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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rotbart. »Niemand wird mich, den ehrenwerten Beybo, zwingen, ohne Bezahlung zu arbeiten.«
    Er wußte, daß er in diesem Spiel die Trümpfe hatte. Selbst der genialste Kosmonaut wäre nicht fähig gewesen, diesen Kahn zu fliegen. Mit seinen tausendfachen Tücken war nur ein Mann vertraut, und der hieß Beybo.
    Beybo war von einem terranischen Kommando gebadet worden. Jetzt roch er wenigstens einigermaßen erträglich. Da er seine Kleider nicht wechseln wollte, waren sie gereinigt worden, was zur Folge hatte, daß überall Löcher und fadenscheinige Stellen entstanden waren. Der Pendler hatte sich geweigert, andere Kleider anzulegen. Er besaß einen ganz besonderen Stolz.
    Bart und Haupthaare waren gestutzt worden. Zahlreiche Schrammen bewiesen, daß sich Beybo gegen die Reinigungsprozedur gesträubt und die Terraner nicht gerade zimperlich gewesen waren.
    Das milderte meine Verbitterung. Ich schrieb die Anweisung aus und überreichte sie dem Springer. Beybo nahm sie mit spitzen Fingern entgegen und spie auf die Kunststoffolie.
    »In der Hoffnung, daß Sie noch in den Genuß des Vermögens kommen«, sagte Rhodan spöttisch. »Lassen Sie sich die Summe gutschreiben und bereiten Sie den Start vor. Ich will in zehn Minuten im Raum sein.«
    Beybo wandte sich wortlos ab, steckte die Anweisung in den Zahlbildübermittler und wartete auf die Gutschriftsbestätigung der Imperiumsbank. Sie erfolgte nach fünf Minuten. Der Gauner war um hunderttausend Solar reicher.
    Ich rief nochmals die vor zwei Stunden auf Arkon II gelandete THEODERICH an. Das terranische Flottenflaggschiff sollte der BEY XII folgen, sobald die im Raum stationierten Ortungskreuzer festgestellt hatten, wohin die Reise ging.
    Einen Erfolg hatte die flüchtige Überholung des Springerfahrzeugs wenigstens gebracht: Wir wußten genau, daß die Hyperautomatik nicht durch einen Strukturkompensator abgeschirmt war. Es mußte einfach sein, die Schockwellen anzumessen und die Wiedereintauchposition zu berechnen.
    Kommodore Claudrin bestätigte. Sobald wir in Transition gingen, würde er mit hundert schweren Einheiten folgen. Wir hatten uns abgesichert, soweit es eben möglich war.
    Fünf Minuten später nahmen die Pendler ihre Manöverplätze ein. Drei Mann befanden sich in der Zentrale, die anderen vier steckten irgendwo in den unergründlichen Tiefen des Rumpfes.
    Zu dieser Zeit vergewisserte ich mich über Minikom, ob meine Anordnungen befolgt worden waren. Solarmarschall Mercant meldete sich. Ich benutzte die englische Sprache, was Beybo bewog, mich argwöhnisch zu mustern.
    »Alles in Ordnung«, entgegnete der Abwehrchef. »Sobald Sie losfliegen, erhalten alle Handelsschiffe Startverbot. Das reduziert die Transitionserschütterungen, und die Kreuzer werden Ihre Sprünge leichter anmessen können. Alles Gute. Ich halte es noch immer für verrückt, auf die Forderungen einzugehen. Wer weiß, wer auf Sie wartet.«
    »Eben das möchte ich gern wissen. Vielen Dank, Allan. Ende.«
    Ich schaltete ab und nickte Perry zu. Wir trugen terranische Raumanzüge neuester Fertigung. Es handelte sich um leichte Druckfolien mit eingebauten Miniaggregaten zur Lufterneuerung und Klimatisierung des Innenraums.
    Als Beybo zu brüllen begann – in normaler Lautstärke konnte er anscheinend nicht reden –, klappte ich ostentativ den Helm über den Kopf und schaltete den Sprechfunk ein.
    Der neben Beybo sitzende Pendler runzelte die Stirn und begann unverschämt zu feixen. Er schien uns für Schwächlinge zu halten.
    Was dann kam, glich einem Weltuntergang. Tief unter uns liefen die Maschinen an, das heißt, Beybo versuchte, sie anlaufen zu lassen.
    Rhodans Stirn bedeckte sich schon wieder mit Schweißperlen. Fellmer Lloyd schien geistig abgeschaltet zu haben. Wahrscheinlich war der Gedankeninhalt der Pendler so strapaziös, daß ihn der Mutant nicht ertragen konnte.
    Rhodan umklammerte die Armlehnen des Andrucksessels. Dem altersschwachen Beschleunigungsabsorber der BEY XII trauten wir so gut wie nichts zu.
    Dem Donner, Krachen und Rumoren folgte eine Qualmwolke. Die ›Anlaufgeräusche‹ verstummten wieder, aber die neue Klimaanlage stieß ununterbrochen schwarze Rauchschwaden aus. Ich öffnete vorsichtig meinen Helm, um festzustellen, wonach es eigentlich roch. Als ich merkte, daß es nach verschmorten Isolationsstoffen stank, schaltete ich wieder um auf Kunstbeatmung.
    Auf einem flackernden Bildschirm erschien das Gesicht eines anderen Pendlers. Er war uns als

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