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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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drückte auf den Schalter des im Kampfanzug eingebauten Symboltransformers.
    Ich ließ das Gerät laufen, immer in der Hoffnung, vielleicht einige Anweisungen des sogenannten ›Gnadenlosen‹ auffangen zu können. Vielleicht war es gut, wenn wir über seine Befehlsgebung informiert wurden.
    Ein zentral angelegter Antigravschacht brachte uns nach unten. Die Inneneinrichtung des Schiffes war ebenso alptraumhaft wie die Gestaltung der Außenzelle. Wir wußten bis heute noch nicht, warum die Konstrukteure solche Raumschiffe hergestellt hatten. Worin lag der Zweck für diese verwinkelten Ausführungen?
    Ich erinnerte mich an terranische Burgen und Festungen der Frühzeit. Aus ehemals übersichtlichen Anlagen waren im Lauf der Jahrhunderte durch zahllose Anbauten verschachtelte Gebäudekomplexe entstanden, die nur noch ein Kenner übersehen konnte. Hatten die Posbis ähnlich gehandelt, als es sich herausgestellt hatte, daß die ursprünglichen Konstruktionen zu klein geworden waren? Waren sie unfähig gewesen, etwas gänzlich Neues zu entwerfen und auch zu bauen?
    Ich teilte Rhodan flüsternd meine Meinung mit. Vielleicht hatten wir damit eine Lösung gefunden. Er brummte etwas, das ich nicht verstehen konnte.
    Fellmer Lloyd erreichte vor mir die Luftschleuse. Mehrere Willys erwarteten uns.
    Als der Mutant den Kopf ins Freie streckte und prüfend die Luft einsog, fuhr er plötzlich zurück. Er wurde bleich, und seine Lippen zuckten.
    »Was ist?« fragte Rhodan hastig.
    »Kontakt, ein starker Kontakt«, stöhnte Fellmer. »Das Zentralplasma muß ganz in der Nähe sein. Es überschwemmt mich mit seinen individuellen Strahlungen.«
    »Sendet es auf Psi-Ebene?«
    »Ja, aber es verschließt seinen Gedankeninhalt.«
    Ich riet ihm, sich abzuschirmen. Der Boden lag mehr als zwanzig Meter unter uns. Rechts und links ragten asymmetrische Kuppeln aus der Schiffswand. Sie versperrten uns den Blick.
    Ich sprang in das leuchtende Antigravfeld hinein und ließ mich nach unten tragen. Dabei bemerkte ich, daß wir auf einem Raumhafen gelandet waren, der – so weit man blicken konnte – von Industrieanlagen umgeben war.
    Wahrscheinlich Werften, überlegte ich. Unten angekommen, sah ich mich um. Die zweihundert Atomsonnen bildeten, von hier aus betrachtet, einen Ring, der voll und ganz die Strahlung eines natürlichen Gestirns ersetzte.
    Weit im Hintergrund ragten vegetationsarme Berggipfel in den Himmel. Rhodan klappte den Helm in den Schulterscharnieren zurück. Es war warm. Mein Allzweckgerät zeigte 29,8 Grad Celsius an. Die mittleren Temperaturen lagen wohl bei 23 Grad.
    Die Luft war mild und würzig. Ein sanfter Wind kühlte mein erhitztes Gesicht. Die Hundertsonnenwelt wäre ein herrlicher Planet gewesen, wenn er nicht einer Roboterdynastie als Stützpunkt gedient hätte.
    »Und jetzt?« fragte Rhodan sachlich.
    Er brauchte nicht lange auf eine Antwort zu warten. Ein Maschinenungeheuer rollte auf uns zu. Glitzernde Linsen richteten sich auf uns. Rechts und links von der Maschine standen Posbis von jenem Typ, den wir in unangenehmer Erinnerung hatten.
    Von zwiespältigen Gefühlen geplagt, blickte ich auf die Mündungen der Roboterwaffen. Mein Symboltransformer sprach an. Die Posbis erhielten Anweisungen von einer Zentrale.
    Ich wartete einen Moment, bis das Gerät die Zeichen aufgeschlüsselt und übersetzt hatte.
    »Identifizierung positiv. Sie sind wahres Leben«, gab ein Sender durch, der ganz in der Nähe stehen mußte. Da die Maschine im selben Augenblick abfuhr, ahnte ich, daß sie unsere Individualschwingungen überprüft hatte.
    Ich sah Rhodan lächeln, aber seine Augen blieben kalt und aufmerksam.
    »Sieh da«, sagte er leise. »Die Herrschaften wissen mehr über uns, als wir angenommen haben. Sie besitzen sogar unsere Schwingungsdiagramme.«
    Vier Posbis kamen auf uns zu. Ein räderloses Fahrzeug huschte über den Platz und blieb vor uns stehen.
    Zwei Willys forderten uns auf, einzusteigen.
    »Schnell, Sie sind zufrieden«, quäkte es aus einem Translator. »War die Überprüfung schmerzhaft?«
    Wir beeilten uns, die ungemütliche Umgebung zu verlassen. Der Wagen ruckte sofort an, umfuhr das gelandete Fragmentschiff und eröffnete uns damit den Blick nach Norden.
    Ich hielt überrascht den Atem an. Eine kilometerhohe Energiewand ragte jenseits des Raumhafens in den Himmel. Die Kraftlinien waren so dicht, daß man die von ihnen umhüllten Objekte nicht erkennen konnte.
    Erst glaubte ich, es handelte sich um eine

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