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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terranern um das ›wahre Leben‹ handle, wurde von den Posbis einfach ignoriert.
    Die Fragmentraumer näherten sich Surprise. Sie stoppten erst, als der Zusammenprall mit dem Geschwader des Imperiums erfolgte. Beide Seiten eröffneten das Feuer, aber schon nach wenigen Minuten wußte Imarez, daß er nicht in der Lage war, Surprise auf die Dauer zu halten.
    Emmet Loden hatte den untrüglichen Verdacht, daß die Luft innerhalb des Transmitters stickig roch. Es war ein seltsamer Geruch, wie nach Moder und fauligem Holz, doch zugleich fremd und eigenartig, als ströme er durch unsichtbare Öffnungen aus einer unfaßbaren Quelle. Loden verwarf diese Idee, denn es war anzunehmen, daß es eine erklärliche Ursache für die schlechte Luft gab. Außerdem schienen die anderen Männer nichts davon zu bemerken.
    Dr. Riesenhaft verlangte mit einer hoheitsvollen Gebärde, daß Albright den Transmittereingang schließen sollte.
    Loden fröstelte, obwohl es innerhalb des Transmitters warm war. Riesenhaft musterte seinen Begleiter mit unzufriedenen Blicken.
    »Wir werden uns durch nichts stören lassen, meine Herren. Ablenkung bei der Arbeit hat sich schon immer als schädlich erwiesen.«
    Er redet mit uns wie zu einem Haufen unvernünftiger Kinder, dachte Loden verärgert.
    Riesenhaft trippelte auf seinen kleinen Füßen durch den Transmitter.
    »Wahrscheinlich haben auch die Laurins diesen Transmitter entdeckt. Ich bezweifle, daß sie ihn auch benutzen konnten.« Er kicherte. Riesenhaft bezweifelte stets, daß andere Wesen zu Taten fähig waren, die er nicht ausführen konnte.
    »Es fragt sich, ob sie ihn überhaupt benutzen wollten«, warf Bergmann ein. »Vermutlich ist er nur von den Mechanica-Wesen kontrollierbar gewesen. Die Laurins wären vielleicht irgendwo zwischen den Dimensionen gelandet.«
    »Paaaah!« Riesenhafts Spitzbart zitterte, seine Augen blitzten. »Sie denken so schwerfällig, wie Sie aussehen«, beschimpfte er Bergmann.
    »Es wäre doch denkbar, daß die Laurins überhaupt nichts von der Funktion des Transmitters verstanden«, bemerkte Shawlee hitzig. »Sie haben sich bestimmt gehütet, Geräte auszuprobieren, deren Zweck ihnen unbekannt war.«
    Loden hatte endlich einen Teil in der Wand gefunden, der als bequeme Rückenstütze zu gebrauchen war. Er lehnte sich aufatmend dagegen, während Dr. Riesenhaft mit dozierend erhobenem Zeigefinger sagte: »Gewiß, wir haben keine Beweise, daß die Laurins über Transmitter verfügen. Man könnte daher annehmen, daß sie, wenn sie durch Zufall auf einen solchen Apparat stoßen, nichts damit anzufangen wissen.« Riesenhaft schüttelte bedauernd den Kopf, als wollte er seine Trauer über das Unvermögen seiner Begleiter zeigen, ihm in die ungeahnten Höhen seines geistigen Fluges zu folgen. »Die Laurins sind technisch weit entwickelt, ihre Raumfahrt kann sich mit der unseren messen. Ein Volk, das derart fortgeschritten ist, wird, wenn es einen fremden Transmitter findet, früher oder später damit experimentieren.«
    Die Männer waren so in ihre Diskussion vertieft, daß sie das Summen des mitgeführten Funkgeräts überhörten. Erst als Loden sich mit kreidebleichem Gesicht von der Wand löste, unterbrachen sie ihre Diskussion. Für einen Moment war es Loden erschienen, als sei die Wand von einer Vibration durchlaufen worden. Die Schwingungen waren nicht harmlos gewesen, das fühlte Loden, denn sie waren aus der Tiefe gekommen.
    »Was ist los mit Ihnen, Emmet?« erkundigte sich Riesenhaft.
    Loden berührte mit seinen Fingerspitzen die Wand. Es war, als berühre er etwas Lebendiges. Das Material wurde geschüttelt, der ganze Transmitter war in Bewegung geraten. Loden sah plötzlich Dr. Riesenhaft wie ein Zerrbild, die Rüttelbewegungen ließen ihn vor den Augen Lodens verschwimmen. Selbst die Stimme des Kybernetikers schien verzerrt zu sein, als er von Panik erfüllt rief: »Wir müssen hier heraus!«
    Die Worte rissen Loden aus seiner Starre. Er rannte auf den Ausgang zu, als auch der Boden zu beben begann. Bergmann war direkt vor ihm, eine große Gestalt mit sicheren Bewegungen inmitten des Aufruhrs. Sie erreichten das Tor des Transmitters. Bergmann, der öffnen wollte, drehte sich plötzlich um und starrte Loden ins Gesicht.
    »Es ist verschlossen«, sagte er dumpf.
    Loden blickte an dem Schweden vorüber, hätte gern selbst einen Versuch gemacht, das Tor zu öffnen, aber Bergmann stand wie versteinert. Das Gefühl, daß etwas Schreckliches geschehen war, ließ Loden

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