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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herangehen.« Hatlinger ließ dabei keinen Blick vom Rundsichtschirm. Von allen Seiten kamen Wertangaben. Das Bild war eindeutig.
    »Kameras laufen auf allen Lichtwellenbereichen.«
    Der Untergang Fragos wurde auf Filmen festgehalten, von denen jeder nur auf einen engbegrenzten Spektralbereich von Infrarot bis Ultraviolett ansprach.
    Das gewaltige Kugelschiff näherte sich der rotleuchtenden Welt. Einzelheiten waren in den atomaren Gluten trotz Maximalvergrößerung nicht zu erkennen. Hatlinger glaubte nicht mehr daran, daß dort unten noch Roboter existierten.
    »Gehen Sie bis auf fünfhunderttausend Kilometer heran. Lassen Sie sich aber ständig die r-Werte geben.« Die letzte Anweisung war nur eine reine Routineangelegenheit. Harte Strahlung konnte nicht durch die energetische Schutzhülle der SOSATA dringen.
    Dann leitete der Kugelriese seine erste Umrundung ein. Hatlinger hatte Befehl gegeben, auf zehntausend Kilometer herunterzugehen.
    Unter ihnen war nichts mehr als Glut. Frago, vor kurzem noch ein Depot für Abermillionen Posbis, die nur auf ihre Aktivierung warteten, würde brennen, bis der atomare Zerfall sich selbst abbremste.
    Hatlinger wußte, daß sie auf Frago nichts mehr entdecken würden. Der Planet würde auf Jahrzehnte hinaus von keinem organischen Wesen betreten werden können.
    Er gab den Befehl, Fahrt aufzunehmen und den Kursrechner zu programmieren. Die SOSATA sollte fünfzigtausend Lichtjahre weiter in den intergalaktischen Raum vorstoßen.
    »Linearraumaustritt in zehn Sekunden«, gab der Erste Offizier durch.
    Hatlinger blickte auf das Chronometer und zählte die Sekunden in Gedanken mit. Als die Frist abgelaufen war, stürzte die SOSATA in den Normalraum. Sie befand sich nun 138.000 Lichtjahre vom Rand der Galaxis entfernt.
    Der Kugelraumer ging mit seiner Geschwindigkeit herunter. Die Andruckabsorber hatten ungeheure Kräfte zu eliminieren. Auf dem riesigen Rundsichtschirm zeigte sich wie eine schimmernde Wolke die ferne Galaxis.
    Die SOSATA wurde zur Funkortungsstation.
    Ein Team von Kosmonauten und das große Bordgehirn machten sich an die Arbeit, die Koordinaten der SOSATA festzustellen.
    Die dritte Nachkontrolle ergab Differenz zur ersten Koordinatenfestlegung.
    »Es ist einfach nicht möglich, bis auf ein Zehntausendstel einer Bogensekunde genau unseren Standort zu bestimmen«, erklärte der Astrogator wütend. »Unsere Instrumente taugen im Leerraum nichts. Die Bezugspunkte sind auch viel zu weit entfernt.«
    Ruhig entgegnete Oberst Hatlinger: »Vielleicht beherrschen Sie Ihre Aufgabe nicht?« Er wußte genau, was er sagte, und verfolgte mit seinen Worten einen ganz bestimmten Zweck.
    »Oberst …« Und dann kam nichts mehr. Abrupt wandte sich der Astrogator ab, ging zu seinem Team zurück und befahl: »Noch einmal dasselbe. So lange, bis die Werte stimmen.«
    Auch das Team hatte Hatlingers Worte gehört. Die Männer fühlten sich zu Unrecht angegriffen. Aber dieser Angriff spornte sie auch gleichzeitig an, dem Oberst einiges zu beweisen.
    Nach einer Stunde und elf Minuten hatten sie es endlich geschafft. Aufatmend gab das Team die Koordinaten an die Funkzentrale weiter.
    »Na also«, sagte Pyrn, Hyperkomtechniker und erster Mann für die Funkapparate der SOSATA.
    Aufgrund der festgelegten Koordinaten wurden die Antennen der SOSATA gerichtet. Der Pilot bekam für die nächsten zwei Stunden so viel zu tun, daß ihm darüber der Schweiß ausbrach. Der Funk verlangte von ihm kategorisch, daß der Kugelraumer praktisch unbeweglich im Raum stehen mußte.
    »Jetzt werden die verrückt«, stöhnte der Pilot, aber innerhalb von hundertachtzehn Minuten stellte er sein Können unter Beweis.
    Die SOSATA stand relativ zur Milchstraße unbeweglich im Raum. Die Funkzentrale konnte an ihre Arbeit gehen.
    Fünf Stunden lauschten die Peilanlagen der SOSATA vergeblich. Hatlinger wollte schon aufgeben, als man schwache Symbolfunksignale empfing.
    »Sofort verstärken«, ordnete Pyrn an.
    Die Verstärkeranlagen des Superschlachtschiffs arbeiteten mit Maximalwerten. Der dazwischen geschaltete Lautsprecher brachte die einlaufenden Zeichen deutlicher.
    Aus dem Symboltransformer glitt eine Stanzfolie heraus. Oberst Hatlinger hatte einen Teil seiner Ruhe verloren. Zusammen mit Pyrn beugte er sich über die Folie und las den entschlüsselten Spruch.
    Was niemand zu hoffen gewagt hatte, war Tatsache geworden. Das Zentralplasma der Hundertsonnenwelt funkte.
    Aber wie schwach. Nur dank den

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