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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sehen.«
    »Natürlich«, erwiderte der Späher gelassen. »Die Posbis zaubern nicht. Sie stellen die
Ersatzteile aus dem Schmelzschrott selbst her. Und sie ändern um. Ich verstehe nicht besonders
viel davon, aber trotzdem bin ich der Ansicht, daß sie Schaltkreise – es sieht so aus, als
ob sie alles vereinfachten.«
    Wuriu Sengu hatte inzwischen wieder einen Blick in die Beule geworfen, auf deren Grundfläche
die ALTA-663 gelandet worden war. Einige der vielen hausgroßen warzenartigen Höcker auf den
Beulenwänden hatten einen anderen Farbton angenommen.
    Im Augenblick seiner Beobachtung hörte er Brazo Alkher sagen: »Was ist das denn? Unser Schiff
liegt ja unter einer Magnetglocke, gegen die der stärkste Traktorstrahl ein Nichts ist. Da, seht
euch das Magnetometer an. Es ist ruiniert.«
    Hastig berichtete der Späher, was er gesehen hatte und noch sah.
    »Hm …« Brazo nickte. »Ich glaube, mir geht ein Licht auf, was diese Fragmentraumer
darstellen: Allzweckraumer. Aber ist es nicht beunruhigend, daß man keinen Versuch mehr gemacht
hat, mit Eins zu sprechen?«
    Niemand war in der Lage, darauf eine Antwort zu geben. Die Andruckabsorber des kleinen Raumers
heulten auf.
    Zehn entsetzte Männer glaubten schon die Explosion der Andruckabsorber zu hören, als
blitzartig das furchtbare Schrillen abriß.
    Niemand ahnte, was gesehenen war – bis auf den Mutanten Sengu.
    »Ich kann unsere Milchstraße nicht mehr sehen. Sie ist plötzlich verschwunden, als ob wir in
den Hyperraum eingebrochen wären. Und es gab keinen Entzerrungsschmerz.«

18.
    Auf der THEODERICH, die inzwischen ihre alte Position 200 Lichtjahre von Outside
entfernt wieder eingenommen hatte, herrschte Hochbetrieb. Vor wenigen Minuten war die ALTA-663
mitsamt dem Fragmentraumer verschwunden. Nun wartete man auf die ersten Peilsignale des
entführten Schiffes. Es dauerte nicht lange, bis die Funkzentrale der THEODERICH meldete, daß
diese Signale soeben eingegangen waren. Ganz schwach zwar, aber zweifellos von der ALTA. Der
Schock kam erst, als eine Rundfrage ergab, daß nur zwei von den zehn Schiffen die Signale
ebenfalls ganz schwach empfangen hatten. Die anderen acht Kreuzer waren zu weit entfernt
gewesen.
    Aus diesem Grund war es lediglich möglich, die ungefähre Richtung und Entfernung der jetzigen
Position der ALTA zu bestimmen. Als die Auswertung vorlag und man sah, daß die ALTA eine Strecke
von etwa 40.000 Lichtjahren in den intergalaktischen Raum hinein zurückgelegt hatte, wußte man,
warum die Signale nur schwach durchgekommen waren.
    Die Leistungskapazität des Spezialsenders der ALTA reichte gerade aus, um eine Entfernung von
knapp 35.000 Lichtjahren zu überbrücken. Man konnte von Glück sprechen, daß die Signale überhaupt
registriert werden konnten, denn kein einziges terranisches Schiff befand sich innerhalb dieser
Leistungsgrenze.
    Rhodan erteilte den Befehl an die THEODERICH und die zehn Kreuzer, Fahrt aufzunehmen und
30.000 Lichtjahre weiter in den intergalaktischen Raum vorzustoßen. Dort sollte die gleiche
Formation wieder eingenommen und gewartet werden, bis sich Brazo nochmals meldete. Falls der
Fragmentraumer nicht wieder Fahrt aufnehmen und eine noch größere Strecke zurücklegen sollte,
würde man die Position des terranischen Schiffes vom neuen Standort aus leichter ermitteln
können.
    Brazo Alkher wischte sich über die Augen. Er glaubte, einen schlechten Traum zu
haben, aber die Bilder, die er sah, ließen sich nicht durch eine Handbewegung verscheuchen.
    »Darüber kann man ja irrsinnig werden«, keuchte Mike Tillurn.
    »Das ist großartig«, sagte Van Moders, der Robotiker, erregt.
    »So? Finden Sie?« fragte Brazo sarkastisch. Er fand das, was sie sahen, weder irrsinnig noch
großartig, sondern scheußlich.
    Als der Fragmentraumer wieder in das normale Universum gefallen war, hatte Brazo Alkher es
gewagt, die in der Kugelschale versteckt eingebaute Spezialfernsehanlage in Betrieb zu setzen.
Mit dem Aufschalten war auch der erste Peilimpuls abgestrahlt worden. Die zehn Männer setzten
ihre Hoffnungen in die THEODERICH und die zehn Kreuzer. Dennoch würde Brazo die Peilzeichen
ständig wiederholen, da er nicht wußte, welche Entfernung sie zurückgelegt hatten und ob es den
Ortungsabteilungen der terranischen Schiffe gelungen war, eine genaue Standortberechnung
durchzuführen.
    Durch den Beschuß der THEODERICH schien die gesamte Spezialbeobachtungsanlage in der
Kugelhülle

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