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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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öffneten sich die Hangarschleusen, und fünf Space-Jets schossen in den Raum
hinaus. Auf dem Bildschirm wurden sie als helle Punkte sichtbar, die sich rasch von der IRONDUKE
entfernten und auf den Kundschafter zurasten.
    Alkher hatte gute Arbeit geleistet. Nicht umsonst galt er als der beste Feuerleitoffizier der
Solaren Flotte. Mit nahezu instinktiver Sicherheit hatte er mit einem einzigen Schuß den Gegner
manövrierunfähig gemacht. Nun waren fünfzig Spezialisten in einem Einsatzkommando unterwegs, um
das unbekannte Schiff endgültig sicherzustellen.
    »Nolinow wird mit dieser Situation schon fertig werden«, sagte Rhodan. »Oberst, setzen Sie zur
Landung auf Snarfot an. Geben Sie einen Funkspruch an die für Snarfot bereitstehenden
Flotteneinheiten ab. Sie sollen sofort in Transition gehen und uns Hilfe bringen. Ich möchte kein
unnötiges Risiko eingehen.«
    Über Hyperfunk wurden die terranischen Schiffe benachrichtigt, die von arkonidischen
Robotschiffen begleitet wurden. Sie waren nur ein Teil der gewaltigen Flotte, über die Rhodan
verfügte.
    Der Stoß traf Kakuta mit unverminderter Wucht und schleuderte ihn gegen die Wand.
Seine Waffe fiel zu Boden, und er glaubte, daß sein Brustkasten zerbrochen sei. Unter heftiger
Anstrengung pumpte er Luft in seine gemarterten Lungen und dachte über die Bedeutung dieser
Erschütterung nach. War innerhalb des Schiffes etwas explodiert?
    Die Vibration des Bodens hatte aufgehört, und ein riesiger Schreck durchzuckte den Japaner.
Sollte das Schiff bereits eine Transition ausgeführt haben? Aber dann hätte er den
Entzerrungsschmerz zu spüren bekommen.
    Er stieß sich von der Wand ab und ging weiter. Er bewegte sich mit gespreizten Beinen
vorwärts, damit er einen einigermaßen sicheren Stand hatte. Zum erstenmal bemerkte er, daß er aus
einer Wunde am Arm blutete. Der Roboter mußte sie ihm zugefügt haben.
    Kakuta ging durch einen schmalen Schacht, und die Beleuchtung begann zu flackern, als würde
sie nicht mehr mit genügend Energie versorgt.
    Da sah er Arthur.
    Der Roboter machte sich am Ende des Ganges an etwas zu schaffen, das er aus einer Öffnung in
der Seitenwand hervorgeholt hatte. Kakuta wußte nicht, was es war, aber er ahnte, daß es etwas
mit der geheimnisvollen Explosion zu tun hatte. Gleichzeitig spürte er den Drang, die Maschine in
ihrer Arbeit zu stören.
    Er schwankte weiter. Als er noch zehn Meter von dem Roboter entfernt war, wollte er nach dem
Desintegrator greifen.
    Die Waffe war verschwunden.
    Es fiel ihm ein, daß er sie verloren hatte, als ihm der Roboter den Schutzanzug wegnahm.
    Trotzdem ging er weiter, mit einem verschwommenen Gefühl der Hartnäckigkeit, das ihn antrieb
und ihm sagte, daß er erst dann verloren war, wenn man ihn endgültig vernichtet hatte.
    Arthur unterbrach seine Tätigkeit und löste eines seiner Außenteile, um es Kakuta
entgegenzuschicken. Mit geballten Fäusten schritt der Mutant darauf zu. Unbewußt sah er im
Hintergrund eine Bewegung entstehen, huschende Schatten tauchten in dem Gang auf.
    Er prallte mit dem Teilstück des Roboters zusammen und stürzte. Trotzdem erhob er sich wieder
und wollte sich zum Kampf stellen.
    »Tako!« schrie jemand. »Verschwinden Sie von diesem Ding!«
    Kakuta stöhnte und wirbelte mit den Fäusten durch die Luft. Etwas Glutheißes strich über ihn
hinweg.
    »Er hat keinen Schutzanzug«, sagte eine Stimme aus dem Nebel, der ihn einzuhüllen begann.
»Holen Sie einen aus der Jet, Jeffers.«
    Ich muß stehenbleiben, dachte Kakuta. Er stolperte über irgend etwas, das vor ihm am
Boden lag. Jemand griff nach ihm, und es war nicht das harte Zupacken des Roboters, sondern eine
helfende, menschliche Hand. Der Japaner stöhnte leise.
    »Man hat Sie übel zugerichtet«, sagte die Stimme mitfühlend.
    Kakuta fühlte eine unendliche Müdigkeit durch seine Glieder strömen. Er wollte etwas sagen,
aber seine Lippen bebten nur.
    Stana Nolinow ergriff ihn unter dem Arm und führte ihn über die Trümmer Arthurs hinweg.
    Da wußte Kakuta, daß er gerettet war.
    Wie ein Phantom erschien die IRONDUKE über der Hochebene. Ihre Schleusen hatten
sich geöffnet, und mehrere hundert Männer in arkonidischen Kampfanzügen sprangen ab.
    Rhodan schwebte langsam dem Boden entgegen, das Strahlgewehr fest umklammert. Er sah die
Männer um sich herum durch die Luft segeln, und ihre Nähe vermittelte ihm ein Gefühl der
Sicherheit.
    Das Saatschiff lag wie ein schlafendes Riesentier

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