Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
zur Abwehr des Erbfeinds. Ich biete als Gegenleistung für euer Entgegenkommen einen Bündnisvertrag. Meine interkosmischen Stützpunkte werden für euch geöffnet. Werften und Nachschublager stehen zu eurer Verfügung. Die technischen Daten über Triebwerke und Waffen können ausgeliefert werden, vorausgesetzt, ihr garantiert mir dafür, daß sie niemals gegen mich verwendet werden. Leider ist es mir derzeit nicht möglich, euch die Positionsdaten dieser Welt zur Verfügung zu stellen, da ich durch die Haßschaltung nicht in der Lage bin, die Inpotronik dazu zu bewegen, sie euch auszuhändigen. Sobald sich dies verändert und ich den Zugriff zu den Daten erhalte, werde ich sie euch anvertrauen.«
    Das Plasma schwieg. Die Eröffnungen waren bestechend. Ich wollte um eine kurze Bedenkzeit bitten, unterließ es dann aber, weil es in dieser Hinsicht nichts mehr zu überlegen gab.
    Wenn wir die sogenannte Haßschaltung nicht zerstörten, war ein Heimflug ausgeschlossen. Andererseits bedeutete ein Bündnis mit dem Zentralplasma die Erfüllung aller Wünsche.
    An der Zuverlässigkeit des Plasmas zweifelte ich keine Sekunde. Sein Widerwille gegen die Laurins war so tief verankert, daß es uns niemals willkürlich betrügen oder gar angreifen würde. Voraussetzung dafür war allerdings, daß es dem Zellplasma gelang, die Rieseninpotronik völlig unter seinen Einfluß zu bringen. Das bedingte wiederum die Zerstörung der hinderlichen Haßschaltung, von der wir indirekt betroffen wurden.
    Mit dieser Erkenntnis schloß sich der Kreis meiner Überlegungen.
    Ich zögerte nicht länger mit der Antwort.
    »Wir nehmen an und sichern zusätzlich Materiallieferungen für deine Grundstoffindustrie zu. Falls Maschinenanlagen benötigt werden, können wir sie herstellen. Ich schlage vor, daß wir im Rahmen unserer technischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten die Stelle der ausgestorbenen Mechanica-Intelligenzen einnehmen. Ein Verrechnungsmodus für die gegenseitigen Leistungen kann ausgearbeitet werden. Wir möchten mit dir ein klares Abkommen treffen. Betrug liegt uns fern, auch wenn es augenblicklich keine Möglichkeiten gibt, die gegenseitigen Rechte und Pflichten Punkt für Punkt abzugrenzen. Der Administrator und ich garantieren für die Einhaltung der Zusagen.«
    Rhodan bestätigte. Ich hatte mehr angeboten, als das Plasma eigentlich verlangt hatte. Die eigentümlichen Verhandlungen gingen zu Ende. Ich ahnte, daß wir einen wertvollen Partner gewonnen hatten.
    »Es gibt Filmaufnahmen und Pläne über die Haßschaltung. Ich werde sie übermitteln.«
    Ich wurde jählings aus meinen traumhaften Vorstellungen über das wunderbare Bündnis gerissen.
    Perry sagte spöttisch: »Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen. Wie gut sind deine Nerven, Arkonide? In der Zerstörung von Roboteinrichtungen sollten wir ja einige Erfahrung haben, nicht wahr?«
    Ich schluckte eine Konzentrattablette. Willys Bemerkung, es wäre allerhöchste Zeit, da das Innere keinen Widerstand mehr leisten könne, machte mich vollends munter.
    Rhodan erhob sich. Auch Lloyd verließ sein seltsames Lager. Er betastete seinen rechten Oberschenkel, machte einige Kniebeugen und bemerkte sachlich: »Sie können wieder auf mich zählen. Der Verbandsfilm hat ganze Arbeit geleistet.«
    Ich hatte schon viele technische Anlagen gesehen und zahllose Raumschiffkonstruktionen begutachtet, aber einen bequem zugänglichen Montageschacht hatte ich nirgends angetroffen.
    Auch die Mechanica-Wesen hatten nicht daran gedacht, ein gewöhnliches Rohr luxuriöser als mit Steigsprossen auszustatten. Die lichte Weite erlaubte ein mühevolles Hindurchschlängeln.
    Hier und da gab es halbkugelige Ruhekammern, die man vor undenklichen Zeiten in den Fels gebrannt und mit einer Plastikmasse ausgegossen hatte.
    Erst nach einer halbstündigen Kletterakrobatik entschlossen wir uns, die Antigrav-Fluggeräte unserer Kampfkombination einzusetzen. Vorher hatten wir es wegen der Ortungsgefahr vermieden.
    Auf der vorletzten Sohle des fast zweitausend Meter langen Schachtes angekommen, verstand ich vollauf, warum das Zentralplasma weder einen Roboter noch einen Willy zur Zerstörung der Haßschaltung einsetzen konnte.
    Dieser Weg war der einzige, der in die unergründlichen Tiefen der Hyperinpotronik führte.
    Zwar gab es noch genügend andere Zugänge, die man aber nicht benutzen konnte. Wir wären keine zehn Meter weit gekommen.
    Die uralten Zeichnungen wiesen aus, daß dieser Schacht nur deshalb

Weitere Kostenlose Bücher