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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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angelegt worden war, um die Haßschaltung ohne Umwege erreichen zu können. Dazu war in Bild und Wort dargestellt worden, daß die Abschirmungen des Rohres teils energetischer und teils stofflicher Natur waren. Beide garantierten dafür, daß man von der Inpotronik nicht geortet werden konnte.
    Die Erbauer, wie das Plasma die ausgestorbenen Mechanica-Wesen genannt hatte, waren also sehr vorsichtig im Umgang mit ihren eigenen Konstruktionen gewesen. Ob aus eigenem Antrieb oder auf Wunsch der Laurins, wußten wir nicht. Es war in unserer Situation auch bedeutungslos. Wenn alle Einrichtungen noch planmäßig funktionierten, war das Unternehmen ein Spaziergang durch sorgfältig abgeschirmte Geheimwege.
    Ja, man hatte in diesem Fall nicht mehr zu tun, als einen deutlich markierten Schalter umzulegen und den Rückweg anzutreten.
    Wir waren nicht optimistisch genug, um die Angaben vorbehaltlos anzuerkennen. Meiner Schätzung nach waren seit dem Bau der Inpotronik wenigsten zwanzigtausend Jahre irdischer Zeitrechnung vergangen. Wir stellten uns die Frage, wie lange die einzelnen Aggregate betriebsbereit bleiben konnten.
    Wir kauerten uns in dem engen Hohlraum zusammen und lauschten nach unten. Außer dem allgegenwärtigen Geräusch der unterplanetarischen Riesenanlage – einem durchdringenden Summen – war nichts zu hören.
    Rhodan zog einen Rißplan aus der Gürteltasche und deutete auf eine rotmarkierte Stelle.
    »Ende des Schachtes, hier. Dann kommt der Korkenziehergang. Insgesamt vierunddreißig Windungen eingebaut, um eventuelle Druckwellen zu brechen. Darin liegen noch drei Schleusenräume mit Abwehrgeschützen, die auf unbefugte Eindringlinge das Feuer eröffnen. Dieses elektronische Schlüsselaggregat«, er wies auf den in meinem Gürtel steckenden Metallstab, »soll die Mechanik dazu bewegen, auf unangenehme Reaktionen zu verzichten. Nach dem Korkenzieher kommt die Bodenplatte mit der ausfahrbaren Leiter, die nicht mehr funktionieren dürfte. Sie hängt in gewöhnlichen Scharnieren. Los, fliegen wir hinunter.«
    Er faltete die Kunststoffolie zusammen und steckte sie weg. Lloyd grinste. Mir war aber gar nicht heiter zumute.
    Wir kontrollierten nochmals die Schutzschirmeinrichtungen der Anzüge und ließen uns dann in den Schacht fallen. Mein Antigravfeld bremste den Sturz so weit, daß ich federnd aufsetzen konnte. Lloyd kam zuletzt. Wir befanden uns in einem kreisrunden Raum, dessen Wände in einem fluoreszierenden Grün leuchteten. Das sollte der Absorberschirm zur Aufhebung mentaler Ausstrahlungen sein, auf die das Gehirn erfahrungsgemäß empfindlich reagierte. Das funktionierte also noch.
    Der Schacht endete in einem dunklen Loch in der Decke. Sie lag fast drei Meter über uns und war durch einen normalen Sprung auf keinen Fall zu erreichen. Die Falltreppe hatte sich nicht ausgefahren.
    »Die erste Panne.« Rhodan flüsterte unwillkürlich. »Na schön, wenn es sonst nichts ist.«
    Er zog den Strahler aus dem Halfter und schritt den hier beginnenden Korkenziehergang hinunter. Die Windungen folgten dicht auf dicht in Winkeln von dreißig bis neunzig Grad.
    Die erste Schleuse tauchte auf. Rhodan blieb stehen. Ich hielt den elektronischen Schlüssel so krampfhaft in der Hand, daß die Knöchel weiß unter der Haut hervortraten.
    »Also …«
    Rhodan wartete mit schußbereiter Waffe. Ich drückte das vordere Stabende gegen die Schloßmarkierung und fuhr erstaunt zurück, als das Schott mit der Schnelligkeit eines Fallbeils im Boden verschwand.
    »Oho!« rief Lloyd verblüfft aus. »Ist das eine Hinrichtungsmaschine? Wenn man darüber hinweggeht, und das Ding zischt nach oben, was dann?«
    »Gehen wir«, sagte ich. »Wir dürfen keine Zeit versäumen.«
    Mit dem Mut der Verzweiflung schritt ich in den rechteckigen Raum hinein. Rhodan und der Mutant folgten. Es geschah nichts. Hinter uns schloß sich das Schott, und das vor uns liegende glitt auf.
    Rasch gingen wir weiter. Wir passierten die zwei restlichen Kammern, ohne daß uns etwas aufhielt.
    »Ich beginne allmählich, an Wunder zu glauben«, meinte Perry. »Für meinen Geschmack geht alles zu glatt, obwohl man ja annehmen sollte, daß die Auftraggeber der Erbauer dieser Anlage alles getan haben, um die Haßschaltung ungefährdet erreichen zu können.«
    Ich zog es vor zu schweigen. Worte waren sinnlos. Am Ende des Verbindungsgangs erblickten wir die im Plan eingezeichnete Bodenplatte. Es handelte sich um ein quadratisches Schott, das fugenlos in dem Material

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