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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffe der Solaren Flotte erschienen am nächsten Morgen. Noch bevor sie sichtbar wurden, erreichte Marshall ein telepathischer Ruf von Gucky, der sich erkundigte, ob alles in Ordnung wäre. Der Mausbiber schien bei schlechter Laune zu sein, wahrscheinlich bedauerte er, daß er an dem unerwarteten Abenteuer nicht teilgenommen hatte. In knappen Sätzen berichtete Marshall die wichtigsten Geschehnisse.
    Der terranische Schiffsverband ging in eine Kreisbahn um den Planeten. Gucky teilte mit, daß man von der THEODERICH ein großes Beiboot aussetzen würde, zu dessen Besatzung, außer Rhodan, er selbst zählen würde.
    Die sechs Männer hatten die Nacht am Rand des Waldes verbracht. Außer Dr. Bryant, dessen Schmerzen ständig stärker wurden, hatten sie alle geschlafen. Marshall weckte Yokida und Van Moders.
    »Rhodan ist im Anmarsch«, sagte er beruhigend, als Yokida aufspringen wollte. »Die THEODERICH hat bereits ein Beiboot ausgesetzt. Es wird nicht lange dauern, bis die Männer bei uns sind.«
    Van Moders vollführte einen Freudensprung.
    »Aus Anlaß unserer Rettung erlaube ich mir, diese Welt Van Moders' Planet zu taufen«, erklärte er. »Das geschieht nicht aus Überheblichkeit, sondern nur, um Gucky zuvorzukommen, der zu gern seinen Namen für einen Planeten hergeben möchte.«
    Sie lachten, und sogar Dr. Bryant, in dessen blasses Gesicht etwas Farbe gekommen war, versuchte ein Lächeln.
    »Die Besatzung eines unserer Schiffe kann sich um die zerstörte Stadt der Eingeborenen kümmern«, meinte Tschubai. »Das sind wir den Burschen schuldig.«
    »Ich glaube nicht, daß Rhodan zustimmen wird. Wir dürfen die Entwicklung dieser jungen Zivilisation nicht unnötig forcieren, das könnte schwere Schäden nach sich ziehen.« Marshall hob seine Hand. »Lassen wir die Blows selbst mit ihren Sorgen fertig werden, sie haben einen Rückschlag erlitten, von dem sie sich aber bald erholen werden. Ich denke, daß sie mit neuer Kraft an den Aufbau ihrer Zivilisation gehen werden.«
    Die Worte des Telepathen waren nicht zu entkräften. Tschubai beschloß, kein Wort über die Schlacht mit den Gasbäumen zu verlieren. Marshall hatte recht. Sie durften sich nicht in die Angelegenheiten der Eingeborenen mischen.
    Bevor das Beiboot sichtbar wurde, materialisierte Gucky mitten unter den Männern. Offensichtlich gefiel er sich in der Rolle eines großen Retters.
    Van Moders stand auf.
    »Ich begrüße dich auf Van Moders' Planet«, sagte er würdevoll.
    Gucky sperrte verblüfft seine Schnauze auf. Unter der Sichtscheibe seines Helmes schimmerte der vielgelästerte Nagezahn.
    »Van Moders' Planet?« wiederholte er mit schriller Stimme.
    »Ich freue mich, daß du der erste der Solaren Flotte bist, der davon erfährt.« Van Moders lächelte freundlich. Er konnte sich wunderbar verstellen.
    »Du meinst, daß du den Planeten soeben erst getauft hast?« erkundigte Gucky sich zornbebend.
    »In diesem Augenblick«, bestätigte Van Moders. »Der Gedanke kam mir ganz plötzlich.«
    Gucky verlor seine mühsam bewahrte Haltung. Seine Ärmchen reckten sich in die Höhe, als wollte er mit dem Kybernetiker einen Kampf austragen.
    »Nicht einmal dieses Planetchen ist mir gegönnt!« schrie er außer sich. »Jeder erbärmliche Wicht verunziert mit seinem Namen die schönsten Welten! Dabei weiß jeder, daß ich seit langem Anspruch darauf habe, meinen Namen einem Planeten zu verleihen!« Er reckte sich. »Guckys Planet! Wie das klingt! Aber nein, niemand hat noch Sinn für Schönheit!«
    »Wenn wir Sinn für Schönheit hätten, wärst du bereits aus der Solaren Flotte ausgeschlossen«, meinte Van Moders.
    »Häßlicher Zwerg!« schrillte Gucky. »Wenn es eine Wahl zum Mister Universum gäbe, würde man mich mit Abstand zum Sieger wählen. Eine goldene Schärpe würde meine Brust zieren.«
    »Das Beiboot landet!« rief Marshall dazwischen.
    Sie beobachteten, wie der Diskus niederging. Zwei Dutzend schwerbewaffnete Männer kamen aus der Schleuse. Marshall ging ihnen entgegen.
    »Ich bin froh, daß Sie so gut davongekommen sind, John«, begrüßte Rhodan den Chef der Mutanten. »Schließlich liegt zwischen diesem Planeten und dem Ausgangspunkt Ihrer Reise ein ganz beachtliches Stück Raum.«
    »Wo befindet sich eigentlich dieses System?« fragte Marshall.
    »Über zwanzigtausend Lichtjahre vom Kugelsternhaufen M-13 entfernt. Deshalb konnten wir auch die Strukturerschütterung beim Wiederauftauchen des Posbiraumers nicht anpeilen«, erklärte Rhodan.

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