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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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am
Anfang seiner Bewußtlosigkeit gestanden hatte. Rhodan glaubte in klebrigen Stricken verfangen zu
sein, und seine Glieder bewegten sich mit einer Schwerfälligkeit, die ihm das Gefühl gab, in
tiefem Morast zu waten. In seinem Mund war ein fauliger Geschmack, und sein Schädel dröhnte, als
hätte ihm jemand eine Keule gegen die Stirn geschlagen.
    Die Erinnerung kehrte zurück, und Perry öffnete die Augen. Direkt neben ihm hockte Jefe
Claudrin und starrte ihn verwundert an. Sie lebten noch und befanden sich nach wie vor in der
Kommandozentrale der IRONDUKE.
    Der Oberst wollte etwas sagen, griff sich jedoch bereits nach dem ersten Wort aufstöhnend an
den Kopf. Es schien ihm noch schlechter zu gehen als dem Administrator.
    Rhodan gewahrte eine ganze Reihe ächzender Männer, die sich bemühten, auf die Beine zu kommen.
Aus den farbigen Kreisen vor seinen Augen schälten sich ihre Gesichter heraus, die alle
auffallend blaß waren. Rhodan sagte sich, daß er selbst wahrscheinlich nicht viel besser
aussah.
    »Das ist meine Lieblingslage«, behauptete eine krächzende Stimme, und Rhodan erblickte Bully,
der auf dem Boden herumkroch.
    Rhodan lachte und meinte im selben Moment, daß sein Hinterkopf davonfliegen würde.
    »Was ist passiert, Sir?« brachte Claudrin hervor und stemmte sich in die Höhe.
    Die gleiche Frage mußte Rhodan innerhalb der nächsten Minuten noch oft beantworten, denn alle
Abteilungen der IRONDUKE erkundigten sich in der Zentrale, was eigentlich geschehen war.
    Rhodan preßte beide Hände gegen die Schläfen.
    »Wir sind angegriffen worden«, sagte er zu Claudrin. »Vermutlich mit einer Waffe, die auf eine
uns unbekannte Weise die Nervenbahnen lahmlegt.«
    Sein Blick fiel auf die Borduhr, und er strich ungläubig über seine Stirn.
    »Acht Stunden sind vergangen, Oberst«, stieß er hervor. »Vor acht Stunden haben wir die
Zerstörer ausgesetzt.«
    Claudrin machte einige Schritte auf die Kontrollen zu.
    »Die Automatik steuert das Schiff«, dröhnte er. »Wir haben das Snarf-System bereits hinter uns
gelassen.«
    Sein Groll über diese Tatsache war ihm deutlich anzusehen, und er schien sich Vorwürfe zu
machen, daß dies alles hatte geschehen können.
    »Nur ruhig Blut, Jefe«, mahnte Rhodan und richtete sich endgültig auf. Er fühlte sich noch
etwas unsicher auf den Beinen, vermochte aber bis zu Claudrin zu gehen und einen Blick auf die
Kontrollen zu werfen. Bully war von seinen Knien hochgekommen und trat neben sie.
    »Was sollen wir jetzt tun, Perry?« fragte er.
    »Auf jeden Fall umkehren«, bestimmte Rhodan. »Wir können unsere Männer und Gucky nicht einfach
allein auf Snarfot lassen. Inzwischen werden die Teleporter bestimmt schon etwas erreicht
haben.«
    Claudrins lederartiges Gesicht verzog sich nachdenklich. »Was geschieht, wenn wir wieder einen
solchen Treffer erhalten, Sir?«
    »Immerhin sind wir jetzt gewarnt«, sagte Rhodan. »Wir werden im Schutz der Librationszone bis
dicht an Snarfot herangehen und dann den normalen Abwehrschirm einschalten.«
    »Die Burschen scheinen ja ein starkes Interesse daran zu haben, den Speckmoossamen ungestört
auf Snarfot zu säen«, meinte Bully. »Entweder sind sie am Verhungern, oder sie verfolgen einen
anderen Zweck dabei. Aber was sollte an diesem Planeten schon wichtig sein?«
    »Hier spricht Alkher, Sir!« unterbrach ihn eine Stimme aus dem Lautsprecher. »Gibt es
irgendein Ziel, auf das wir unsere Antwort auf diesen heimtückischen Angriff einbrennen
können?«
    Rhodan lächelte und zog das Rillenmikrophon zu sich heran. »Zügeln Sie Ihren Eifer, Leutnant.
Vielleicht werden Sie bald etwas vor die Rohre bekommen. Wir kehren um und steuern Snarfot wieder
an.«
    Bevor der Offizier in der Feuerleitzentrale etwas erwidern konnte, meldete Major Krefenbac
einen Hyperfunkspruch.
    »Es ist Pelant, Sir«, meldete der Major. »Er versucht schon seit einiger Zeit, uns zu
erreichen. Er scheint ziemlich verzweifelt zu sein.«
    Der Bildschirm des Telekoms begann zu flackern, und Tuff Pelants Gesicht zeichnete sich ab.
Erleichterung war ihm anzusehen.
    »Ich glaube nicht, daß Sie diesen Ausflug freiwillig unternommen haben, Sir«, sagte er.
    Rhodan gab ihm einen kurzen Bericht der Geschehnisse.
    »Wie sieht es auf Snarfot aus?« fragte er abschließend.
    Sie hörten Pelant kichern, und sein Gesicht nahm einen Ausdruck befriedigter Heiterkeit an.
Unsicherheit und Angst der letzten Stunden waren von ihm abgefallen, und das

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