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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langgezogenes Tal.
    Tschubai, der von einem Erkundungssprung zurückkehrte, sagte: »Das Tal ist frei von Laurins. Anscheinend folgen uns nur einige von ihnen, um festzustellen, was wir vorhaben.«
    »Gibt es einen kürzeren Weg zur Schlucht als durch das Tal?« fragte Rhodan.
    »Dazu müßten wir über diese Hügelkette, die sich zwar von hier aus recht bescheiden ausnimmt, aber trotzdem ihre Tücken haben dürfte«, erwiderte der Teleporter.
    Rhodan war sich dessen bewußt, daß einige der Männer eine größere Klettertour kaum überleben würden. Sein Arm hob sich und zeigte in ihre bisher eingeschlagene Richtung.
    »Wir gehen durch dieses Tal«, sagte er entschlossen.
    Außer ihnen und den Laurins gab es kein Leben in diesem ausgeglühten Land. Ihre Bewegungen wurden zusehends langsamer. Einige der Männer schleppten sich nur noch mühsam in das Tal hinein.
    Als sie das erste Drittel dieser Strecke zurückgelegt hatten, vernahm Rhodan ein leises Stöhnen, dem ein eigenartiges Rasseln folgte. Er wußte genau, was das zu bedeuten hatte.
    Er blieb stehen und blickte zurück. Einer der Männer war vor Erschöpfung zusammengebrochen. Rhodan starrte zu den Felshängen, die das Tal umschlossen. Warteten die Laurins nur darauf, bis ihre Gegner wehrlos waren, um dann über sie herzufallen?
    »Helfen Sie ihm hoch«, sagte Rhodan ruhig zu Marshall.
    Der Telepath ergriff den Gestürzten unter den Armen. Etwas schwankend richtete sich der Mann wieder auf. Als Rhodan auf ihn zukam, blinzelte er verwirrt, aber der Ausdruck völliger Resignation wich nicht aus seinem Gesicht.
    Rhodan klappte seinen Lichtfilter hoch, um zu sehen, wer der Mann war. Die Sonne stach in seine Augen.
    »Was ist los mit Ihnen, Perfid?« fragte er den Wissenschaftler.
    Perfid war schon ein älterer Mann und einer von Van Moders' Lehrern. Er schien irritiert zu sein. Marshall ließ ihn los, aber er blieb aus eigener Kraft stehen.
    »Ich kann nicht weiter«, sagte Perfid.
    Rhodan stieß ein verächtliches Lachen aus.
    »Man sagte mir bereits auf der Erde, daß ich mit Ihnen nur Schwierigkeiten haben werde«, erklärte er.
    Perfid machte einen Schritt auf ihn zu.
    »Sie sind einfach zu alt für solche Sachen«, sagte Rhodan kalt.
    Der Wissenschaftler holte aus, aber Rhodan duckte sich, und der Schlag ging ins Leere.
    »Ich werde Ihnen beweisen, daß ich das gleiche zu leisten imstande bin wie Sie!« schrie Perfid erregt.
    Rhodan lachte nur und wandte sich um. Sie gingen weiter, und Perfid trottete hinter ihnen her. Auf Fyrns Gesicht erkannte Rhodan ein spöttisches Lächeln. Wahrscheinlich dachte der Akone, daß der psychologische Trick, der bei Perfid Erfolg hatte, in spätestens zwei Stunden keine Wirkung mehr haben würde.
    Das stimmte sogar. Auch der eiserne Wille eines Mannes vermochte den menschlichen Körper nur so lange zu strapazieren, wie dieser Körper das aushielt.
    Es würde nicht lange dauern, dann würden sie alle auf diesen rauhen Boden fallen, halb wahnsinnig vor Hitze und Durst.
    Wenige Minuten später erreichten sie einen Bleisee. Er erstreckte sich vor ihnen über die ganze Fläche des Tales und war mindestens zwanzig Meter breit. Zu beiden Seiten ragten schroffe Felsen empor. Es war unmöglich, an dem See vorbeizuklettern.
    »Es tut mir leid«, sagte Tschubai beherrscht. »Ich muß den See übersehen haben, als ich das Tal kontrollierte.«
    »Wir müssen zurück!« befahl Rhodan. »Es gibt keine andere Möglichkeit für uns.«
    »Das wird nicht gehen«, sagte Marshall schwer. »Die Laurins sind hinter uns in das Tal gekommen. Sie versperren uns den Rückweg.«
    »Was nun?« fragte Tschubai tonlos.
    Rhodan unterdrückte den unbändigen Wunsch, sich einfach auf den Boden sinken zu lassen. Sie waren in eine Falle gegangen.
    Das Erbe Mechanicas, das die Lösung vieler Rätsel zu bergen schien, war den Unsichtbaren sicher. Fyrn hatte recht gehabt. Was nützte eine Antwort, wenn man sie unverwertet mit in den Tod nehmen mußte?
    Rhodan schloß einen Augenblick seine Augen. Auch der Zellaktivator in seiner Brust konnte ihn jetzt nicht mehr retten. Als er seine Lider hob, starrte er direkt in den gespenstisch ruhig daliegenden Metallsee, der wie ein grauer Teppich aussah.
    Die Laurins konnten triumphieren. Nur zwei Gruppen von halbtoten Terranern trennten sie von ihrem endgültigen Sieg.
    Sie mußten nicht einmal angreifen.
    Sie brauchten nur zu warten.
    Am Anfang sah es so aus, als wollten die Laurins versuchen, ihnen den Weg zum Stützpunkt

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