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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sprungautomatik.
    Rhodan schrie. Lloyd ließ fürchterliche Verwünschungen hören, und ich dachte daran, daß dieser Transitionsschock von meinen Kreuzern bestimmt nicht überhört werden konnte.
    Die erste Transition stand bevor. Ich dachte mit Unbehagen an den Entzerrungsschmerz.
    Nach der dritten Transition schienen wir unser Ziel erreicht zu haben.
    Beybo hatte Rhodan, Lloyd und mir die vorsorglich bereitgelegten Kreislaufinjektionen verabreicht. Wir wollten nicht mehr an das denken, was nun glücklich hinter uns lag.
    Die BEY XII flog mit halsbrecherischer Fahrt in ein System hinein, das ich nie zuvor gesehen hatte. Die unbedeutende gelbe Sonne gehörte zu jenen Himmelskörpern, denen niemand einen Eigennamen verliehen hatte.
    Beybo hatte erklärt, dieser Stern besäße drei Planeten, von denen die Nummer II eine urzeitliche Wasserwelt sei.
    Rhodan hatte versucht, unsere galaktische Position festzustellen, was jedoch mißlungen war. Mit den museumsreifen Rechenmaschinen der BEY XII konnte auch ein Rhodan nichts anfangen. Die Pendler weigerten sich dagegen beharrlich, einen Versuch zur Ortsbestimmung zu machen. Lloyd hatte erklärt, dies wäre auf den aktiv werdenden Willensblock zurückzuführen.
    So glitten wir über die Umlaufbahnen des dritten Planeten hinweg und näherten uns mit zwanzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit dem zweiten Trabanten der namenlosen Sonne.
    Obwohl er günstig stand und von den Ortungsgeräten gut erfaßt werden konnte, benötigten die Pendler drei Stunden zu einem einigermaßen passablen Anflugmanöver, das schließlich in einer Kreisbahn endete.
    Völlig erschöpft erhoben wir uns aus den Sitzen und schritten zu den Schirmen der Ortungsoptik hinüber. Sie funktionierten überraschend einwandfrei, was mir verriet, daß auch die Pendler Investitionen machten, wenn damit Geld zu verdienen war. Für Leute von ihrem Schlag war eine gute Fernbeobachtung gleichbedeutend mit Erfolg oder Mißerfolg.
    Wir umflogen den Planeten auf einer Zweistundenbahn von Pol zu Pol. Es handelte sich um eine dampfende Wasserwüste, in der hier und da feste Landmassen entstanden waren. Beybo wußte genau, wo er uns absetzen sollte. Nach der dritten Umkreisung tauchte eine größere Insel auf, sie war ungefähr rund und durchmaß nur wenige Kilometer. Dichter Dschungelwald bedeckte das Land.
    »Dort werden Sie erwartet«, erklärte Beybo und tippte mit seinem Zeigefinger gegen den Bildschirm.
    Perry drehte sich langsam um. Das Eiland wanderte schon wieder aus der Optik heraus. Der Planet war eine kleinere Welt mit einer Schwerkraft von 0,61 Gravos. Die Bordinstrumente schienen zuverlässig zu funktionieren.
    Drei Minuten später begann das Landemanöver. Als die BEY XII endlich aufsetzte, atmeten wir auf. Unser Aufenthalt auf diesem Schiff würde in wenigen Augenblicken zu Ende gehen. Sobald wir das Springerschiff verlassen hatten, würde es wieder starten und dieses System verlassen. Trotz meiner Abneigung gegen Beybo wünschte ich ihm insgeheim für die Zukunft alles Gute. Sollte er mit der Belohnung von hunderttausend Solar glücklich werden.
    Wir legten die Raumanzüge ab und streiften die neuen Kampfkombinationen über, die nach dem Vorbild der arkonidischen Einsatzmonturen auf Terra hergestellt wurden.
    Diese Kombinationen waren wesentlich leichter als die älteren Modelle. Vor allem aber konnte man sich besser darin bewegen. Obwohl die Luft des Planeten atembar war, wollten wir auf die Sauerstoffgeräte nicht verzichten.
    Rhodan wurde zuletzt fertig.
    Lloyd schaltete das Antigravfeld des Hochleistungssenders ein, der dadurch gewichtslos wurde. Mit dem Hyperfunksender konnten wir jederzeit Kontakt zu unseren Schiffen aufnehmen. Wir erreichten die Luftschleuse zwischen Kabinen und Laderäumen, ohne einem Pendler begegnet zu sein. Rhodan riß beide Schotte auf. Ein Schwall feuchtheißer Luft drang ein. Unter uns brannte noch das Unterholz.
    Das Allzweckgerät an meinem linken Handgelenk begann zu ticken. Die BEY XII hatte die Landezone radioaktiv verseucht.
    Rhodan klappte den Helm über den Kopf.
    Ich beugte mich nach vorn und sah an der Bordwand hinunter. Die brüchigen Landebeine waren tief im Waldboden eingesunken.
    »Wenn der noch einmal startet, sollte es mich wundern«, entfuhr es mir.
    »Dem Universalgenie traue ich alles zu.« Rhodan lachte. »Also …«
    Ich schaltete den Antigrav auf automatische Schwerkraftanpassung. Kühle Luft strömte aus den Helmventilen und umstrich mein erhitztes

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