an Bord
holen«, gab Rhodan seine Pläne bekannt. »Wir müssen dafür sorgen, daß es nicht aus dem
Snarf-System entkommen kann.«
    Sie waren von der Automatik in normalem Flug aus dem Sonnensystem herausgesteuert worden.
Jetzt kehrten sie im linearen Überlichtflug zurück.
    Der Scout beendete seine 369. Umkreisung des Planeten Snarfot und begann mit
der nächsten. Sein walzenförmiger Körper wechselte in regelmäßigen Abständen von der Tages- zur
Nachtseite dieser Welt, und er blitzte auf, wenn er aus der Dunkelheit hervorschoß und ihn die
ersten Sonnenstrahlen über die Krümmung der Oberfläche Snarfots erreichten.
    Die Speicherbänke waren überlastet, denn die ständig neu eingehenden Daten mußten ausgewertet
und die nächsten Schritte danach bestimmt werden. Verbinder hatte den Kontakt mit dem Saatschiff verloren, was nur bedeuten konnte, daß die Eindringlinge dort mit wesentlich
größerem Erfolg gearbeitet hatten als auf dem Scout.
    Der Scout hatte den Eindringling besiegt, denn er besaß Arthur, der ein nahezu
unerschöpfliches Reservoir an Gegenmaßnahmen aktivieren konnte. Die Schockwellen hatten den
Fremden außer Gefecht gesetzt. Der Fremde verfügte über einen Schutz, der ihm das Überleben im
Weltraum gestattete.
    Die Speicherbänke gaben Arthur den Befehl, diesen Schutz zu entfernen, und der Roboter
handelte danach. Kakuta war ein hilflos wimmerndes Bündel in den fest zupackenden Greifarmen des
Roboters.
    Die Luft, die der Japaner einatmete, als Arthur seinen Helm herunterriß, war stickig und
sauerstoffarm, ein Beweis, daß sie nicht mehr erneuert wurde. Wozu auch? Es gab normalerweise
kein lebendes Wesen an Bord, und für den Mutanten war es eigentlich gleichgültig, ob er bereits
an Bord oder erst in der Schleuse erstickte.
    Mit einer dritten Schockwelle wurde Kakuta endgültig betäubt, und Arthur entfernte die letzten
Fetzen des Schutzanzugs vom Körper des Menschen. Die Speicherbänke standen ununterbrochen mit dem
Roboter in Verbindung. Arthur ergriff Kakuta, als wäre der Mutant eine Puppe. Er rollte aus der
Zentrale, während die zerbrechlich wirkende Gestalt des Japaners leicht zu schwanken begann.
    Kakuta erlangte sein Bewußtsein wieder, aber er war so entkräftet, daß er kaum die Augen
öffnen konnte. Er fühlte sich schon halbtot, und sein Widerstandswille war zu einem kaum noch
spürbaren Zucken im hintersten Winkel seines Gehirns geworden.
    Arthur schleppte ihn weiter davon, zerrte ihn durch schmale Gänge und benutzte zweimal eine
Art Lift. Kakuta ahnte, daß die Schleuse nicht mehr weit entfernt sein konnte.
    In diesem Augenblick meldete der Beobachter den Speicherbänken, daß das kugelförmige
Raumschiff zurückgekehrt war und sich dem Scout näherte. Der Scout erkannte die
Gefahr, denn es war mehr als zweifelhaft, ob das Saatschiff noch in der Lage war, die Waffe abzufeuern. Die Speicherbänke gaben eine ganze Reihe elektronischer Impulse ab. Der
automatische Wächter begann an seinem Kabel entlangzulaufen, und sein Summen erfüllte den langen
Gang. Ein weiterer Impuls ging an Arthur, der Kakuta einfach zu Boden fallen ließ und eine andere

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