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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erschöpft. Der Kampf ist härter als je zuvor. Der ›Gnadenlose‹ ermüdet nicht. Darf ich euch mit dem Inneren verbinden?«
    Wenn Willy nur nicht so umständlich gewesen wäre. Es dauerte fast zehn Minuten, bis die Lautsprecher der großen Übersetzungsgeräte ansprachen.
    Das Zentralplasma begann wieder mit seinem Bericht. »Die Laurins gaben sich nicht damit zufrieden, sich nur auf das von ihnen entwickelte Aggressionsprogramm zu verlassen. Sie verlangten von den Erbauern den zusätzlichen Einbau einer Haßschaltung, die später von den Laurins programmiert wurde. Diese Haßschaltung konnte bei Bedarf gegen alle Wesen aktiviert werden, mit Ausnahme der Laurins. Es handelt sich hierbei um einen völlig autarken Relaisblock innerhalb der Hyperinpotronik. Als die hypertoyktische Verzahnung zwischen mir und der Inpotronik hergestellt wurde, gelang es mir, diese Haßschaltung zu neutralisieren. Dadurch wurde es mir möglich, das Aggressionsprogramm, das eine Ergänzung zur Haßschaltung darstellte, unter meine Kontrolle zu bringen und gegen die Laurins einzusetzen. Später, als wir Andromeda verlassen und zur Welt unseres Ursprungs zurückgekehrt waren, wurde das Aggressionsprogramm gelöscht und die Haßschaltung von den Erbauern auf meinen Wunsch umprogrammiert, so daß es sich fortan ausschließlich gegen die Laurins richtete. Weder ich noch die Erbauer wußten damals, daß als Folgeprodukt der Umprogrammierung ein Nebeneffekt entstand, der sich später auch auf andere Wesen auswirkte. Erst jetzt weiß ich, daß die Laurins die Haßschaltung in einer Weise präpariert hatten, die ein restloses Löschen ihres Programms verhinderte. Jahrtausendelang wurden wir von den Laurins in Ruhe gelassen, so daß die Haßschaltung nicht zum Einsatz kam und der Irrtum deshalb nicht entdeckt werden konnte. Erst als die Laurins vor etwa zwei Jahren eurer Zeitrechnung in den Randzonen der Milchstraße auftauchten und von uns entdeckt wurden, sprach die Haßschaltung wieder an. Und gleichzeitig damit gelangten auch Teile des ursprünglichen Programms an die Oberfläche, die uns zwangen, auch gegen die Bewohner der Milchstraße vorzugehen. Wenn es gelingt, die Haßschaltung zu beseitigen, wird die Feindschaft der Inpotronik gegen euch aufhören.«
    Diese Erklärungen lösten ein weiteres Rätsel, über das wir uns bisher vergeblich den Kopf zerbrochen hatten. Das war also der Grund, warum die Posbis nicht schon wesentlich früher in die Galaxis eingefallen waren, obwohl sie wußten, daß diese von unzähligen Intelligenzen bewohnt war. Erst das Auftauchen der Laurins machte die Posbis infolge der Umprogrammierung der Haßschaltung zu erbitterten Feinden des organischen Lebens, gleichgültig, ob Laurins oder nicht.
    Ich fragte mich, ob die Probleme, die wir mit den Posbis hatten, tatsächlich gelöst sein würden, wenn die Haßschaltung beseitigt war. Ich hatte ein dumpfes Gefühl, daß wir noch einige Überraschungen erleben würden.
    Mein Extrasinn meldete sich: »Was geschieht mit den Laurins? Werden diese dann auch als Partner der Posbis akzeptiert?«
    Ich schob meine Bedenken beiseite. Mein Extrasinn hatte recht. Wie würde sich die Inpotronik gegenüber den Laurins verhalten? Ich stellte dem Plasma die entsprechende Frage. »Wenn der Haß gegen alles organische Leben erlischt, wie wird sich die Inpotronik anschließend auf die Laurins einstellen? Auch sie sind organisch, wenn sie auch anderen biologischen Gesetzen unterworfen sind.«
    »Die Frage ist berechtigt«, kam die Antwort. »Aber du übersiehst dabei mich. Nie werde ich die Unterdrücker des Mutterwesens anerkennen. Sobald die Inpotronik völlig unter meiner Kontrolle steht, kann ich sie auch zur Abwehr der Laurins einsetzen.«
    Ich war skeptisch. Was mußte geschehen, wenn sich das Plasma irrte?
    »Die Haßschaltung kann stillgelegt werden, ohne daß andere Teile des Robots darunter leiden«, fuhr das Plasma fort. »Ich bitte um Hilfe. Kein Posbirobot ist in der Lage, die Rechenräume des Gehirns zu betreten.«
    »Nicht gegen den Willen der Inpotronik«, verbesserte Rhodan.
    »So ist es. Meine Hilfskräfte fallen dadurch aus. Ich kann die mechanischen Gehirne nicht mehr beeinflussen, wenn sie sich der Programmierungsstation nähern. Meine Hüter, die ihr Willys nennt, sind physisch unfähig, die Aufgabe durchzuführen. So faßte ich den Entschluß, euch um Hilfe zu bitten. Eure Dienstleistung bedeutet das Ende eines unsinnigen Krieges. Ich benötige all meine Kräfte

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