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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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voran in
einen Backofen geschoben.
    Er wußte, daß er nicht mehr lange aushalten konnte. Er schaute nach unten und sah in der
flimmernden Luft den Ausgang der 7. Etage noch ein paar Meter unter sich. Ein paar Männer hatten
sich gegen den Sog des Feldes in die Nische des Ausstiegs geschwungen und waren dabei, die Tür zu
öffnen. Aus tränenden Augen sah Gil, wie es ihnen schließlich gelang. Ein brausender Sturm
entstand, als sich die heiße Luft des Schachtes mit der kalten jenseits des Ausgangs mischte. Gil
wurde ein Stück weiter nach unten gerissen. Die Kante des Ausstiegs glitt auf ihn zu. Er krümmte
sich, um sie mit den Händen zu fassen. Unter ihm drängten sich andere Männer durch die Öffnung.
Gil war der letzte, der den Schacht verließ.
    Gil trat in die Mitte des Raumes und sagte zu seinen Begleitern: »Der Gegner ist offenbar
darauf bedacht, uns auf keinen Fall an die Oberfläche zu lassen. Wir sind zu schwach, um einen
gewaltsamen Ausbruch durch den Antigravschacht zu riskieren. Wir müssen daher versuchen, über die
Rampen und Treppen nach oben zu gelangen. Den Toten müssen wir leider hierlassen, denn er würde
uns nur behindern.«
    Danach informierte er über Minikom die Zentrale und die Gruppe von John Pohl.
    Ohne weitere Zwischenfälle erreichte die Gruppe von Gil Krueger nach einer knappen halben
Stunde die Zentrale. Nachdem Gil Bericht erstattet hatte, nahm Christoph Warren erneut Kontakt
mit der Flotte auf und berichtete über die jüngsten Zwischenfälle. Man versprach ihm, sofort
Hilfe zu schicken.
    John Pohl befand sich mit seiner Gruppe noch in der 14. Etage, als er von Gil die
bestürzende Nachricht erhielt. Kurz nachdem Gil ihm den Fund von Loren Hynes Leiche gemeldet
hatte, war Pohl mit seiner Gruppe weiter in die unbekannten Bereiche der 14. Etage vorgedrungen,
um Aufschlüsse über jene Fremden zu gewinnen, die Loren auf dem Gewissen hatten. Mitten in diese
Tätigkeit platzte Gils Notruf und veranlaßte Pohl, seine Begleiter in einem kleinen Verteilerraum
zu sammeln, um sich mit ihnen zu besprechen.
    Sie entschlossen sich, noch eine Weile hierzubleiben und weiter nach den Fremden zu suchen.
Warren, der von ihrem Entschluß unterrichtet wurde, hatte nichts dagegen einzuwenden, er bat sie
aber, vorsichtig zu sein und bei dem geringsten Anzeichen einer Gefahr sofort den Rückweg
anzutreten.
    Etwas später meldete sich Warren nochmals bei Pohl und teilte ihm mit, daß die Gruppe Krueger
wohlbehalten in der Zentrale angekommen war und daß die Flotte baldige Hilfe zugesagt hatte.
    Nachdem die Funkverbindung unterbrochen war, richtete Pohl den Strahl seiner Lampe in den Gang
hinein, vor dem sie sich befanden. Der Schein drang bis zu einer Biegung, etwa 50 Meter weit
entfernt. Der Gang war, soweit sie ihn einsehen konnten, leer.
    »Zwei Freiwillige!« rief er, ohne den Kopf zu wenden. »Ich brauche zwei Männer, die mit mir
das Gelände vor uns absuchen.«
    Schneller, als er erwartet hatte, kamen Schritte von hinten auf ihn zu. Er drehte sich zur
Seite und sah Karen Isot und Paddie Irish.
    »Kein Mädchen«, sagte er unwillig, »ich brauche zwei Männer.«
    Karen hob das Kinn. »Überanstrengen Sie sich nicht, Doktor. Drehen Sie sich lieber ganz um und
sehen Sie sich die Schlappschwänze an. So gut bin ich allemal. Außerdem meldet sich ja niemand
anders.«
    John musterte den Rest der Gruppe. Er kniff die Lippen zusammen. Dann murmelte er: »Weiß Gott,
sie hat recht. Coburn, übernehmen Sie das Kommando und warten Sie hier.«
    Andy Coburn schaute zu Boden.
    »Los jetzt«, brummte John.
    Sie schritten in den Gang hinein. John ging an der Spitze, Karen und Paddie folgten ihm in
geringem Abstand und auf gleicher Höhe. Sie hatten die Waffen schußbereit. Johns Lampe erfüllte
den Gang bis zur Biegung mit strahlender Helligkeit. Ihre Schritte klangen hohl.
    Sie erreichten den Knick. John zögerte eine Sekunde lang, dann beugte er sich nach vorne und
leuchtete um die Biegung herum. Der Gang führte noch etwa dreißig Meter weiter, dann war er zu
Ende. Eine nackte Steinwand schloß ihn ab. Er war leer.
    »Seht euch das an«, flüsterte John.
    »Eine Sackgasse.«
    Paddie trat um den Knick herum und kratzte sich am Kopf.
    »Da stimmt was nicht«, knurrte er. »Ich rieche das.«
    »Wonach riecht es, Paddie?« fragte Karen spöttisch.
    »Nicht wirklich, meine ich. Im übertragenen Sinn.«
    John wiegte den Kopf. »Kann richtig sein. Wir wollen uns das Ding aus der

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